Veröffentlicht inTests

Transformers 3 (Action-Adventure) – Transformers 3

Ein Film, in dem es um gigantische Roboter geht, die bei ihren von gewaltigen Explosionen begleiteten Schlachten ganze Städte in Schutt und Asche legen – was könnte sich mehr für ein Actionspiel anbieten, frage ich? Was? Die Antwort: Nichts! Das bedeutet allerdings nicht, dass einen das Ergebnis automatisch aus den Latschen haut.

© High Moon Studios (360, PS3) / Behaviour Interactive (Wii, DS, 3DS) / Activision

Eben noch auf dem Bildschirm, jetzt schon auf der Leinwand

[GUI_PLAYER(ID=73818,width=400,text=Man spielt nicht nur die guten Autobots, sondern übernimmt auch die Rolle einiger fieser Decepticons.,align=right)]Transformers 3 (T3) ist eine Filmumsetzung. Das sollte nicht so wahnsinnig überraschend klingen, angesichts der Tatsache, dass just dieser Film gerade an allen Ecken und Enden beworben wird. Aber es ist keine Filmumsetzung wie jede andere, aus zwei Gründen: Erstens ist es ein Prequel zum Streifen – man spielt also nicht den Film nach, sondern die Ereignisse, die zu eben jenem führen. Zum anderen ist es der Nachfolger von Transformers: Kampf um Cybertron, mit dem Entwickler High Moon Studios zwar kein Meisterwerk ablieferte, aber doch eine unterhaltsame Robo-Ballerei, deren Potenzial man anfassen und schmecken konnte. Um dem Fazit vorzugreifen: Genutzt haben es die gleichen Entwickler für T3 nicht.

Die Frage lautet: Warum? Ist es der Fluch der Filmumsetzung? War es der Zeitdruck, um das Spiel pünktlich zur Leinwandaction in die Läden zu bringen? Was es auch war, es hat seine Arbeit gut gemacht: Genau wie bei seinem Vorgänger blitzt auch hier immer mal das vorhandene Potenzial durch, nur um kurz darauf wieder von Durchschnittlichkeit erdrückt zu werden.

Eisenarsch und seine Freunde

Die Geschichte ist unnötig verworren, dreht sich aber im Großen und Ganzen darum, dass Megatron, Anführer der garstigen Decepticons, seine alte Superwaffe Shockwave aus der Gefrierkammer der Menschen befreien will, um ebendiese ein für allemal vom Antlitz der Erde zu verscheuchen.

Jeder Transformer verfügt über drei Zustände, zwischen denen man im Normalfall jederzeit wechseln kann.

Jeder Transformer verfügt über drei Zustände, zwischen denen man im Normalfall jederzeit wechseln kann.

Klar, dass das die den Homo Sapiens freundlich zugewandten Autobots nicht zulassen können – und das tun sie etwa fünf Stunden lang, denn danach ist die sieben Kapitel kurze Kampagne auch schon zu Ende.

In dieser spielt man nicht nur die Autobots (darunter Bumblebee, Ironhide und Optimus Prime), sondern schlüpft auch in die Stahlhaut des Feindes – u.a. Starscream und Megatron. Der Wechsel der Spielfigur ist nicht frei, sondern wird von Kapitel zu Kapitel vorgeschrieben. Jeder Transformer hat ganz spezielle Eigenschaften: Mirage kann sich unsichtbar machen und mit dem Scharfschützengewehr feuern, mit Starscream geht es ab in die Lüfte (in einem kurzen Level, der irgendwie an Arcade-Klassiker wie 1942 erinnert) und Megatron kann seinen Feinden den Lebenssaft auf magische Weise entziehen. So unterschiedlich sich das alles anhört, so ähnlich spielt sich das Ganze aber in der Praxis – mit Ausnahme von Mirage und Starscream steuern sich alle Transformer nämlich gleich.

»Ein Autobot ist niemals allein!«

Jeder Roboter hat drei Transformations-Zustände. Zum einen die normale Roboter-Form: Hier läuft er sehr gemächlich, kann aber zwischen zwei Waffen wechseln und Extras einsetzen. Außerdem steht hier eine Nahkampfattacke zur Verfügung, die nicht nur mächtig reinhaut, sondern auch den Punkt-Multiplikator nach oben treibt. Die nächste Variante nennt sich aus irgendeinem Grund »Tarnmodus«, ist aber in Wirklichkeit eine Mischung aus Robo und Fahrzeug – quasi eine waffenstarrende Halbkarre, die schneller als der normale Spaziergängerschritt unterwegs ist, aber dabei mächtig feuern kann. Genau genommen sogar zu mächtig, denn in dieser Form sind die Wummen etwas stärker und müssen nicht nachgeladen werden. Stufe drei ist schließlich das Vehikel, mit dem man Vollgas geben kann – aber nicht viel mehr. Darüber hinaus muss man hier steuerungstechnisch umdenken, denn die Kontrolle ist in dieser Variante eine komplett andere. Als Hinweis sollte reichen, dass man das Fahrzeug ausschließlich mit dem rechten Analogstick steuern darf – eine grandios bescheuerte Idee. Spätestens die fummelige Fahrphysik sorgt dafür, dass man diesen Modus nur im Notfall aktiviert oder wenn es sehr lange einfach nur geradeaus geht, was nur ein paar Mal der Fall ist.

Mit Starscream geht es kurz in die Lüfte - kein wahnsinnig aufregendes Erlebnis, aber das gilt für den Rest des Spiels ja auch.

Mit Starscream geht es kurz in die Lüfte – kein wahnsinnig aufregendes Erlebnis, aber das gilt für den Rest des Spiels ja auch.

Wie gesagt ist die Kampagne sehr kurz – und erstaunlich emotionslos. Zwar gibt es immer wieder mal gut inszenierte Bosskämpfe, die sich aber ausnahmslos mit Dauergeballer oder pausenlosen Nahkampfattacken erledigen lassen. Zwischendurch verfallen die Designer auch zu gerne in den »Schlauchlevel, gefolgt von Arenakampf, dann nochmal von vorn«-Rhythmus, was auf Dauer ermüdet – die langen Wartezeiten vor und immer wieder auftretende Ladepausen innerhalb der Levels helfen da nicht gerade. Das Ganze darf man sich auch nur allein gönnen, denn der Koop-Modus aus Kampf um Cybertron gehört der Vergangenheit an. Der normale Multiplayermodus ist zwar noch vorhanden, hat aber ebenfalls gehörig eingebüßt: Es gibt drei Spielmodi (DM, TDM und Eroberung), fünf Karten sowie die Möglichkeit, seinen Roboter durch gewonnene Erfahrung aufzumöbeln.

Technisch bietet T3 einige hübsche Bilder, speziell der Ausflug auf das tropische Eiland kann sich absolut sehen lassen – aber über weite Teile herrscht wenig aufregendes Genre-Einerlei vor, gekrönt von Pop-Ups, Unreal-typischen Textur-Ladehemmungen, teilweise scheußlich aufgelösten Texturen sowie gelegentlich spürbaren Rucklern. Aber die Explosionen sehen gut aus, die Transformers sind schön transformerhaft gestaltet. In Sachen Sprachausgabe dürfen sich vor allem 360-Spieler freuen: Waren die beim Vorgänger noch auf die deutsche Sprache beschränkt, gibt es dieses Mal auch optional wieder das englische Original zu hören – inkl. Altmeister Peter Cullen als Optimus Prime.

  1. Transformers gehört (mit den F&F Teilen) zu meiner Lieblingsfilm-Reihe (ja das tut es :roll: ) und ich freu mich heute schon auf den 3. Teil im Kino... :)
    Aber den Spielen kann ich nichts abgewinnen, die sind einfach nur schlecht, aber welche Lizenzspiele waren schon sonderlich gut ... obwohl, der Pate 1 hat Spaß gemacht. :?

  2. Ich frage mich ja wie die es immer wieder schaffen so schlechte Transformers Games rauszubringen. Auf der PS2 haben die doch mal einen echt guten Start mit der Transformers-Reihe hingelegt. Entweder die hätten da anknüpfen und weitermachen sollen oder es eben ganz lassen sollen.
    Ich finde man könnte viel mehr aus der Vorlage rausholen, was die PS2 ja gezeigt hat. Nun gut, die Filme bieten auf spielerischer Ebene nicht ganz so viel Potenzial, weshalb man sie auch nicht als Vorlage nehmen sollte, aber trotzdem :p

  3. Mert_90 hat geschrieben:Ich verstehe nicht was ihr gegen den Tester habt ? Das ist seine Meinung und basta.
    Ich hab ein Kumpel zb, er findet das Game total geil und sagt, das es für ihm der beste spiel ist.
    Für mich Persönlich eher ein Schrott, der es keiner braucht =D
    Wenn ihr versteht was ich meine.
    mfg
    Klar ist das seine Meinung und basta ... aber darum geht es nicht.
    Schau dir mal die Pro- und Contra-Liste an und sag mir bzw. uns, dass das nach einer 60er-Wertung aussieht.
    Verstehst du?
    Solche Argumente rechtfertigen die Wertung nicht ... man kann die Wertung so nicht nachvollziehen.
    Der Rest wird nicht kritisiert ... ist wie du schon sagst Ansichtssache.

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.

Seite 1