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Trials Evolution (Arcade-Action) – Trials Evolution

Scheitern kann so schön sein! Wo der Kopf des Ragdoll-Fahrers mit dem Auge am Brett hängen bleibt, gibt es keinen Platz für schlechte Laune. Nach einem unfreiwilligen Doppelsalto bringt der Pechvogel das komplette Gerüst zum Einsturz und wird prompt darunter begraben. Und flutscht in wilden Zuckungen durch eine Ritze. Und stürzt hundert Meter in die Tiefe, wird ein zweites Mal vom Bretterstapel erschlagen und tanzt zum Abschluss einen Electric-Boogie. Herzlich willkommen zu Trials Evolution!

© RedLynx / Ubisoft

Abwechslung satt

Mit dem verdienten Geld lässt sich das Aussehen der Bikes und Fahrers aufmotzen.
Mit dem verdienten Geld lässt sich das Aussehen von Bike und Fahrer aufmotzen. © 4P/Screenshot

Eine weitere Stärke von Trials Evolution ist der Abwechslungsreichtum: Mal bin ich im klassischen Lagerhaus unterwegs, später aber auch in einer idyllischen finnischen Seenlandschaft oder in einer von Limbo inspirierten Schwarz-weiß-Kulisse. Je nach Tageszeit protzen die Schauplätze mit einer stimmungsvollen Beleuchtung und feinen Schatten, der neblige Hintergrund wirkt auf den ersten Blick aber karg. Es geht immer noch von links nach rechts, doch diesmal gibt es auch Biegungen um die Ecke. Ein Kameraschwenk und schon düse ich auf der gegenüberliegenden Seite des Steinbruchs entlang. In hundert Metern Höhe springe ich über riesige Holzachterbahn-Konstrukte, später kämpfe ich auf einem stark wankenden Schiff mit der Schwerkraft. Nur wenn ich Schwung und Schwerkraft richtig nutze, erreiche ich den Looping und zische elegant durch eine Bodenklappe unter Deck.

Sehr schön ist auch der Ausblick beim Bezwingen eines fetten Steinturms. Wie in Super Ghosts-n-Ghouls hüpfe ich auf einer äußeren Wendeltreppe voller Schikanen bis an die Spitze. Neben kurze Herausforderungen besitzt das Spiel übrigens auch ein Cross-Gegenstück zur Nordschleife. Die Strecke schlängelt sich kilometerlang an einem Steinbruch entlang, bis nach vielen Minuten endlich die Ziellinie in Sicht ist. Zum Glück hat während des Marathons der Soundtrack meine Nerven beruhigt. Statt wild schrammelnden Gitarren bekam ich sphärische Triphop-Klänge zu hören, während das relaxte „Ooooyyyooo“ des Sängers direkt von der Bergspitze

Die mit dem mächtigen Editor gebastelten Kurse dürfen mit aller Welt geteilt werden.
Die mit dem mächtigen Editor gebastelten Kurse dürfen mit aller Welt geteilt werden. © 4P/Screenshot

zu kommen schien.

Ausgiebige Bastelstunde


Im beliegenden Editor kann ich das vorgegebene Terrain prima nutzen: Ein paar Brückenpfeiler und Rampen hier, ein neuer Hügel dort, ein paar alte Autos und Rohre als Hindernis – und schon ist die eigene Strecke fertig. Da es keine Tutorials gibt, dauerte die Einarbeitung ein Weilchen, doch dann kam ich auch mit den kurz gehaltenen Beschriftungen zurecht. Nach ersten Gehversuchen im Einsteiger-Editor steht auch die Profi-Variante der Entwickler zur Verfügung. Mit ihr lassen sich sogar ein Kugel-Labyrinth, ein Ufo-Flug, Ski-Abfahrten, Vertikal-Shooter und eine Angry-Birds-Kopie auf die Beine stellen. Ein paar Beispiele sind bereits als Extra-Herausforderung ins Spiel eingebaut. Ganz so ausgefeilt wie in LittleBigPlanet 2 wirken die Bonus-Spielchen nicht, eine lustige Abwechslung sind sie aber allemal.

Besonders cool ist der neue Mehrspielermodus: Bis zu vier Kontrahenten fahren on- oder offline um die Wette. Wie viel Spaß das macht, zeigt sich unter anderem daran, dass sich der Rest der Redaktion im Konsolen-Büro die Seele aus dem Leib schreit, während ich diese Zeilen tippe. Ich zitiere: „Ja! Jaa! Jaaaaa! Neinneinnein, aahh! Das ist doch zum kotzen! Nein! Doch! Scheiße! Schneller! Ich war doch so lang Erster!“ Wer ein Splitscreen-Match gewinnt, streicht ein hübsches Sümmchen an Punkten für das angelegte Turnier ein. Fällt jemand vom Rad oder verschwindet

On- und offline rasen neuerdings bis zu vier Spieler um die Wette.
On- und offline rasen neuerdings bis zu vier Spieler um die Wette. © 4P/Screenshot

am linken Rand des Schirms, werden dafür Strafpunkte abgezogen.

Technische Mehrspieler-Problemchen


Online machen die schnellen Matches und kleinen Rennserien fast genau so viel Laune – und steigern zusätzlich den eigenen Rang. Die Engine wirkt hier allerdings überfordert: Oft wird das Bild durch Tearing zerrissen oder ein Gegner zuckelt mit sichtbaren Lags durchs Bild. All zu tragisch sind die technischen Unsauberkeiten aber nicht, schließlich zischen alle Teilnehmer hintereinander auf eigenen Bahnen um die Wette. Auf komplexen Kursen fahre ich dagegen auf der gleichen Piste wie mein vermittelter Gegner. Damit wir uns nicht in die Quere kommen, ist er nur als Markierung  auf der Strecke zu sehen.

 

  1. Hallo lieber Spielergemeinde !!!
    Also vorweg ...top Game..zu viert gegeneinander ist echt crazy genial. vorallem diese Strecke für die man knapp ne halbe stunde braucht.
    Jetzt hab ich aber eine Frage. Wenn ich mir neue Strecken etc runterlade - vielmehr geht es hier um die mini party games ala foosball etc - dann erscheinen diese nicht beim spiel eröffnen unter der Rubrik "heruntergeladen"
    aber in der beschreibung steht 2-4 Spieler !!!
    ist das eventuell nur lokal oder bin ich einfach nur zu bräsig ????
    Über helfende Antworten würde ich mich freuen!
    P.S
    Dieser Konsolenkrieg ne......ist wie ficken ohne reinstecken....macht einfach keinen Spass :D
    GreetZ
    gordn

  2. Re: Trials Evolution - Test
    Beitrag von atwood987 » 21 Apr 2012 17:30
    Wirklich ein unfassbar süchtig machendes Spiel. Nur eine Sache ist mir besonders negativ aufgefallen, die im Test auch nicht erwähnt wurde:
    Die Bestzeiten werden NUR abgespeichert wenn man mit Xbox Live verbunden ist. Ansonsten bleiben zwar die Medaillen erhalten..aber die Bestzeiten und Geistdaten sind beim nächsten Start nicht mehr verfügbar (besonders ärgerlich, wenn man einen Internetausfall hat und es hinterher erst bemerkt -.-)
    Kann ich nur vollkommen zustimmen, wäre denk ich technisch kein Problem sobald man on geht, das nachträglich nachzuladen. Man wird zwar vorher gewarnt aber das hätten Sie ändern können ;)

  3. Wirklich ein unfassbar süchtig machendes Spiel. Nur eine Sache ist mir besonders negativ aufgefallen, die im Test auch nicht erwähnt wurde:
    Die Bestzeiten werden NUR abgespeichert wenn man mit Xbox Live verbunden ist. Ansonsten bleiben zwar die Medaillen erhalten..aber die Bestzeiten und Geistdaten sind beim nächsten Start nicht mehr verfügbar (besonders ärgerlich, wenn man einen Internetausfall hat und es hinterher erst bemerkt -.-)
    Aber ansonsten ein nahezu perfektes Spiel mit starker Langzeitmotivation und hohem Wiederspielwert :)
    Ich will aber die Zeiten wieder haben :(

  4. DJ MK 913 hat geschrieben:Also bei dem Spiel mit der Kugel bei der Demo, das ist schon ganz schön knackig und sehr lang. Ist den da schon mal einer komplett durch?
    Vor 2 Stunden hatte es noch niemand durch. Geh einfach zur Rangliste, wechsel zu Insgesamt und drück bei dem der auf dem ersten Platz ist Y. Dann kannst du seinen lauf sehen.

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