Fazit
Trials of the Blood Dragon ist ein typisches Beispiel für eine lustige Idee, die besser eine Idee geblieben wäre. Wie bei einem wilden Musik-Mashup, den man morgens nach der Party mit einem Kumpel komponiert hat und der in nüchternem Zustand plötzlich ziemlich holprig klingt. Was nützt mir all das coole Story-Wirrwarr rund um Klischees der frühen Neunziger, wenn die eigentlich spannenden Motorrad-Parcours immer wieder von dilettantisch trägen Plattform-Sequenzen unterbrochen werden? Da sich beides ständig abwechselt, will einfach nicht der Spielfluss der großartigen Vorgänger aufkommen. Auch die ständig nörgelnden jungen Helden gingen mir schnell auf den Wecker, zumal ihre Zeichentrick-Sequenzen zu übertrieben mit Störfiltern verzerrt werden. Schade um die nach wie vor fesselnde Grundmechanik und ein paar nette Neuerungen wie dem Greifhaken. In seinen besten Momenten hat mich die Standalone-Erweiterung doch noch dazu motiviert, mit diversen Geistern um die Bestzeit zu kämpfen. Ziemlich oft habe ich mir aber einfach nur die älteren Serienteile zurückgewünscht.
Ich find's geil. Mucke und Optik bieten den hundertprozentigen 80ies Flash und dafür spielt man's. Spaß macht's auch mit den im Test beschriebenen Hüpf- und Schießeinlagen. Deswegen schon für mich deutlich zu niedrige Wertung. Wer lieber die seriöse und fokussierte Variante will spielt die Hauptserie.
Ich kann die Wertung, dahingehend nachvollziehen, dass die Charaktere total unsympathisch sind und
die Story um den soundsovielten Vietnam-Krieg Banane ist. Aber die Fahrphysik (man denke an den
Flipper-Automaten) ist sensationell und das ganze Spiel ist richtig gut für Leute. die nicht noch ein
Far Cry oder Assassins Creed ertragen können. Einfach mal etwas anderes.
Tzk, sieht so aus als fehlen dem Spiel die Super-Hits von heute.