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Universal Classics Pinball (Musik & Party) – Flipper mit Flux-Kompensator

Die Zen Studios liefern zum Start ihrer neuen Flipper-Plattform Pinball FX3 nicht nur einen Gratistisch, sondern bieten auch für 65 der bereits für die Vorgänger gekauften Flipper einen kostenlosen Import. Doch parallel zum Start liefern die drei Tische aus Universal Classics Pinball einen Blick in die Zukunft der Serie. Für den Test haben wir uns die Flipper zu den Filmklassikern Zurück in die Zukunft, Der Weiße Hai sowie E.T. Der Außerirdische angeschaut.

© Zen Studios / Zen Studios

Die Kunst des Unrealistischen

Es scheint, dass die Zen Studios mit den lizenzierten Flippern zu Filmen und Videospielen ihre perfekte Nische gefunden haben. Hier haben sie die Chance, ihr Konzept der intelligenten Vermischung aus realistischen Elementen und Funktionen, die man in keinem echten Spielhallenflipper finden kann, fantasievoll auszuleben. Schießereien auf dem Doom-Tisch, Aliens, die einen über das gesamte Spielareal verfolgen, Tie-Fighter, die sich mit X-Wings Dogfights liefern: Für die einen ein Affront gegen das, was Flippern ausmacht, sorgen genau diese Elemente für die anderen dafür, dass sie Stunde um Stunde mit den Tischen aus den Zen Studios verbringen.

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Einschlagende Blitze, Doc Brown hängt an der Rathausuhr: Hinsichtlich der Inszenierung liefern die Zen Studios mit Zurück in die Zukunft einen ihrer besten Tische ab. © 4P/Screenshot

Die drei Tische, die sich in diesem Paket befinden, dass für knapp zehn Euro zu haben ist, reihen sich nahtlos in diese illustre Riege ein. Der DeLorean jagt über den Tisch, hebt ab und fliegt wie am Ende vom ersten Film auf den Spieler zu. In einem Sondermodus aus „Jaws“ (Der Weiße Hai) schwankt der Tisch hin und her, um Seegang zu simulieren. Und wenn man die Kugel als „E.T.“ auf der Flucht vor FBI-Agenten durch ein Kornfeld steuert oder Elliot bei einer Fahrradfahrt helfen muss, über Hindernisse zu springen, spielt Zen die ganze Expertise aus, die man sich seit den Anfängen mit Pinball FX (Xbox 360, 2007) bzw. Zen Pinball (PlayStation 3, 2009) erarbeitet hat.

Für Anfänger und Fortgeschrittene


Hinsichtlich des Schwierigkeitsgrad bedient man mit den drei Flippern nahezu alle Fähigkeitsstufen. Während Zurück in die Zukunft mit seinen leicht zu erreichenden Rampen und den zumeist sehr direkten Aufgaben ideal für Anfänger ist und zu den Highscore-Tischen von Zen gerechnet werden kann, ist Der Weiße Hai eher am anderen Ende des Spektrums angesiedelt. Hier verlangen die Aufgaben deutlich besseres Timing. Der Zugang zu Rampen, Bumpern, Aufgaben-Triggern usw. ist deutlich eingeschränkter und lässt sich innerhalb der häufig knappen Zeitlimits für die Missionen nur mit viel Geschick bewerkstelligen. E.T. reiht sich in etwa dazwischen ein, tendiert aber auch eher zu den Tischen, bei denen man für Höchstpunktzahlen genau wissen muss, was man tut. Glücklicherweise hat Zen wie bei allen Tischen der Pinball-FX3-Plattform

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Nachtmissionen, bei denen Elliot mit dem Außeridischen auf dem Rad im Hintergrund durch die Gegend fliegt: Auch der Tisch zu E.T. bietet viele der unrealistischen Elemente, die seit jeher den Reiz der Zen-Flipper ausmachen. © 4P/Screenshot

einen übersichtlichen Guide für die Tische integriert, so dass man sich die Feinheiten in Ruhe anschauen kann, bevor man versucht, sie in die Tat umzusetzen.

Was ebenfalls allen Tischen gemeinsam ist: Man hat visuell die Hauptelemente der Filme akkurat erfasst und zu spielerischen Kernpunkten gemacht. Marty McFly z.B. skatet auf dem Tisch zu Zurück in die Zukunft, der Flux-Kompensator ist ein zentrales Element und Multiball-Einsätze hinterlassen Flammenspuren auf dem Tisch. Das Raumschiff von E.T. schwebt über der Flipperebene, um Zugang zu den Hauptmissionen zu gewähren, man spielt auf allen Tischen mit Licht und Dunkelheit. Zwar haben die wenigen Figuren, die es gibt, immer noch eine starre Mimik, sprich: Wenn sie reden, bewegen sie ihren Mund nicht. Doch das viel größere Problem ist, dass bei der Lizenzierung offensichtlich akustische Elemente nicht erlaubt waren. Das betrifft zum einen die Originalmusiken von John Williams bzw. Alan Silvestri, die hier nicht verwendet werden dürfen. Dadurch verlieren die Tische natürlich etwas ihrer Atmosphäre. Zwar sorgen die neuen Kompositionen mit ihren Anleihen bei den Original-Soundtracks immer wieder für entsprechende Assoziationen, doch ohne das bedrohliche und nach und nach schneller werdende „Da-Dumm“ des Themas zu Der Weiße Hai oder die markanten Themen, die man in Hill Valley zu hören bekam, fehlt natürlich etwas. Bei der Sprachausgabe stellt man ein ähnliches Phänomen fest: Vor allem der mit Dialogen prall gefüllte Tisch Zurück in die Zukunft leidet darunter, dass man im Gegensatz zu z.B. dem Tisch zu Aliens aus dem Paket „Aliens vs. Pinball“ nicht Samples aus dem Film verwendet. Immerhin klingen die beiden Sprecher, die die Rollen von Michael J. Fox sowie Christopher Lloyd übernehmen, relativ ähnlich wie das Original, so das der Atmosphäre-Verlust sich in Grenzen hält. Auf den beiden anderen Lizenzflippern liefern die Sprecher ebenfalls einen ordentlichen Job ab, wobei hier bei weitem nicht so viel Sprachausgabe eingesetzt wird.

Von Zeitsprüngen und Smartie-Schnitzeljagden

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Ein schwankender Tisch, angreifende Haie, später darf man sogar als tierischer Antagonist Aufgaben erfüllen: Zen lässt die Flipper-Muskeln spielen. © 4P/Screenshot

Inhaltlich hingegen brennt Zen ein Feuerwerk ab – also genau das, was die Fans erwarten. Bei Zurück in die Zukunft kann man aus verschiedenen Epochen über alle Filme hinweg wählen, bei denen die Rampen intelligent mit neuen Aufgaben versehen und die Voraussetzungen für die Freischaltungen bestimmter Missionen clever variiert werden – bis hin zu den spannenden Finalsequenzen der Filme, in denen z.B. Doc Brown an der Uhr des Rathausturms hängt, während um ihn und den gesamten Flipper herum ein Gewitter wütet. Bei Jaws spielt man nicht nur als Chief Brody, der den Haifischjäger Quint unterstützt, sondern hat auch ein ganzes Missions-Set, das man in der Rolle des Hais erfüllen muss. Und als Beschützer von E.T. versucht man alles, um erst sein Vertrauen zu gewinnen, ihn zu beschützen und schließlich auf die Reise zu schicken. Zu den an den Film angelehnten Aufgaben, die man hier erfüllen muss, gehört das Zerstören von Gläsern und damit das Befreien von Fröschen, die in der Schule seziert werden sollen oder auch das Aufsammeln einer Spur aus Schokolinsen.

Wie immer bei Flippern gilt, dass neben etwas nötigem Glück vor allem den Übung den Meister macht. Wer weiß, wo die richtigen Abschusspunkte für Rampen, Schalter usw. liegen und diese auch unter Zeitdruck einsetzen kann, wird sich schließlich nicht nur lokal, sondern auch online in den Ranglisten nach oben flippern. Als exklusiver Bestandteil der Pinball-FX3-Serie (Universal Classics Pinball ist nicht mit Pinball FX2 oder Zen Pinball 2 kompatibel), nutzt man sämtliche Funktionen, die man mit der aktuellen Plattform eingeführt hat. Dazu gehören freischalt- sowie aufrüstbare Modifikatoren, die man optional zum Erreichen noch höherer Punktzahlen aktivieren kann. Es gibt die 1-Kugel-, 5-Minuten- sowie Survival-Herausforderungen. Und mit Zurück in die Zukunft ist sogar ein Tisch aus dem Paket als Teil der Liga-Aufgaben vertreten.

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