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Urban Trial Freestyle (Geschicklichkeit) – Urban Trial Freestyle

Knatternde Motorengeräusche, eine 2D-Strecke, Gas, Gewichtsverlagerung, eine paar Hindernisse –  mehr braucht es nicht, um einen blinden Kauf im PSN zu tätigen. Endlich gib es einen Hauch von Trials auf den Sony-Konsolen!

© Tate Interactive / Strangelands / Tate Multimedia

Lockeres Anfahren

[GUI_PLAYER(ID=105218,width=400,text=Die in den 20 Abschnitten verstreuten Geldsäcke bieten Anreize zum Erkunden und erfordern oftmals ein geschicktes Vorgehen.,align=right)]Während man in Trials Evolution Strecken regelrecht meistern muss, wirkt die Physik von Urban Trial Freestyle wesentlich arcadiger. Zwar hat man nicht den groben Fehler begangen, den Gyrosensor als Steuerungselement einzusetzen und neigt das Motocross-Gefährt klassisch  per linken Analogstick, allerdings verzeiht das Wechselspiel zwischen Gas und Gewichtsverlagerung wesentlich mehr als in der Vorlage. Hat man sich erst einmal an die Steuerung gewöhnt, flutscht man regelrecht durch die Strecken hindurch. Versteht mich nicht falsch: Die Steuerung ist keinesfalls schlecht, nur nicht wirklich fordernd. Die einzig schwierigen Passagen sind jene mit Sprungplattformen, die aber eher die schiere Anzahl der Versuche würdigen als das reine Können.

Die in den 20 Abschnitten verstreuten Geldsäcke bieten Anreize zum Erkunden und erfordern oftmals ein geschicktes Vorgehen. Hat man ausreichend Dollar gesammelt, können weitere Verbesserungen gekauft werden, die es dem Cross-Fahrer wiederum ermöglichen, an weitere Geldsäcke zu kommen, was den Wiederspielwert durchaus erhöht. Allerdings ist das Aufrüstungssystem bestenfalls minimalistisch.

Ein Hauch Innovation

Die Aufgaben (wie z.B. „weitester Sprung“) bieten eine nette Abwechslung zum klassischen Zeitfahren. © 4P/Screenshot

Abseits dieser Hatz auf die Dollar stechen neben dem klassischen Fahren auf Zeit vor allem die Strecken mit einer Aufgabenverteilung heraus: Aus den weiten Sprüngen, dem genauen Landen, der Anzahl der Überschläge sowie Messung der Höchstgeschwindigkeit  wird eine Punktezahl errechnet, die am Ende über die Sternchenvergabe entscheidet. Die Anzahl der Sterne schaltet wiederum weitere Strecken frei. Auch im klassischen Zeitfahren können bis zu fünf Sterne gesammelt werden. Das Blöde: Die Strecken dienen gleichermaßen für das Zeitfahren und für den Aufgabenmodus. Dass dort nicht alles auf den jeweiligen Modus zugeschnitten wurde, dürfte einleuchten. Zusätzlich wurde gerade bei den Strecken mit Aufgabenverteilung der Schwierigkeitsgrad zu hoch angesetzt. Nach etlichen Stunden habe ich schlichtweg aufgegeben, die volle Punktzahl zu erlangen.

Emotionsloser Standard


Beim Herzstück des Leveldesigns merkt man, dass die Entwickler lediglich im Kielwasser des großen Namens mitschwimmen wollen, ohne die Motivation zu besitzen, etwas Großartiges auf die Beine zu stellen. Hier fehlen einfach neuartige Ideen, die sich zu Hauf in der Community von Trials Evolution ansammeln. Wie so vieles bei „Urban Trial Freestyle“ greift hier der Ausdruck: „Solide, aber nicht berauschend.“ Statt der unendlich vielen Gegenstände und Materialien hat man hier sehr ähnlich wirkende Strecken zusammengebastelt – kein Wunder, wurde hier ja auch kein Editor mit eingeführt. Darüber könnte man in vielen Spielen hinweg sehen. Aber genau dieses Trials-Feeling will ich ja haben, wenn der Jan mir eine Strecke mit der Bemerkung schicken würde: „Unter 1:28 schaffst du das nie!“. Auch der Herausforderungsmodus wirkt eher uninspiriert, als müsste irgendwo auf der Milestone-Liste ein Häkchen gesetzt werden.

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