Es ist der Unterschied zwischen technischem Firlefanz und einem exzellentem Stil: Guter Stil überdauert die Zeit. Und von dem hat das Gemälde Valkyria Chronicles mehr als genug.
Gemälde? Ganz richtig: Nicht nur die Filmszenen, das gesamte Spiel sieht aus wie ein Aquarell. Als hätten die Künstler einen japanischen Zeichentrick mit Wasserfarben nachgemalt. Dass solche Mangas mit weniger Pinselstrichen auskommen als ein klassischer Disneyfilm, kommt Valkyria Chronicles natürlich zugute. Jedenfalls sieht es heute noch frisch und einzigartig aus.
Krieg und Emotionen
Doch von Stil allein kann kein Spiel leben. Und so inszeniert Sega fordernde Rundentaktik in den Gräben eines fiktiven Krieges. Genauer ist es der Zweite Europäische Krieg, in dem imperiale und föderative Kriegsparteien auf die Ressourcen im unabhängigen Gallia scharf sind. Doch das kleine Land wehrt sich und unter dem kurzfristig eingezogenen Welkin wird ein kleiner Trupp eine wichtige Rolle für das Schicksal Gallias spielen.
Eine der Stärken sind die Charaktere mit ihren speziellen Fähigkeiten. Ein reger Funkverkehr kommentiert das Geschehen – das verleiht dem Geschehen Authentizität. Und von zentralen Figuren abgesehen kann jeder Soldat
sein Leben lassen, falls er verwundet zurückgelassen werden muss. Das war auch in den Jahren vor XCOM: Enemy Unknown nicht neu, zeigt aber, wie wichtig emotionale Bindung schon damals war.
Umfassend eingebunden
Zumal Nähe zu den Charakteren auch durch den Blick ins Einsatzgebiet entsteht, denn die Kamera sieht über die Schulter der gewählten Figur. Durch das Sperrfeuer feindlicher Einheiten bewegt man sie dann – so ist der gefährliche Kugelhagel nicht nur als Statistik erkennbar, sondern mit jedem Treffer spürbar. Nicht zuletzt zielt man per Hand auf Schwachstellen und sollte darauf achten, den Kopf stets in Deckung zu halten.
Weil Valkyria Chronicles dem PS3-Original inhaltlich wie ein Haar dem anderen gleicht, verweise ich an dieser Stelle auf die Besprechung des 2008 veröffentlichten Spiels. Erwähnt seien allerdings die auf PS3 erschienenen Downloadinhalte, welche komplett in der Umsetzung enthalten sind. Dazu zählen zwei kurze Episoden abseits der bekannten Handlung sowie zusätzliche Herausforderungen.
Eine halbe Maus
Was Sega leider nur oberflächlich gelingt ist die Steuerung, denn während das Bewegen und Umsehen mit Maus und Tastatur wie zu erwarten funktioniert, steht die Maus in Menüs gar nicht zur Verfügung. Zur Navigation dient ausschließlich die Tastatur. Das Gamepad ist deshalb auch am PC die bessere Wahl.
Immerhin läuft das Spiel mit einer Auflösung von 1080p. Lediglich die Anzahl der grafischen Einstellungen enttäuscht: Neben der vertikalen Synchronisation darf man die maximale Bildrate sowie Vollbild oder Fenster wählen – das war’s.
Nettes Spiel.
Ach, das war damals eines der Spiele, für die ich mich über meine 360 geärgert habe
Schade, dass es nicht für die WiiU kommt, hab nur nen Arbeitslaptop^^
wers mag...mir kommt bei dem ganzen operettentuntenstyle immer das kalte kotzen hoch
Man sollte wie weiter oben schon geschrieben wurde vielleicht anmerken, dass die Effekte an die Auflösung gekoppelt wurden. Downsampling soll wohl gut damit funktionieren.
Außerdem natürlich gut, läuft mit mehr als 60 fps.