Grafik/Sound
Optisch sind Schachsimulationen zwar prinzipiell keine Hingucker, aber ein bisschen ansprechender hätte die Präsentation von Virtual Kasparov schon ausfallen können. Vor allem die niedrige Auflösung und die grobpixelige Darstellung von Text und Grafik sorgen für alles andere als augenfreundlichen Spielgenuss. Besonders die dreidimensionale Spielvariante nervt mit Ungenauig- und Unübersichtlichkeit. In der zweidimensionalen Draufsicht hat man diese Probleme zwar nicht, einen Schönheitspreis gewinnt man hier aber ebenfalls nicht. Dafür sorgen teils recht ausgefallenen Brett- und Figuren-Sets für Abwechslung.
Wenig abwechslungsreich ist hingegen der Soundtrack ausgefallen. Gerade einmal vier verschiedene Musikstücke untermalen das strategische Geschehen – diese sind allerdings recht gelungen. Die Soundeffekte beschränken sich ebenfalls auf ein Minimum, was angesichts der Qualität aber auch besser so ist. Schade ist jedoch der Verzicht auf Sprache – lediglich das Video-Interview mit Kasparov bietet original englische Sprachausgabe. Dabei wäre gerade der Schachlern-Modus in vertonter Form eine Bereicherung gewesen und das nicht nur weil manchmal bei längeren Texteinblendungen die Scroll-Funktion versagt.