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Viva Piñata: Party Animals (Musik & Party) – Viva Piñata: Party Animals

Es gibt auf der Xbox 360 einen breit gefächerten Spielereigen. Nur Partyspiele findet man selten. Und die paar, die erschienen sind, hat man mit Ausnahme der verrückten Rayman-Hasen schnell vergessen. Doch vielleicht können die mit Süßigkeiten gefüllten Pappmaché-Figuren von Piñata Island diese Lücke füllen?

© Krome Studios / Microsoft

Basic Instinct

Spätestens seit Nintendos Partys mit dem schnauzbärtigen, italienisch akzentuierten Klempner sind Minispiel-Sammlungen für mehrere Spieler ein fester Bestandteil der modernen Videospielelandschaft. Doch abgesehen von ähnlich gelagerten Titeln wie der Buzz-Serie, die aber eher in den Bereich „Gesellschafts-/Trivia-Spiele“ abgeschoben werden können, sind die Referenzen nach wie vor auf den Nintendo-Konsolen zu finden. Oder noch genauer: Will man vernünftige Minispiel-Sammlungen zocken, wobei das Spieleralter keine Rolle spielt, greift man zu Wii. Rayman Raving Rabbids, Mario Party 8,

Farbenfroh und unterhaltsam: Im Wesentlichen machen die Papierhelden alles richtig. Wenn nur die Probleme im Detail nicht wären…
Super Monkey Ball Banana Blitz und und und& Jüngere Padhalter, die dem instinktiven Bedürfnis nach spielerischer Unterhaltung nachkommen wollen, können sogar auf der PS2 mit den Buzz-Junior-Titeln glücklich werden.
Die vermeintlich mächtigste Konsolengeneration mit PS 3 und Xbox 360 hingegen geht leer aus – die PS3 sogar noch leerer… Denn auf der 360 fristen Spiele wie eine gelungene Umsetzung der Rayman-Hasen sowie das halbgare Fuzion Frenzy 2 wenigstens ein Schattendasein.
Doch jetzt wird alles anders. Oder soll es zumindest werden. Die australischen Krome Studios (Ty, the Tasmanian Tiger, Kao the Kangaroo) haben von Microsoft den Auftrag und vom Rare Studio alle notwendigen Assets bekommen, um eine Minispiel-Sammlung rund um die mittlerweile etablierte Viva Piñata-Welt zu stricken.

Alles drin, doch was ist dran?

Schaut man sich die puren Zahlen und Features an, muss man mit der Aussage „Auftrag erfüllt“ den Hut vor den Krome Studios ziehen: Es stehen z.B. mehr als 50 Wettbewerbe, darunter auch Piñata-Rennen samt angepasster Extras im Super Mario Kart-Stil auf dem Programm. Aus acht Figuren, die keinerlei besonderen Eigenschaften und damit Vor- oder Nachteile gegenüber den Kollegen besitzen, können sich maximal vier Spieler sowohl off- als auch online ihren Avatar heraussuchen.

So weit, so gut. Wirklich: Bis hierhin ist noch alles gut – richtig gut. Auch noch mit dem Wissen im Hinterkopf, dass sich die über 50 Minigames relativ schmerzfrei in sieben Grundkategorien zusammen fassen lassen, die nur immer wieder leicht variiert werden. Selbst der vergleichsweise weit unten angesetzte Schwierigkeitsgrad, der neben der Knuddeloptik deutlich macht, dass ich die angestrebte Zielgruppe seit etwa 25 bis 30 Jahren hinter mir gelassen habe, stört mich nicht weiter. Denn zu Hause finde ich familiäre Unterstützung in genau dem richtigen Alter – und nicht zuletzt auch Xbox Live.

Pappkameraden

Und mit mehreren vornehmlich jüngeren Mitspielern, egal ob lokal oder über den Microsoftschen Online-Service, können die Party Animals kurzzeitig faszinieren. Die Steuerung funktioniert bis auf die etwas nervös reagierenden Lenkbewegungen in den Rennen punktgenau. Dass die Spiele im Wesentlichen bekannte Mechanismen zum x-ten Male wiederkäuen, wird durch die zauberhafte Kulisse mit den stets charmanten Figuren wett gemacht, denen man fast nichts übel nehmen kann. Und selbst den deutschen Kommentator mit seinem französischen Dialekt sowie die Sprachfetzen der Teilnehmer kann ich dank
Vor allem jüngere Spieler werden an den über 50 Disziplinen in sieben Kategorien Gefallen finden… 
selektiver Wahrnehmung ausblenden. Doch wenn ich selbst innerhalb einer kurzen Spielsession mit wahrlich wenigen Disziplinen immer wieder die gleichen Kommentare zu hören bekomme, die zudem zumindest in Deutsch eher gezwungen witzig sind, wird es nicht nur mir zu viel. Selbst meine Tochter (bilingual erzogen) bat mich, die Konsole und damit das Spiel auf Englisch zu stellen. Dadurch wird zwar die Wiederholungs-Anfälligkeit nicht behoben, der Witz stellt sich jedoch ein – zumindest mehr als in der lokalisierten Version.

Was sich allerdings auch auf Englisch nicht ändert, sind gravierende Defizite, die den Unterschied zu Titeln wie Raymans Partyhasen deutlich machen: So kann ich zwar variable Spiellängen einstellen, doch eine genaue Auswahl treffen, welche Wettbewerbe jetzt nacheinander abgefackelt werden, kann ich nicht. Alles wird per Zufall ausgewählt. Wieso kann man sie nicht wie bei Mario Party nach einmaligem Freischalten nach eigenem Gutdünken zusammenstellen?
Und wo wir schon dabei sind: Wieso kann man die spaßigen Rennen, die sich im Kinder-Dauertest als heimliches Highlight herausgestellt haben, nicht einzeln anwählen oder nur Rennwettbewerbe veranstalten? Dass es in diesem Zusammenhang durchaus dem Spaß förderlich gewesen wäre, nicht nur „Start-Ziel-Rennen“, sondern auch Rundkurse (natürlich mit frei konfigurierbarer Rundenanzahl) einzubauen, möchte ich nicht nur der Vollständigkeit halber aufführen.
Zumal der Ausgang des Rennens direkt mit den Punktausschüttungen nach jedem einzelnen Wettbewerb verbunden ist: Basierend auf dem Zieleinlauf werden nach jedem einzelnen Minispielchen Bonuspunkte verteilt, so dass man ein schlechtes Ergebnis durch ein gutes Rennen wieder wett machen kann.

Und wo wir schon bei fehlenden Features sind: Es ist zwar nur eines der Kategorie „wäre nett“, aber wieso kann ich keine der Piñatas, die ich (oder andere Spieler) mühsam mit Viva Piñata groß gezogen und evtl. mit allerlei Schnickschnack ausgestattet habe, importieren?  

    

  1. also ich bin leicht überrascht über den test weil die demo gefiel mir sehr gut und ich denke mal das spiel macht mit mehreren leuten viel spaß. wenn ich es günstig sehe werde ich es mir auch sicherlich kaufen.

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