Am 28. März öffnen sich die Pforten ins Reich von Warlords Battlecry 2. Der Nachfolger des beliebten Echtzeit-Strategiespiels aus dem Jahre 2000 stellt mit seiner Einheiten- und Völkervielfalt alles in den Schatten, was es bisher im Fantasy-Bereich zu sehen gab. Ob das Spiel aus dem Hause SSG auch optisch und spielerisch Maßstäbe setzen kann und vielleicht zur unverhofften WarCraft III-Konkurrenz avanciert, erfahrt Ihr in unserem Test!
Klassische Grafik
Auf den ersten Blick gleicht der zweite Teil dem Vorgänger wie ein Zwilling: In isometrischer Perspektive zeigt sich das klassische Fantasy-Design alter Schule – ohne Zoom oder Kameraneigung. Und auch wenn die Grafik zunächst etwas altbacken wirkt, offenbart sie bei näherem Hinsehen eine Menge Verfeinerungen und Detailarbeit: Das Gelände wurde komplett überarbeitet und mit Höhenzügen versehen, die taktische Vorteile für Fernkämpfer bieten. Hinzu kommen Partikeleffekte und Echtzeit-Schatten, Zaubersprüche erstrahlen in neuem Glanz, Einheiten hinterlassen Fußspuren und das Ganze lässt sich in einer Auflösung von bis zu 1600 x 1200 spielen. Richtig ansehnlich sind die Figurenanimationen, die jede der zahllosen Kreaturen zum Leben erwecken – und davon gibt es eine ganze Menge: WB2 bietet mit 140 Einheitentypen das gesamte Fantasy-Universum auf: Orks, Skelettkrieger, Berserker, Trolle, Hexer, Baumwesen, Zauberer, Feuerfledermäuse, Greife, Pegasi, Drachen etc. Die Krönung ist aber der Titan, den jedes Volk gegen die Zahlung von einer fetten Summe Gold zu Hilfe rufen kann, damit er auf dem Schlachtfeld aufräumt. Aber trotz dieses Feintunings, einer epischen Hintergrundmusik und einiger herumstreunender Tiere wirkt die Landschaft insgesamt zu unbelebt – kein Baum wiegt sich im Wind, kein Fluss plätschert vor sich hin.
Epische Auswahl
Fantasy-Freunde werden schon beim Einstieg in Verzückung versetzt. Satte zwölf Völker stehen zur Auswahl, darunter die ganze Prominenz des Genres: Menschen, Zwerge, Dunkelzwerge, Wald-, Hoch- und Dunkelelfen, Feen, Dämonen, Untote, Barbaren, Minotauren und -natürlich- Orks. Jedes Volk ist nicht nur mit charakteristischen Einheiten ausgestattet, sondern auch mit Helden, die alle unterschiedlich stark, geschickt, intelligent und charismatisch sind. Wählt Ihr einen Untoten-Helden, seid Ihr z.B. besonders schlau, aber nicht gerade eine Führungsqualität. Die Spielmodi beschränken sich auf vier Typen: Tutorial, Kampagne, Einzelgefecht und Multiplayer (sechs Spieler über LAN, Internet).