Der Einstieg lebt auch davon, dass man sich und seine Ranger erstmal langsam in Colorado entwickeln kann. Dazu gehört das Hauptquartier, das zunächst kaum besetzt und spezialisiert ist, aber im Zuge der ersten Missionen ausgebaut werden kann. Man kann nicht nur Spezialisten wie Ärzte, Köche oder eine Waffenkammer mit unterschiedlichen NSC füllen, sondern auch ein eigenes Museum errichten, in dem die eigenen Erfolge anhand von Ausstellungsstücken in Vitrinen langsam sichtbar werden – selbst eine Statue gibt es irgendwann. Man erkennt und hört also, dass etwas passiert. Da kann man auch mal von mysteriösen Besuchern vor der Basis überrascht werden oder hat plötzlich einen schweigsamen Begleiter, der Latein faselt – Veteranen wissen, wer gemeint ist.
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In der Garage wartet der Kampf-Truck, den man ebenfalls mit Schnickschnack wie diversen Hupen, aber auch anderen Waffentürmen oder der wichtigen Anti-Strahlungs-Panzerung aufrüsten kann, um endlich in die grün verseuchten Zonen wie etwa Denver zu kommen. Apropos: Wenn man mit dem Truck durch die Wildnis fährt, kann man auf Schätze, Händler, Höhlen oder auch Feinde stoßen, wobei es einen Multiple-Choice-Dialog gibt: Je nachdem wie gut man seine Überlebensfähigkeiten ausgebaut hat, kann man einen Überfall auch umgehen. Etwas vorhersehbar ist allerdings, dass es immer an denselben Stellen diese „Zufallsereignsse“ mit Feinden gibt.
Flotte und explosive Kämpfe
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Apropos Kampf: Den hat inXile an XCOM angepasst und in seiner Struktur gestrafft. Die Rundengefechte laufen jetzt aufgrund der abwechselnd agierenden Gruppen (nicht mehr pro Charakter nach Initiative) viel flotter und explosiver ab, hinzu kommen viele Spezialmanöver, die z.B. für Rundumschaden sorgen oder Schüsse auf Einzelteile ermöglichen, um einen Feind zu verkrüppeln oder mit Flammenwerfer sofort hochzujagen, indem man den Kanister anvisiert. Neben Blutungen, Vergiftung, Lähmung gibt es einige kritische Zustände, die man auch mit unterschiedlicher Medizin heilen muss. Das ist allerdings trotz der Panzerungswerte oder halben sowie vollen Deckung kein Spiel für Freunde der realistischen taktischen Kriegführung. Denn da kann auch eine gezähmte Katze einen Geschützturm vernichten und es fliegen auch mal gefrorene Hamster durch die Gegend, während Discokugelroboter zu schnellen Beats für Heilung sorgen. Apropos: Man kann auch einen Roboter per Dartpfeil heilen! Wie gesagt: Es geht eher schrill und explosiv zur Sache.
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Und was man da alles hochjagen kann: Überall stehen neben Geschütztürmen, die man hacken kann, auch Fässer voller Öl, Gas oder Stickstoff, um die Areale mit Feuer, Gift oder Eis zu überziehen, das auch aus all den Waffen oder Granaten stammen kann. Es gibt schöne Kombos, die in diesen Zuständen nochmal fatalen Schaden verursachen. Man kann übrigens sowohl Rüstungen als auch Waffen mit Panzerungen, Visieren und Stabilisatoren en detail modifizieren. Die Vielfalt an Totmachern ist enorm, mit der Besonderheit, dass man tatsächlich auf eine vielfältige Streuung der Pistolen, Gewehre etc. achten sollte, um nicht zu schnell einen Munitionstyp zu verbrauchen – die wird nämlich ganz schön knapp und ist recht teuer. Ich war jedenfalls zufrieden mit der Balance, zumal es einige Situationen gab, in denen es wirklich auf die letzte Kugel ankam.
Übrigens gibt es keine Traglast: Ihr könnt euch also bis unters Kinn mit Beute eindecken, die etwas lieblos designt im Menü gesammelt wird, aber immerhin sortier- und vergleichbar ist. Eine weitere Besonderheit ist der Nahkampf mit Klingen & Co sowie das Handgemenge mit Schlagringen & Co, die beide vor allem bei klarer Spezialisierung sehr effizient sind: Das sieht zwar seltsam aus, wenn man schwer bewaffnete Spezialeinheiten oder einen riesigen Eiswurm mit Kombos à la Tekken eindeckt, aber es haut rein. Ich empfehle selbst Veteranen erstmal den normalen zweiten von vier Schwierigkeitsgraden, denn obwohl die Gefechte zunächst sehr einfach wirken, sorgen die angesprochene Munitionsknappheit und starke Feinde für anspruchsvolle Situationen.