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Watch Dogs 2 (Action) – Hippies, Hacker & Hipster in San Francisco

Vor etwa zweieinhalb Jahren hat Ubisoft versucht, mit Watch Dogs eine neue Marke zu etablieren, die auf Hacker-Spannung und eine offene Welt setzt. Doch das ambitionierte Projekt blieb bei uns im Test hinter den Erwartungen zurück. In der Fortsetzung kommen ein neuer Schauplatz, eine frische Hacker-Crew und viele Ergänzungen zum Einsatz. Ob das hilft, um Watch Dogs 2 in höhere Wertungsregionen zu bringen, verraten wir im Test.

© Ubisoft Montréal / Ubisoft

Drohnen und Knarren

Natürlich kann man auch versuchen, über seine Drohne oder seinen RC-Jumper ungesehen an sein Ziel zu kommen. Doch während man diese steuert, hat man keine Sicht auf die direkte Umgebung von Marcus. Sprich: Man sieht nur über eine eingeblendete Warnung, dass er im Begriff ist, entdeckt zu werden. Da aber die Rückkehr-Taste die gleiche Taste ist wie der Schlag, hat man immer eine Chance, sich seiner Haut zu wehren – es sei denn, der Entdecker hat ein paar Kameraden im Schlepptau. Und wenn man keine andere Möglichkeit mehr sieht, kann man natürlich auch versuchen, sich mit purer Waffengewalt einen Weg zu bahnen, die sich im Rahmen der Schulterperspektiven-Action ebenfalls gut anfühlt, ohne zu dominant zu wirken. Später gibt es über die Hackfähigkeit noch weitere Optionen, wie man entweder unbemerkt in die Gebiete gelangen kann oder sich der Probleme mit Gegnergruppen annimmt. Man kann sogar entweder einen Haftbefehl oder eine Tötungsorder für Gangs auf den Feinden platzieren und dann der Dinge harren, wobei man im schlimmsten Fall „nur“ eine erfolgreiche Ablenkung startet. Doch diese Sonderaktionen müssen in den sechs Fähigkeitsbäumen erst freigeschaltet werden, für die man nach einem Stufenanstieg Punkte bekommt. Dazu wiederum benötigt man eine bestimmte Anzahl an „Followern“, die quasi dafür sorgen, dass man über deren Nutzung der DeadSec-App zusätzliche Rechenpower generiert.

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Als Nebenaufgaben warten nicht nur Drohnenrennen oder Taxifahrten à la Uber, sondern auch Ausflüge in der San Francisco Bay Area. © 4P/Screenshot

Letztlich ist diese ominöse Zahl aber nur eine Social-Media-Variante von Erfahrungspunkten, die man über das Erledigen von Haupt- und Nebenmissionen generiert. Wesentlich interessanter ist in diesem Bereich die Einbindung der offenen Welt. Denn manche der Verbesserungen lassen sich nur dann freischalten, wenn man zusätzlich zu den benötigten Punkten so genannte Schlüsseldaten parat hat. Die jedoch muss man in San Francisco und dem Umland erst einmal aufstöbern. Dass sich dies mitunter nur unter Einsatz von Um-die-Ecke-denken und dem Ausnutzen von Hackerfähigkeiten bzw. dem Parcours-Talent von Marcus bewerkstelligen lässt, zeigt die harmonische Einbindung der Sammelaufgaben, die über das hinausgeht, was Ubi als Standard in den letzten Titeln mit offener Welt angeboten hat. Apropos Parcours: Es ist schade, dass man hier wieder auf eine „Halte-einen-Knopf-gedrückt“-Mechanik zurückgreift, anstatt dem Spieler mit einem aktiven Sprung wenigstens etwas Geschick abzuverlangen. Doch nachdem man bereits die Türme oder etwaige Analogien entfernt hat, habe ich Hoffnung, dass man bei Ubisoft Montreal in den nächsten Projekten erkennt, dass man dem Spieler zumindest optional mehr Herausforderung bieten kann

Was willst du in meiner Welt?

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Man kann online kooperative Missionen annehmen oder versuchen, den Kampf mit anderen Spielern aufzunehmen – wenn die Technik mitspielt. © 4P/Screenshot

Bei den Online-Modi bin ich sehr gespalten. Nicht nur, weil der „nahtlose“ Mehrspieler-Modus, den Ubisoft in einigen Trailern als eines der zentralen Elemente aufbaute, auch an Tag 1 nach Launch wegen Problemen immer noch nicht funktioniert. Doch vor dem offiziellen Release gab es bereits ein paar Tage, in denen ich mit diesem Modus Bekanntschaft machen konnte. Und ich habe mich dann direkt dazu entschlossen, die Option zu nutzen, ihn auszuschalten. Denn für die nach wie vor zur Verfügung stehenden Ko-op-Missionen kann ich entweder Freunde einladen oder kann sie sogar solo in Angriff nehmen.

Und die Versus-Szenarien sind zwar eine nette Ergänzung, haben mich aber immer wieder aus der Welt gerissen, anstatt mich tiefer in sie hineinzuziehen. Und dabei spielt es keine Rolle, ob man wie im Vorgänger in die Spielwelt eines anderen Spielers eingreift und ihn hacken muss oder man als einer von drei Kopfgeldjägern tätig wird, die dazugeholt werden können, wenn eine Polizeiverfolgung ausartet. Immerhin hat man bei einer Niederlage keine gravierenden Nachteile zu befürchten, während der oder die Sieger sich über zusätzliche Follower und „Bragging Rights“ freuen können.

  1. Mich interessiert ausschließlich der Coop-Part von dem Spiel. Lohnt sich der Kauf dafür? Einzelspieler würde ich keine Sekunde spielen.
    Ist das ordentlich Inhalt? Kann man die Kampagne coop(mindestens 3 Spieler, gerne auch 4) durchspielen?
    Oder ist das eher ein 10%-Inhalt, der den Alleinkauf dafür nicht rechtfertigt.
    Was ist mit den ganzen DLC´s: https://store.steampowered.com/dlc/447040/Watch_Dogs_2/
    Gibt es die im Epic-Store gar nicht zu kaufen?
    https://www.epicgames.com/store/de/prod ... ogs-2/home

  2. So, nachdem ich den von mir als überraschend stark empfundenen ersten Teil die Tage beendet habe, hab ich gleich mal in freudiger Erwartung den 2ten eingeworfen und bin jetzt doch ein wenig ernüchtert.
    Positiv hervorheben möchte ich ausdrücklich die wirklich hübsche Kulisse, die mit ihrem knallbunten, neonfarbenen und sonnenbeschienenen Flair gar Erinnerungen an Vice-City bei mir wachruft.
    Aber wo der erste Teil in Sachen Atmosphäre, Story und Charaktere für mich echt eine runde Sache war, passt hier leider so einiges gar nicht. Was die Motivation dieser komischen Hackerbande aus Klischee-Millenial-Hipster-Geeks ist, wird mir auch nach ca. 5 Std. immer noch nicht so richtig klar. Wo Aidan Pearce halt der finstere Rächer war, dessen Wunsch nach Vergeltung sozusagen der Treibstoff durch einen erfreulich gelungenen Hightech-Actionthriller mit finsteren Gangstern, Mafiabossen, und verständlichen Kollateralschäden seitens des Protagonisten war, klafft beim zweiten Teil leider ein gewisser Widerspruch zwischen den Charakteren, wie sie in Zwischensequenzen als harmlose jugendliche Nerds mit Faible für elektronisches Spielzeug und alberne Verkleidungen rüberkommen und dann in den Missionen ungerührt Polizisten und Sicherheitsleute umgepustet werden, während man sich hinterher im "Dedsec-Headquarters" wieder über "Metahumor" in schlechten Actionfilmen und ähnlichen aufgesetzten Hipsterquark beömmelt - wirkt leider sehr unglaubwürdig. So ein bisschen der in die Hose gegangene Versuch, an GTA5 anzudocken, von wegen "cooler Humor+brutale Action".
    Ich ertappe mich dabei, wie ich immer auf den storymässigen Turn warte, der dem ganzen endlich diesen dramatischen Drive gibt, der im ersten Teil der Grund dafür war, dass ich den ruckzuck durchgezockt habe, weil ich echt wissen wollte, wie´s weitergeht.
    Und so hübsch San Fransisco auch ausschauen mag, zum Thema Totalüberwachung, Hacker und Verschwörungsparanoia passte das verregnete und graue Chicago viel besser, irgendwie wirkt das...

  3. Hiri hat geschrieben: 23.04.2017 11:56
    Hans Gruber hat geschrieben: 22.12.2016 12:59
    CryTharsis hat geschrieben:Für mich ist Watch Dogs 2 klar besser als GTA 5, in nahezu allen Belangen.
    Grafik,Fahrphysik?
    Grafik ist schon besser in WD2 bzw moderner an vielen stellen als GTA V. Gerade das Global Illumination macht schon viel her in WD2. Texturen sind auch sehr gut zumindest am PC.
    Die Fahrphysik ist zwar besser als in Teil 1 aber verglichen mit GTA V richtig schlecht. Die ganze Physik an sich.
    GTA V wirkt insgesamt einfach hochwertiger als WD2 besonders viele kleine Details.
    Fand das Spiel anfangs richtig schlecht. War bei meiner GTX 1080 damals dabei. Hab es nur 5 Stunden gespielt und seit dem nicht mehr gespielt. Letzte Woche nochmal eine Chance gegeben. Jetzt hat es mich gepackt und es gefällt mir eigentlich ganz gut.
    Besonders gut finde ich die Spielwelt. Wirkt lebendiger und vielschichtiger als GTA V.
    Mich hat das auch Überrascht. Zwar mag ich das Düstere WD1 Flare lieber. Aber der Teil hier hat besseres Art Design und Story und Chars und auch solides Gameplaye.
    Nachtrag: Ganz nebenbei, ich bin jetzt durch und frage mich ob einer von euch den STORY-DLC gespielt hat und empfehlen kann. Es liest sich leider als sei da auch Skins und Multiplayer-Inhalte bei, aber mich interessiert halt ob die Russen-Missionen 20 bis 25 Euro Wert sind.

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