Fazit
Ist When The Darkness Comes tatsächlich ein Spiel ohne Bedeutung und sollte von niemandem gespielt werden? Mitnichten! Zwar umweht die Spielerfahrung stellenweise tatsächlich eine leichte Aura des Nihilismus, wenn man z.B. auf der Suche nach versteckten Weckern durch eine Traumlandschaft irrt oder sich manchmal gar nicht erst die Mühe machen sollte, über den Sinn mancher Aktionen oder Abschnitte nachzudenken. Aber wenn man eine gute Stunde seiner Zeit entbehren kann und sich auf diese kostenlose Erfahrung einlässt, wird man mit einem ungewöhnlichen Erlebnis abseits des Mainstreams belohnt. Der Stil fällt mir trotz cooler Ideen und stimmungsvollen Effekten zwar oft etwas zu minimalistisch aus, doch überzeugt der Trip sowohl thematisch als auch beim gelungenen Aufbrechen der Vierten Wand. Ich habe das Glück, nicht unter ausgeprägten Angstzuständen oder Phobien zu leiden, kann mir aber gut vorstellen, wie dieses „Spiel“ auf Betroffene wirken dürfte. Gerade Menschen mit Depressionen sollten daher die eindringliche Warnung ernst nehmen und einen großen Bogen um dieses mitunter verstörende Werk machen. Spielmechanisch darf man zudem nicht viel erwarten, obwohl mit dem Gang durch die Dunkelheit und vereinzelten Sprungsequenzen mehr Anspruch sowie Tiefgang geboten wird als in manch anderem Wandersimulator. Es wäre aber schön gewesen, wenn sich weitere Durchläufe noch stärker voneinander unterscheiden würden. Also genießt vor allem das erste Mal: When the Darkness Comes ist eine kurze, aber mitunter intensive Spielerfahrung, die haften bleibt.Wertung
PC
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When the Darkness Comes ist eine interessante Erfahrung, die Ängste sowie psychische Erkrankungen thematisiert und dabei immer wieder gekonnt die vierte Wand aufbricht.