Mithilfe des Kommandopults auf der Hammerfaust können abgeschlossene Levels erneut besucht werden, die sich dann in leicht veränderter Form präsentieren (unterschiedliche Gegner, andere Lichtstimmung etc.). Dort kann BJ zusätzlich auf Kopfgeldjagd gehen und bestimmte Kommandanten ausschalten. Für diese Missionen benötigt man Enigma-Codes, die man bei getöteten Offizieren findet. Diese lassen sich mit der Enigma-Maschine in einem kleinen Minispiel decodieren. Diese Einsätze sind völlig optional sowie kaum abwechslungsreich, aber strecken natürlich die Spielzeit – nur der letzte Killauftrag ist etwas Besonderes.
Lässt man die optionalen Aufgaben beiseite und stürmt zügig die Levels, kann Wolfenstein 2: The New Colossus in sieben oder acht Stunden durchgespielt werden. Nimmt man sich Zeit, setzt auf unterschiedliche Vorgehensweisen, versucht höhere Schwierigkeitsgrade, lässt sich auf die Geschichte und die Charaktere ein, macht nicht nur stumpf die Storymissionen und spielt die Geschichte mit einem anderen Überlebenden (Fergus oder Wyatt) erneut, steigt die Spielzeit logischerweise enorm an. Zudem verpasst man einiges, wenn man nur der Hauptgeschichte folgt. Bei mir lag die Spielzeit auf dem vierten Schwierigkeitsgrad bei ungefähr 12 Stunden.
Weite Schlauchigkeit
In Sachen Level-Design und Abwechslung hätte Machine Games noch eine Schippe drauflegen können, da man sehr häufig zwischen Beton und Metall unterwegs ist. Die meisten Levels können zudem ihren Schlauch-Charakter nicht verbergen, außer das detailliert zerstörte Manhattan. Da trotzdem mehrere Wege oder Vorgehensweisen ermöglicht werden und man somit einen „erweiterten“ Schlauch durchschreitet, ist dieses Manko zu verschmerzen. Allerdings können auch die Erkundungsareale ihre Schlauchigkeit nicht verbergen, wobei es in einem Atomschutzbunker, einem U-Boot, einer Forschungsanlage oder einem Flugschiff nun mal eng ist. Es fehlt aber an einem wirklich besonderen Schauplatz, wie es z.B. der Mond bei The New Order war. Lediglich der Panzerhundritt, der Raketenzug oder das fliegende Haus in The New Colossus sind ähnlich nachhaltig beeindruckend wie die Areale in der Radioaktivität bzw. Hitze. Wenig spektakulär sind die – zum Glück seltenen – Arenagefechte auf einer Hochhausspitze oder in einem Gerichtssaal, die mit unnötigen Spitzen beim Schwierigkeitsgrad garniert sind. Fans von Bosskämpfen werden bei Wolfenstein übrigens nicht auf ihre Kosten kommen.
Grafische Wucht
Optisch ist Wolfenstein 2: The New Colossus erste Sahne. Die grundlegende idTech 6 Engine punktet mit extrem starken Lichteffekten, die in Kombination mit dem volumetrischen Nebel sogar dafür sorgen können, dass man die Gegner vor lauter Nebel gar nicht mehr sieht.
Hinzu kommen beeindruckend aussehende Metalloberflächen und Rüstungen, sehr schicke Partikeleffekte beim Laserkraftwerk, tolle Tiefenschärfeeffekte, viele Details in Innenräumen und sogar die Bewegungsunschärfe stört kaum (dass ich das mal schreiben werde, hätte ich nie gedacht). Nur die Weitsicht über das eigentliche Level hinaus (Skybox und Co.) könnte etwas schicker ausfallen. Obgleich das Spiel auf dem PC mit NVIDIA-Grafikkarten aufgrund der Vulkan-API (nicht DirectX) leichte Macken hat, ließen Performance und Bildqualität auf einem Rechner mit GeForce GTX 1080 mit maximalen Grafikdetails praktisch keine Wünsche offen. Auf Konsolen läuft der Shooter fast durchgehend butterweich – zwischen 50 und 60 Bilder pro Sekunde (PS4: 1080p; PS4 Pro: 1440p; Xbox One: 810p).
Gut, aber mit Potenzial nach oben, gibt sich die Soundkulisse: Die musikalische Untermalung geht mit vielen dumpfen, metallenen Klängen beinahe mit den Umgebungsgeräuschen eine Symbiose ein und gibt sich sonst eher ungewöhnlich. Die Soundeffekte, gerade bei den Waffen, könnten etwas mehr Wumms vertragen und lassen sich räumlich nicht so verorten wie bei anderen Shootern.
Man kann daneben zielen und feuern, aber erst wenn die Steuerung nach dem Dialog/Sequenz frei gegeben wird.
Ich hab nichts gemacht und nach 1 Minute gings nicht weiter ( Das hab ich beim Post schreiben noch mal ausprobiert). Aber vielleicht muss man das Gamepad in der Hand halten oder ein Patch hat das verändert.
Gezwungen wirde man bei der Szene meines Wissen nach nicht. Somit wäre es jetzt auch ein schlechtes Beispiel.
Oder hab ich daneben gezielt und dann kam die Sache?
Jedenfall habe ich den Hund kein Leid angetan.^^
Also ich weiß Spiele haben künstlerische Freiheiten und so weiter... aber mir geht es wirklich unheimlich auf die Nerven wenn ein Spiel eine Entscheidung forciert. Nicht das ich es den Entwicklern übel nehme wenn sie den Spieler damit auch ein wenig... zum Denken anstoßen wollen. So war es ja auch in GTA mit der Folter-Szene.
Aber gleich zu Beginn von Wolfenstein 2, kam ich absolut nicht Klar mit der Stelle:
Aber ich ärgere mich jetzt unheimlich darüber das Spiel für 30 Euro als Retail gekauft zu haben.
Es gibt halt so Erlebnisse die gehen zu weit. Auch Virtuell.
Sicher es gab im ersten Teil die SELBE Situation
Wenn aber der Finger am Abzug ist.. ist es nun mal etwas gaanz anderes. Auch glaub ich nicht das ein Vater diese Macht hat.. spätestens wenn ich die Konsole 24 Stunden an lasse.. und die Menschen eigentlich verhungert sein sollten... müsste aus logischem Grund schon jemand vorbei schauen.
Warum wird bei den Negativpunkten eigentlich nur die fehlende Lippensynchronität, nicht aber die Zensur allgemein aufgeführt?
Habs jetzt, nachdem ich vorher nochmal New Order durchgenommen hab, mal angefangen und muss leider auch eine gewisse Ernüchterung konstatieren. Ich zocks auf PS4 und empfinde eigentlich alles oberhalb des zweiten Schwierigkeitsgrades momentan als nahezu unspielbar für mich. Bin jetzt auch kein e-sport-mässiger Shooter-Afficionado, ich zock solche Games eh meistens auf Konsole auf den unteren Schwierigkeitsgraden, aber im Gegensatz zu den Vorgängern oder auch Doom, hab ich hier schon gleich in den ersten Levels teils gar kein Land mehr gesehen. Das fehlende Trefferfeedback kommt auch noch schwerwiegend dazu. Draufgehen im 5-Sekundentakt gleich am Anfang macht nach dem 10ten Mal einfach keine Laune mehr.
Das ganze Stealth-System mit den jetzt teilweise über 100 m entfernten Kommandanten in den teils ja schon sehr verwinkelten Levels, die aus den unerfindlichsten Gründen ständig immer gleich ohne Vorwarnung höchste Alarmstufe haben, macht in der Tat auch mir leider überhaupt keinen Spass mehr. Das kriegt ja sogar Far Cry besser hin.
Wenigstens kann man jetzt manuell jederzeit abspeichern. Ohne diese Funktion (und die Zielhilfe) müsste ich das Spiel wohl als Totalflop für mich betrachten. Schade, Grafik und Inszenierung sind wie immer super, ich fand die id-Shooter eigentlich bisher alle unterhaltsam und auch halbwegs spielbar mit Controller, aber das hier erscheint mir leider grenzwertig.