Eine richtig gelungene Funktion im Kampf-Gameplay ist die manuell auswählbare Sekundärwaffen-Funktion bei vielen Einheiten. So können zum Beispiel Scharfschützen mit einem Klick Granaten einsetzen, die deutlich effektiver gegen Gebäude sind als die Bleispritzen. Diese Zweitfunktionen erlauben mehr taktische Möglichkeiten.
Neben diesem guten Feature gibt es noch ein Moralsystem, das die eigenen Truppen entweder fröhlich stimmt oder traurig macht. Je nachdem wie sich die Einheit in der Schlacht bewährt, desto stärker wird die Moral steigen – ebenso natürlich auch umgekehrt.
Eine Truppe mit viel Moral könnte theoretisch schon Mal heldenhafte Taten vollbringen, während schwach motivierte Truppen schneller den Kampf aufgeben. Schade ist nur, dass dieses System im Spiel nahezu überhaupt keine Anwendung findet.
Auf Seiten der künstlichen Intelligenz weiß das Spiel ganz gut zu überzeugen, denn die Feinde ziehen sich bei massiven Beschuss zurück, suchen Deckung, nehmen Häuser in bester C&C-Manier ein und ziehen sich zur Reparatur zurück. __NEWCOL__Doch was nützt die beste KI, wenn Ihr die Feinde mit einem simplen Sturmangriff oder Tank-Rush locker überrennen könnt?
Interface und Multiplayer
An der Steuerung von World War 2: Frontline Command gibt es eigentlich nichts auszusetzen. Nur die Kamera-Kontrolle erfordert ein wenig Einarbeitungszeit, aber dafür gibt es ja glücklicherweise das aus drei Missionen bestehende Tutorial und jede Menge Hotkeys erleichtern die Bedienung. Sämtliche 25 Einzelspieler-Karten könnt Ihr mit zehn weiteren Multiplayer-Karten im Mehrspieler-Modus mit maximal vier Strategen spielen. Hier könnt Ihr auch erstmals die Rolle der Achsenmächte übernehmen.
Grafik
Optisch macht World War 2: Frontline Command einen durchschnittlichen Eindruck. Die 3D-Engine zaubert weite, dafür aber erstaunlich schmucklose und düstere Landschaften auf den Bildschirm. Ebenso dunkel sieht es bei den Einheiten aus, denn bei sämtlichen Truppentypen wurde an der Polygonanzahl gespart.
Lediglich die Animationen sind halbwegs gelungen. Für passende Atmosphäre sorgen einige kleine Videozwischensequenzen mit original Archiv-Material. Ähnlich durchwachsen wie die Grafik präsentiert sich auch die Sound-Untermalung.