Ich habe Würmer!
Gibt es auf diesem Planeten noch jemanden, der tatsächlich noch nie Worms gezockt hat? Dann fassen wir das Spielprinzip für die beiden mal eben zusammen: eine Insel, Teams aus verfeindeten Würmern, viele Waffen – den Rest kann man sich vermutlich ausmalen. Grundlegend dreht sich alles um den rundenweise gut gezielten Austausch von völlig verrückten Waffen, bis am Ende nur noch ein Team triumphierend in die Kamera grinst. So war Worms schon 1995, so ist Worms auch heute noch – allerdings seit 2003 in 3D, was schon
seinerzeit für Würmer in der Magengegend der Fans gesorgt hat, und es auch heute noch tut. Denn das Zielen in 3D lässt sich einfach schlecht einschätzen, speziell stark vom Wind beeinflusste Waffen wie die Standard-Bazooka bedürfen erheblicher Gewöhnung, bevor die Schüsse einigermaßen sitzen.
Einen Großteil des Spaßes bezieht Worms 4 traditionsgemäß aus den bescheuerten Knarren, die auch dieses Mal die Vorgänger toppen: Ihr habt u.a. die Wahl unter explodierenden Schafen, heiligen Handgranaten (deren Explosionen von einem dramatischen »Haaaaaalleluja!« eingeleitet wird), Gasgranaten (die rundenweise den armen Wurm vergiften) oder neuerdings dem fetten Kind, welches, aus dem Flugzeug geworfen, beim Aufprall einen Großteil der Umgebung zerhackstückt – fies, aber effektiv. Für den Otto-Normal-Wurmalltag warten auch Standardkaliber wie Granaten, Bazookas, Schrotgewehre, zielsuchende Raketen, Feuerfäuste oder ein Scharfschützengewehr. Ihr hoppelt zwar aus der Schultersicht durch die kunterbunten Landschaften, für ein genaueres Zielen dürft ihr aber entweder in eine Ego-Sicht oder eine übersichtliche Vogelperspektive schalten – ideal für flächendeckende Luftangriffe.
Zyniker einen Schritt vor
Eine der wichtigsten Neuerungen in Worms 4 ist die heftige Personalisierung eurer Würmer: Nach wie vor könnt ihr eigene Teams anlegen, jeden individuell benennen und aus einem reichhaltigen Sortiment an Sprachsamples, Grabsteinen und Logos wählen. Neu ist die Waffenfabrik: Aus Basis von gut zwei Dutzend Parametern dürft ihr Geschossart, Chassis, Schadensart, Explosionsradius und mehr einstellen – das Endergebnis ist dann eure ganz private Wumme, die ihr an ahnungslosen Gegnern testen könnt. Außerdem warten noch Massen an modischen Accessoires, um wirklich jedem Wurm etwas Persönlichkeit zu verleihen: Hüte, Frisuren, Brillen, Bunny-Ohren, Bischofskappen, Baseballschläger, Pickelhauben, Augenklappen, Nachtsichtgeräte, 3D-Brillen – die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt. Diese Verschönerungen kauft ihr nicht bei H&M, sondern im spieleigenen Shop, wofür ihr allerdings Münzen braucht, die ihr euch mit gewonnenen Matches verdient.