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Worms: Open Warfare (Taktik & Strategie) – Worms: Open Warfare

Ein Batzen Würmer plus jede Menge Explosivmaterial minus jegliches schlechtes Gewissen gleich Instant-Spaß! Diese einfache Formel zieht sich jetzt schon seit einem Jahrzehnt durch Team 17s Worms-Serie und schlägt erstmals auf der PSP ein. Wir haben die Wurmfrischzellenkur einer zielgenau gesprengten Analyse unterzogen.

© Team 17 / THQ

Vermis Vermini Lupus

Wenn man nach Team 17s Weltbild geht, dann ist der Wurm dem Wurme ein Wolf: Die Wirbellosen schmeißen sich von Klippen ins Wasser, sprengen sich mit explodierenden Schafen, schieben sich irre lachend dicke Dynamitstangen unter die Schwanzstücke, zerlegen sich mit der Uzi, feuern sich Splittergranaten um die nicht vorhandenen Ohren, baumeln am Ninjaseil durch den Level oder teleportieren sich wie Captain Kirk mal eben von A nach B. Ist ein Wurm besiegt, sprengt er sich selbst in einer erstaunlich großen Puffwolke in die Luft, nur einen schlauen Spruch sowie einen einsam wackelnden Grabstein hinterlassend. Von wegen, hier und da mal durch die Erde buddeln und nährstoffreichen Kot hinterlassen – die Welt der Würmer ist eine Welt der Zerstörung, was sich hauptsächlich an der Landschaft bemerkbar macht: 

Liebevolle Hintergründe und hinreißend animierte Würmer sorgen für ein geschmeidiges Grafikerlebnis.
ob köchelnde Lavahölle, nächtliche Mittelaltergegend, Polarszenario mit gemütlich versinkendem Giganto-Dampfer oder Weltraumhügelei, bei der im Hintergrund ein schwarzes Loch und Satelliten ihren Runden drehen – serientypisch ist die zufallsbasiert aufgebaute Umgebung komplett zerlegbar, schon nach wenigen Runden ist alles voller Löcher und Krater.

Runden? Aber ja, Worms ist und bleibt wie Schach ein rundenbasiertes Spiel: Jedes Team, davon tummeln sich bis zu vier auf einmal im Level, besteht aus vier Würmern, die nacheinander zum Zuge kommen. Ist einer dran, hat er kurz Zeit sich sinnvoll zu positionieren, aus einem reichhaltigen Waffensortiment zu wählen, möglichst gut zu zielen und sich noch schnell in Deckung vor dem Vergeltungsschlag zu begeben, der mit Sicherheit folgen wird – denn gleich darauf ist der Gegner dran! Ihr könnt entweder aus einem Schwung fertig gestellter Teams wählen oder eure eigenen Mannschaften erstellen – komplett in individuellen Grabsteinen und noch mehr Sprachsets, die dafür sorgen, dass eure Würmer die ganze Zeit »Finnisch«, wie ein »Rasta«, »Steiler Zahn« oder »Zwei rauchende Kanonen« daherschwätzen. Jedes Team dürft ihr entweder selbst steuern oder die KI ans Steuer lassen, wobei ihr der noch ein bestimmtes Verhalten aufbrennen dürft, das sich tatsächlich auf das Spielgefühl auswirkt: Anmaßend agierende Würmer legen viel Wert auf einen guten Showeffekt, dumme ballern halbblind in der Gegend herum, strategische lassen sich Zeit. Aber das tun eigentlich fast alle, denn die alte Worms-Krankheit, dass sich die Computer-Würmer teil ewig nicht ausmehren, besteht natürlich nach wie vor – ebenso sind sie traditionell im Vorteil, was 

Die zufallsgenerierte Landschaft ist komplett zerlegbar.
die Zielgenauigkeit mit Bazooka und Granate angeht. Denn natürlich spielen Windstärke und –ausrichtung eine ebenso große Rolle beim Treffen wie Schusskraft und –richtung.

Verwurmte Lemminge!

Wer das frisch auf der PSP erschienene Lemmings <A class=DYNLINK onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid={SID}&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=7778′)“> gespielt hat, dürfte im Wurmland ein Déjà-vu nach dem anderen feiern – teilweise wurden von Team 17 sogar die gleichen Grafikelemente verwendet! 2D-Vordergründe, auf dem die wurmigen Protagonisten agieren, gesellen sich zu schick animierten 3D-Hintergründen. Alles im extrem liebenswerten Comicstil, in dem auch die knuffigen Würmer designt und animiert sind – besonders die ausdrucksstarke Mimik der nur wenige Pixel großen Wirbellosen ist immer wieder für einen Lacher gut. Genau wie bei den Lemmingen dürft ihr auch hier rein- und rauszoomen, speziell letzteres ist mangels einer Übersichtskarte enorm hilfreich. Falls ihr eure Würmer lieber groß und gemein habt, könnt ihr im Optionsmenü von vornherein zehn kurze und reichlich bekloppte Videos ansehen, die im großartigen Cel-Shading Stil gehalten und exzellent animiert  sind. Dazu gibt es groovige Musik (inkl. der stets irgendwie präsenten, allseits bekannten Worms-Titelmelodie) sowie schöne und krachende Soundeffekte – in speziellen Levels auch mit ordentlichem Echo.

Määääh – BUMMM! Bekloppte Waffen wie das explodierende Schaf sind ein Markenzeichen der Serie.

Worms war schon immer ein Mehrspielerspaß. Und ihr könnt auch in Open Warfare gegen bis zu drei KI-Gegner dreierlei Schwierigkeitsgrade antreten – aber wie viel Spaß macht das auf Dauer? Klar, man kann Teams nach nervenden Kollegen oder verhassten Politikern benennen und ins Nirvana bomben, aber es geht doch nichts über das fiese Lachen ins Gesicht eines Freundes, der drei Meter von einem entfernt sitzt und sich blau ärgert, weil sein Lieblingswurm gerade von einer gut platzierten Mine mit einem »Blubb« ins tiefe Meer geschleudert wurde! Leider gibt es kein Internetspiel, außerdem braucht jeder Teilnehmer eine eigene UMD. Und auch sonst ist das Multiplayervergnügen nicht ganz ungetrübt, gelegentliche Wartezeiten und immer wieder dazwischen funkende Lags wirken sich zwar nicht spielhemmend aus, unschön anzusehen sind sie trotzdem. Außerdem dürft ihr leere Slots leider nicht mit KI-Würmern füllen. Sehr cool ist dafür, dass ihr live auf eurer PSP seht, was der Gegner gerade macht – dadurch wird von vornherein Spannung aufgebaut, frühe »Nein, das wirst du nicht! NEIN, das wirst du NICHT!!«-Rufe schallen gern und oft durch den Raum. Besonders gelungene Aktionen wie das Erledigen mehrerer Würmer gleichzeitig werden in einer Zeitlupenwiederholung mit ordentlich Applaus hinreichend gewürdigt, am Ende jedes Matches gibt es gar eine Komplettauswertung: Welches Team war langweilig, welcher Wurm nutzneutral, welcher der mutigste?

       

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