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WWE All Stars (Prügeln & Kämpfen) – WWE All Stars

Macho Man Randy Savage, Ultimate Warrior, Hulk Hogan oder Jake „The Snake“ Roberts in einem Ring mit heutigen Stars wie John Cena, Sheamus oder Randy Orton: Diese Träume von Wrestling-Fans und potenzielle Grundlage für legendäre Matches kann man mit WWE All Stars wahr werden lassen. Doch hat das Prügel-Spektakel mehr auf dem Kasten als muskelbepackte Nostalgie?

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Super Street Wrestler II

Keine Angst: WWE All Stars (AS) versucht gar nicht erst wie die Smackdown-Serie ein möglichst authentisches World Wrestling Entertainment-Erlebnis zu bieten. Ähnlich wie das vor etwa zwei Jahren veröffentlichte Legends of Wrestlemania setzt man auf ein arcadiges Konzept – also auf vollkommen überzogene Action ohne den Anspruch von Realismus.

[GUI_PLAYER(ID=70119,width=400,text=Spektakuläre Moves, unkomplizierte Arcade-Prügeleien: WWE All Stars ist nicht nur etwas für Wrestling-Nostalgiker…)]Die Muskeln sind hier mindestens zwei Nummern größer als in der Realität und die Moves orientieren sich zwar an dem, was die Stars des Sports Entertainment seit Jahrzehnten im TV praktizieren, hauen aber deutlich stärker ins Gebälk. Und spätestens, wenn es an die Spezialangriffe oder die Finisher geht, bei denen die Gesetze der Schwerkraft aufgehoben werden, die Figuren meterhoch in die Luft springen, Salti schlagen und den Gegner mit einer vernichtenden Druckwelle auf den Ringboden schmettern, ist klar, dass man hier mit Action-Figuren spielt.

Leichter Zugang, ungezwungener Spaß

Dementsprechend kann man einfach nur das Pad in die Hand nehmen und sich ohne große Eingewöhnung schnell an spektakulären Moves und Angriffs-Kombinationen erfreuen. Dennoch hätte ein Tutorial nicht geschadet: Denn auch wenn mit dem leichten und schweren Schlag, dem leichten und schweren Griff sowie Block und Konterauf dem Papier nur vergleichsweise wenig steht, ist erstaunlich viel möglich. Hinzu kommen nämlich Richtungseingaben und weitere Modifikatoren wie der Wechsel der Griffposition, von der aus wiederum ein neues Moveset erreicht werden kann.
Erwähnenswert ist auch die gelungene Kontermechanik: Es gibt kaum einen Angriff, den man nicht mit gutem Timing blocken oder kontern kann, wobei selbst Konter abermals gekontert werden können und es auf diese Weise schnell zu dynamischen Gefechten kommt, bei denen pure Knopfhämmerer zwar eine Chance haben, aber gegen erfahrene Taktiker den Kürzeren ziehen.

Abwechslung wird u.a. dadurch erreicht, dass die insgesamt 30 Kämpfer (15 Legenden, 15 Gegenwarts-Athleten) in vier Klassen mit besonderen Eigenschaften eingeteilt sind, die ihnen bestimmte Vor-, aber auch Nachteile bringen. „Grappler“ wie Bret Hart oder Triple H z.B. haben mehr Griffmöglichkeiten zur Auswahl, während die „Brawler“ wie Undertaker oder Randy Orton verheerende Schlagkombos vom Stapel lassen können. Riesen (die offensichtlichen Vertreter sind Big Show und natürlich André the Giant) sind kaum auf den Boden zu bringen und können mit ihren Gegnern „jonglieren“, aber dürfen dafür den Ring nicht verlassen. Ganz im Gegensatz zu den Akrobaten wie Rey Mysterio oder Randy Savage, denen kein Sprung zu waghalsig und kein Ringpfosten zu hoch ist.

Wer ist der bessere „Krieger“? Diese und andere Fragen werden im „Fantasy Warfare“ beantwortet!

Noch interessanter hätte man es allerdings gestalten können, wenn nicht jede Klasse sehr häufig auf ähnliche Movesets zurückgreifen würde. Natürlich findet sich z.B. in Bret Harts Repertoire sein „Sharpshooter“ und der Undertaker kann zusätzlich zu seinen Schlagkombos selbstverständlich einige charakterisierende Slams anbieten. Doch es gibt auch sehr viele Aktionen, die sie sich mit Kollegen teilen. Das tut dem Spaß im Ring zwar keinen Abbruch – vor allem, wenn man nicht gegen die knackige sowie mitunter grenzwertig unfair agierende KI antritt. Doch es ist sinnbildlich für ein Problem, das sich durch das ganze All Stars-Erlebnis zieht: Der geringe Umfang.

Wenig drin, viel dran

Dass es vor allem mit der Smackdown-Serie im Hinterkopf enorm wenig Matchtypen gibt, lässt sich noch verschmerzen. Etwas heikler wird es da schon beim Editor, der sich bei der Figurenerstellung auf eine überschaubare Anzahl an Versatzstücken verlässt. Darüber hinaus kann man sich nur für ein festgelegtes Moveset entscheiden und dieses nur durch einen anderen Finisher ergänzen.

Und wer ohnehin hauptsächlich mit Freunden durch den Ring rast und sich gegenseitig die Hucke voll haut, wird sich auch nicht an den überschaubaren Solo-Spielmodi stören. Zur Ehrenrettung muss man allerdings sagen, dass sowohl der „Fantasy Warfare“ als auch der „Path of Champions“ für die kurze Zeit, die man mit ihnen zubringt, verdammt gut unterhalten und prächtig inszeniert werden.

     

  1. Sevulon hat geschrieben:
    ruffygx hat geschrieben:Woot, 20% Abzug für die Wii-Version weil die Grafik schlechter ist? Bei exakt gleichem Inhalt? Das Spiel scheint ja ein echter Grafikblender zu sein :lol:
    Du hast den Test offensichtlich nicht gelesen.
    "Inhaltlich bieten sie zwar ein identisches Erlebnis, doch technisch und hinsichtlich der Steuerung liegen Welten zwischen den HD-Wrestlern und ihren niedrig aufgelösten Kollegen. Man merkt zu deutlich, dass ein anderes Team am Werk war, das weder mit technischer Finesse noch mit dem Enthusiasmus ausgestattet war, um die SD-Versionen zumindest ansatzweise unterhaltsam zu gestalten."
    Dazu wird vor allem die KI auf der Wii kritisiert. Siehe auch die Kontra-Liste:
    - technisch schwach (PSP, Wii)
    - KI- Macken (PSP, Wii)
    - magere Akustik mit Sound- Aussetzern (PSP, Wii)
    - herbe Clipping- Probleme (PSP, Wii)
    Also Augen auf beim Lesen!
    Den Test an sich hatte ich schon gelesen, die Pro/Con - Liste aber nicht, hab mich mit meiner Aussage nur auf die Wertungen bezogen, sry ( Für mich ist die KI so ein Bastard aus Technik und Inhalt^^). Wenn die KI jetzt aber auf der Wii wirklich so schwach ist, sind die 20% Abzug gerechtfertigt - du hattest recht^^

  2. ruffygx hat geschrieben:Woot, 20% Abzug für die Wii-Version weil die Grafik schlechter ist? Bei exakt gleichem Inhalt? Das Spiel scheint ja ein echter Grafikblender zu sein :lol:
    Du hast den Test offensichtlich nicht gelesen.
    "Inhaltlich bieten sie zwar ein identisches Erlebnis, doch technisch und hinsichtlich der Steuerung liegen Welten zwischen den HD-Wrestlern und ihren niedrig aufgelösten Kollegen. Man merkt zu deutlich, dass ein anderes Team am Werk war, das weder mit technischer Finesse noch mit dem Enthusiasmus ausgestattet war, um die SD-Versionen zumindest ansatzweise unterhaltsam zu gestalten."
    Dazu wird vor allem die KI auf der Wii kritisiert. Siehe auch die Kontra-Liste:
    - technisch schwach (PSP, Wii)
    - KI- Macken (PSP, Wii)
    - magere Akustik mit Sound- Aussetzern (PSP, Wii)
    - herbe Clipping- Probleme (PSP, Wii)
    Also Augen auf beim Lesen!

  3. Woot, 20% Abzug für die Wii-Version weil die Grafik schlechter ist? Bei exakt gleichem Inhalt? Das Spiel scheint ja ein echter Grafikblender zu sein :lol:

  4. Mit der Grafik kann ich mich noch anfreunden, auch wenn ich es etwas übertrieben finde wie die Kämpfer aussehen, wie meine alten WWF Figuren aus den 90ern.
    Nicht anfreunden kann ich mich mit der Steuerung, der Kollisionsabfrage und der ganzen Engine. Mir kommt es vor als entwickelt die sich in dem Bereich seit einem Jahrzehnt nicht mehr weiter. Es spielt sich immer noch wie Wrestlemania X8 auf dem Gamecube, oder sogar noch wie Smackdown vs. Raw von der Playstation, oder war es No Mercy auf dem N64? Die selben Animationen, die selben Luftschläge, das selbe komische Bewegen bei Richtungsänderungen, das merkwürdige Umfallen wenn Figuren von der Ringecke angegriffen werden und der Gegner steht, das selbe "Schadensystem".
    All Stars hat nicht mal mehr den Bonus bei den pompösen Einmärschen, zumindest das was ich sehen konnte.
    Früher war ich ein großer Fan von den Spielen, heute find ich es nur noch traurig.

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