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X-Men: Destiny (Rollenspiel) – X-Men: Destiny

Bislang konnte man in den Action-Rollenspielen aus dem bekannten Comic-Universum mit Wolverine, Cyclops, Emma Frost & Co. aktiv in den Kampf ziehen. Das ist vorbei: In X-Men Destiny nimmt man als Mutanten-Frischling das Schicksal in die Hand und macht die eingesessenen Helden zu mitlaufenden Komparsen. Das Konzept ist nicht einmal schlecht, doch irgendwo auf dem Weg hat Silicon Knights das Wesentliche aus den Augen verloren…

© Silicon Knights / Activision

Die Zeit nach X

[GUI_PLAYER(ID=78857,width=400,text=Konzeptionell sind die neuen Helden auf einem guten Weg. Die Umsetzung hingegen überzeugt weniger…,align=right)]Es sind schwere Zeiten für Mutanten angebrochen: Professor X ist tot, die X-Men um ihren neuen Anführer Cyclops und die Bruderschaft rund um Magneto liegen nach wie vor in einem erbitterten Zwist. Die Lage eskaliert, als es bei Feierlichkeiten in San Francisco zu Ehren des neuen Friedens zwischen Mutanten und „normalen“ Menschen zu Auseinandersetzungen kommt. Die halbe Stadt wird durch einen Angriff in Schutt und Asche gelegt, die Mutanten auf beiden Seiten dafür verantwortlich gemacht. Das wiederum spielt den „Purifiern“ in die Hände, einer Organisation, die es sich zum Ziel gemacht hat, alle „Muties“ auszurotten. Zu allem Überfluss machen sich genau zu diesem Zeitpunkt bei drei jungen Menschen in der Bevölkerung mutierte Kräfte bemerkbar. Es ist Zeit, seinem Schicksal gegenüber zu treten.

Wahlweise in der Rolle des College-Footballers Grant Alexander, der jungen Japanerin Aimi Yoshida oder Adrian Luca, dem Sohn eines Purifiers (alle drei sind der Klischee-Schublade entsprungen), macht man sich auf den Weg, sowohl seine neu entdeckten Kräfte zu meistern als auch das Rätsel um den mysteriösen Angriff zu entwirren.

Unausweichliches Schicksal

Man kämpft Seite an Seite mit X-Men und Bruderschaft.

Man kämpft Seite an Seite mit X-Men und Bruderschaft.

Das klingt doch gar nicht so schlecht. Doch wie so vieles  in X-Men Destiny (XMD) bleibt es an der Oberfläche. Denn obwohl die unterschiedlichen soziologischen Hintergründe Stoff für interessante und vor allem verschiedene erzählerische Ansatzpunkte bieten, läuft die Geschichte bei allen nahezu identisch ab. Hier und da gibt es zwar leichte Änderungen innerhalb der passabel geschriebenen Dialoge, doch ein unterschiedliches Spielerlebnis findet sich nicht. Was auch daran liegt, dass alle drei Helden auf die gleiche Entwicklung mit anfänglich drei unterschiedlichen Superkräften zurückgreifen. Je nach Entscheidung öffnet sich danach ein anderer Baum, bei dem man sich wiederum durch Entscheidungen an Schlüsselstellen neue Kräfte aneignet.

Überhaupt räumt man Entscheidungen einen hohen Stellenwert ein: Innerhalb des gut zehn Stunden dauernden Abenteuers trifft man auf Mitglieder sowohl der X-Men als auch der Bruderschaft, kämpft an ihrer Seite, dann mal gegen sie, gewinnt Sympathiepunkte und kann sich schließlich einer Fraktion anschließen. Das ändert allerdings am Spiel- oder Storyverlauf ebenso wenig wie am Unterhaltungswert. Die vermeintlichen Entscheidungen bleiben vollkommen oberflächlich und unter dem Strich ist es für den Ausgang der Geschichte vollkommen egal, wie man sich wann entscheidet. Hinsichtlich des Wiederspielwertes sind die sich mitunter ausschließenden Auswahlmöglichkeiten zwar interessant, doch das ist der falsche Fokus.


  1. 52% ist zu hart, klar ist es kein Oberhammer und warum es als Action RPG angepriesen wird ist mir ein Rätsel denn es ist ein Hack & Slay ala Devil May Cry aber was solls. Ich als X-Men Fanboy gebe 70%
    Wenn die Technik besser wäre würde es auch noch besser abschneiden ich hätte ja kein Gears oder Uncharted Niveau erwartet aber hier wäre deutlich mehr drin gewesen. Gerade der Kampf gegen Magneto wäre mit besserer Technik sicher mächtig Cool geworden.

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