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Xyanide: Resurrection (Arcade-Action) – Xyanide: Resurrection

Eine bunt blitzende Traumwelt voller merkwürdiger mechanisch-organischer Killermaschinen und ein hypnotischer Techno-Soundtrack – das ist Xyanide Resurrection. Wer schon beim Spielen von Segas Ausnahmetitel Rez in einen Rauschzustand verfiel und eine PSP besitzt, sollte sich das Spiel unbedingt besorgen. Denn ein derart spaciger Rail-Shooter erscheint nicht alle Tage.

© Playlogic / Atari

Zeit für neue Ballermänner

Dieses Manko fällt aber nicht ins Gewicht, wenn ihr den Standard-Schuss und die schwachen und schwer bedienbaren Zielsuchraketen gleich zu Beginn verkauft und eure Maschine mit der Schrotflinte ausstattet. Die besitzt einen großen Trefferradius und ist dadurch gut für Scharen von kleinen Gegnern geeignet.

Ein Rausch ohne Drogen: Schaut euch am besten unser Video an, um einen Eindruck von der flüssig animierten Farbenpracht und dem flotten Soundtrack zu bekommen. 

Später solltet ihr ein paar Laser dazukaufen, mit denen ihr die Achillesfersen der riesigen und ausdauernden Bossgegner effektiver schädigen könnt. Sowohl der Laser als auch die Schrotflinte benötigen eine kurze Pause zum Nachladen, so dass das fehlende Dauerfeuer sich bei diesen Waffengattungen nicht negativ auswirkt. Es genügt, wenn ihr in einem gemütlichen Rhythmus auf die Feuertaste drückt. Zusätzlich solltet ihr euren Raumjäger mit einem Xyanide-Magneten ausstatten. Zerstörte Feinde hinterlassen kleine stachelige Kugeln aus dem Wunderelement, das euch mit Energie versorgt und als Zahlungsmittel für Upgrades dient. Mit Hilfe des Magneten müsst ihr keinen Finger mehr rühren, denn die wertvollen Xyanide-Teilchen fliegen euch dann buchstäblich von selbst zu.

Die stimmungsvoll gestalteten Hintergründe fliegen beständig an euch vorbei. Ich wurde dadurch regelrecht in einen „Flow“ versetzt, ähnlich wie bei Rez. Ihr gleitet vorbei an Felsmonumenten mit blutroten Wasserfällen, mechanischen Gebilden und absonderlich wabernden Bläschen, die wie Quecksilber glänzen. Um den Spielern ein derart stimmiges audiovisuelles Erlebnis bieten zu können, greifen die Entwickler auf eine eigens entwickelte Technik zurück: Die Hintergründe bestehen nicht aus Polygonen, sondern aus einer Art Film, der an den Bildrändern abläuft. Doch obwohl es sich im 

Prinzip um vorberechnete Hintergründe handelt, wird das Bild der Kulissen stets so angepasst, dass es in der richtigen Perspektive angezeigt wird – egal, in welche Richtung ihr Zielkreuz und dadurch auch die Kamera lenkt. Der Effekt ist wirklich sehr gelungen. Man fühlt sich, als würde man tatsächlich an den Hintergründen vorbeifliegen. Bei näherer Betrachtung sieht das Ergebnis zwar ein wenig unscharf und pixelig aus, doch während all der Action fällt dieses kleine Manko kaum auf. Außerdem vermute ich mal, dass dank dieser Technik mehr Ressourcen für die hübsch gestalteten und flüssig animierten Polygongegner im Vordergrund übrig geblieben sind. Nur das eigene Schiff wirkt im Vergleich dazu ein wenig klobig und uninspiriert.

Cyberpunk is not dead

Die visuelle Umsetzung des Titels allein ist schon toll, doch der grandiose Soundtrack von Alex Otterlei setzt dem Erlebnis die Krone auf. Die schnellen, treibenden und abwechslungsreichen Rave- und Drum’n’Bass-Tracks lassen euch noch intensiver ins Spielgeschehen eintauchen. Außer der Karriere warten noch ein kleiner alternativer Spielmodus für Highscore-Jäger und eine Variante davon für zwei Spieler auf euch.

Mit Hilfe der Smartbombs kriegt ihr auch den dicksten Gegner klein. Habt ihr ihn besiegt, gibt’s zur Belohnung ein hübsches Explosionsfeuerwerk. 

In einer Hand voll für die Modi entworfenen Levels gilt es, innerhalb von 4 Minuten so viele Gegner wie möglich wegzupusten und die Bonus-Symbole einzusammeln, die sie hinterlassen. Manche davon verdoppeln oder verfielfachen für kurze Zeit den Wert der eingesammelten Punkte. Leider nervt der laute Preifton beim Einsammeln der Icons schon von der ersten Sekunde an.

 

Außerdem verbessert die in sämtlichen Modi implementierte Kill Chain euer Konto. Zerstört ihr einen Gegner nach dem anderen und lasst dazwischen nur eine Pause von weniger als zwei Sekunden, treibt ihr dadurch den Multiplikator in die Höhe. Nach zwei Gegnern verdoppeln sich die Punkte für den nächsten Abschuss, nach drei verdreifachen sie sich und so weiter. Leider lässt sich die Kette nicht endlos in die Höhe treiben, weil vor allem im Story-Modus relativ lange Pausen zwischen einzelnen Angriffswellen entstehen. Andererseits habt ihr in diesen Momenten Zeit, einmal kurz durchzuatmen und den Flug durch die schöne Kulisse zu genießen. Wer möchte, kann auch einen einzelnen der 15 Levels aus der Karriere noch einmal spielen, um dort eine höhere Punktzahl zu erreichen. Dann fällt auch das nervige Pfeifgeräusch weg, weil es dort keine Bonus-Icons gibt. Zur Belohnung für eure Mühen gibt es freischaltbare Design-Skizzen und den so genannte Graphic Novel. Dabei handelt es sich um einen leicht animierten Comic mit beeindruckend gut abgemischter Ambient-Musik. Nach und nach schaltet ihr die einzelnen Kapitel frei, und erfahrt mehr über die Hintergrundgeschichte.              

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