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Yoshi’s New Island (Plattformer) – Yoshi’s New Island

Nintendos prähistorischer Sympathieträger hält sich nach wie vor nicht an die Nahrungskette. Alles, was vor sein nimmersattes Maul gerät, wird gnadenlos aufgefressen – selbst wenn die Gegner noch so putzig oder zehnmal so groß wie der Dino sind. Ein Festmahl für Jump-n-Run-Feinschmecker?

© Arzest / Nintendo

Babysitting in anderen Umständen

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Musikalische Idylle: Das gutgelaunte Thema wird auf viele Weisen interpretiert, von Gitarre und Streichern über Buschtrommeln bis hin zur Lagerfeuerromantik. © 4P/Screenshot

Außerdem trägt Yoshi den geretteten Baby-Mario auf seinem Rücken umher, der vor Kameks Schergen beschützt werden muss. Eine Feindberührung und schon schwebt er mit einem nervigen Plärren in einer Blase davon – dann muss er unter Zeitdruck wieder aus der Luft geschnappt werden. Der Säugling wird zu einer ähnlichen Lebensversicherung wie die Ringe in Sonic, daher gestaltet sich das Spiel deutlich einfacher als Donkey Kong Country: Tropical Freeze oder Super Mario 3D World. Auch das Strampeln mit den Beinen verschafft Yoshi mehr Zeit in der Luft, was knifflige Abschnitte erleichtert.
Damit es nicht zu einfach wird, hat Nintendo die einsteigerfreundlichen Levels mit jeder Menge geheimer Abschnitte und verstecktem Sammelkram vollgestopft. Immer wenn ich eine verdächtig leere Bildecke oder einen farbigen Zipfel vorbeizischen sah, habe ich mich umgedreht und wurde meist auch belohnt. Manchmal erscheint z.B. eine transparente Wolke, die nach Beschuss Münzen, Blümchen und andere Sammelobjekte freigibt. An anderer Stelle springe ich beherzt über ein paar flatternde Grinse-Möwen bis zu einer versteckten Röhre, die mich in einen hochgelegenen Extraraum voller bunten Klimperkram befördert.

Klassischer Plattformspaß

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Ab und zu ist auch Hirnschmalz gefragt. © 4P/Screenshot

Wirklich neue oder abgefahrene Ideen wie in Rayman Legends gibt es nicht, trotzdem sprüht das Level-Design vor Vielfalt und lustigen Extras. Besonders cool ist es, eine der magischen Melonen zu fressen: Danach spuckt der Dino z.B. tödliche Kerne auf seine Gegner oder gefriert sie mit kaltem Atem zu einem Eisklotz. Noch mehr Spaß macht es, die Widersacher mit Feueratem zu grillen oder in der idyllischen Schneewelt Unmengen von Boni aus den Eiswürfeln zu schmelzen. Ähnlich wie in Rayman Legends gibt es auch einen Wand- oder Deckensprint, mit dem Yoshi blitzschnell durch grün überwucherte Loopings düst.

Die kleinen Bonus-Einlagen mit Neigungssteuerung gestalten sich nicht ganz so spannend, vor allem, weil der Gyrosensor hier nicht so feinfühlig reagiert wie in Nintendo Land. Yoshi verwandelt sich z.B. in einen Presslufthammer, mit dem ich mich relativ problemlos durch den Boden hämmerte. An anderer Stelle stehen kleine Unterseeausflüge als Yoshi-Boot auf dem Programm.

  1. habs jetzt auch und schon 5,5h gespielt und finds bisher einfach klasse... klar wenn man ein "schnellspieler" ist bietet einem das Spiel fast nichts. an sich viel zu leicht, aber alles zu sammeln ist teilweise richtig schwer(nicht treffen lassen, alles auf einmal sammeln etc.). man kann nicht wi ein anderne jump and runs seine gegenstände "speichern" solang sie nicht komplett sind.
    Grafik finde ich wundervoll... das einzige was ein bisschen stört ist der Soundtrack, da hätten ein paar mehr Melodien absolut nicht schlecht getan.
    Den Metascore dieses Spiels kann ich überhaupt nicht verstehen, den hat das Spiel einfach 0 verdient(vor allem wenn man bedenkt dass das hier ein Erstlingswerk ist von den Entwicklern). Wer schöne und etwas langsamere Jump and Runs mag, kann hier gar nix falsch machen. Finde den 4P Test genau richtig.

  2. SirHaloko hat geschrieben:Schade, dass hier niemand ein Wort über die sechs geheimen Spezial-Levels verliert...
    Naja, das ist ja nur ein kleines Extra für die Pros, die ansonsten halt aber nichts mit dem normalen Spielverlauf zu tun haben. Und was nützen ein paar tolle, schwierige Bonuslevel, wenn das normale Hauptspiel langweilig designed, redundant und so schwer wie Malen nach Zahlen ist.

  3. Schade, dass hier niemand ein Wort über die sechs geheimen Spezial-Levels verliert...
    Der Schwierigkeitsgrad ist dort in keinster Weise mit dem übrigen Spielverlauf zu vergleichen.
    Vor allem, wenn man die Levels mit 100 Punkten (30 Sterne + 20 rote Münzen + 5(*10) Blumen) abschließen möchte, kann man bei den letzten drei Levels mehrere Stunden liegen lassen. Dabei bleibt das Level-Design immer fair und man hat eine spürbare Lernkurve. Diesen hohen Schwierigkeitsgrad konnte ich selbst bei Rayman Origins und DKC Returns nicht finden.
    Dass diese Levels nur 11% des Spielumfangs ausmachen ist natürlich ein berechtigter Kritikpunkt. Das fällt besonders dann auf, wenn die Suche nach den 100 Punkten in den Standard-Levels teilweise zur lästigen Pflichtarbeit wird (insbesondere die Suche nach den unsichtbaren Fragezeichenwolken, die deutlich häufiger zum Einsatz kommen als noch im Vorgänger).
    Positiv zu erwähnen ist allerdings noch die Umstellung des Punkte-Systems. So müssen nicht mehr in einem Durchgang alle 100 Punkte gefunden werden, sondern jede vollständig gesammelte Kategorie (Blumen, Münzen, Sterne) wird getrennt vermerkt. Das ermöglicht (besonders beim letzten Spezial-Level "Leapin' Lava Meltdown") durch geschickte Planung bei mehrfachem Level-Durchlauf, den ansonsten fast schon zu hohen Schwierigkeitsgrad angenehmer zu gestalten.

  4. Hab es parallel am Wochenende neben Dark Souls 2 und Titanfall häppchenweise genossen und kann den Test eigentlich in fast allen Punkten zustimmen. Sehr liebevoll designed und einfach ein sympathischer Plattformer. Klar, DKCR ist wesentlich anspruchsvoller, trotzdem ist Yoshi imo deutlich besser als sein 65%er Schnitt und macht mächtig Laune. Den Soundtrack fand ich beim SNES Ableger deutlich besser, der grafische Artstyle hingegen gefällt mir sehr gut.

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