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You’re in the Movies (Geschicklichkeit) – You’re in the Movies

Es gibt Spiele, bei denen man sich fragt, wieso man nicht viel früher auf die Idee kommt, sie nachzuahmen. Die EyeToy-Serie z.B. gehört zu dieser Kategorie. Erfolgreich, unterhaltsam und auch als Party-Unterhaltungstool geeignet, war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis irgendjemand etwas Ähnliches auf einem anderen System anbietet. Und nachdem die Xbox Live Vision Cam für die 360 beinahe schon dazu verdammt schien, ein Schattendasein zu fristen, wird sie mit You’re in the Movies in ein neues Licht gerückt.

© Zoe Mode / Codemasters

Fazit

Nach Scene It? und Lips ist You’re in the Movies bereits das dritte Konzept, das im Wesentlichen auf Erfolgen der Konkurrenz, namentlich den EyeToy-Titeln aus dem Hause Sony aufbaut. Allerdings hat man sich ähnlich wie bei Lips das Vorbild nicht genau genug angeschaut. Denn wo die ersten EyeToys auf der PS2 noch mit interessanten und größtenteils unterschiedlichen Minispielchen punktete, die allesamt hier und da faszinieren konnten, tauchen hier unnötige Abnutzungserscheinungen auf. Zu viele Aktivitäten ähneln sich, um auf Dauer faszinieren zu können. Mit Wartezeiten bei einer vollen Gruppe und Ausleuchtungsproblemen gibt es auch technische Mankos, die ein Prozent nach dem anderen wegknabbern. Selbst die trashigen Clips, in die die viel zu niedrig aufgelösten Szenen und Sequenzen der Spieler eingebettet werden, können nicht mehr viel reißen. Denn nachdem der Clip beendet ist, fragt man sich, wieso man denn diese oder jene Übung gemacht hat, wenn sie ohnehin nur den Bruchteil einer Sekunde zu sehen ist. Vor allem dieser Punkt ist sehr schade, da man hier konzeptionell die Möglichkeit hatte, die Zukunft der „Kamera“-Spiele einzuläuten. Doch auf halbem Wege hat man sich verzettelt. In kleinen Dosen und großen (Zuschauer-)Gruppen ist YitM durchaus unterhaltsam. Umso mehr, je jünger die Spieler sind oder je höher der Blutalkoholwert bei erwachsenen Nachwuchs-Starlets ist. Doch in diesen beiden Fällen dürfte die Justierung der Kamera sowie die perfekte Ausleuchtung der Umgebung zu einem Problem werden. Wie man es dreht und wendet: You’re in the Movies verschenkt zu viel des zweifellos vorhandenen Potenzials, um die 360 in diesem Bereich als Konsole für Familienunterhaltung zu etablieren.