Berlin, 1945: Hitler ist gescheitert. Mit seinen engsten Vertrauten im Führerbunker versammelt, bleibt dem vom Okkulten Besessenen nichts anderes mehr übrig, als mit Hilfe eines Artefaktes eine Armee gefallener Soldaten zu beschwören. Ein letztes Mittel, um doch noch die Welt erobern zu können. Und er hat Erfolg: Deutschland wird von Zombies überrannt. Nur eine kleine Gruppe Widerstandskämpfer nimmt den aussichtlos scheinenden Kampf gegen zahllose Gehirnfresser auf. Diese erzählerische Grundlage hat am PC über zwei Episoden mit je fünf Abschnitten ihre Schuldigkeit getan und funktioniert auch hier – sogar für das neue dritte Kapitel, das abermals fünf Missionen umspannt und die Zombie Army Trilogy zu einem etwa 12 bis 17 Stunden langen Überlebenskampf macht.
Inspiriert wurde die Zombiehatz vor allem vom europäischen Untoten-Horror, der in den siebziger, achtziger und neunziger Jahren von Regisseuren wie Umberto Lenzi, Lucio Fulci oder Dario Argento geprägt wurde. Dementsprechend findet man nicht nur Schockmomente und haufenweise expliziter Gewalt, sondern vor allem im abschließenden Kapitel der Trilogie zahlreiche filmische Anspielungen, u.a. auf The Wicker Man oder The Evil Dead. Auch der grandiose Synthesizer-Soundtrack mit seinen düsteren Kadenzen, schrillen Schreckmomenten sowie treibenden Bässen wurde von dieser Ära des Horrorfilms inspiriert und weckt dabei auch Erinnerungen an John Carpenters Horror-Kompositionen.
Left 4 Horde
Wie gehabt kann man online mit bis zu vier Spielern versuchen, die Zombies aufzumischen. Man kann zwar auch mit kleineren Gruppen und bei Bedarf sogar solo antreten, wobei sich unabhängig von der gewählten Spielerzahl auch der Schwierigkeitsgrad anpassen lässt. Doch ähnlich wie bei Left 4 Dead steigt der Spaß proportional zur Anzahl der Teilnehmer und deren Eingespieltheit. Da hier im Vergleich zu Valves Zombies die Dynamik allerdings fest platzierten Gegnern weicht, hält sich der Wiederspielwert in Grenzen. Dafür gibt es jedoch einen neuen Horde-Modus, der einen Überlebenskampf auf fünf abwechslungsreichen Karten ermöglicht und dessen Gegner-Wellen die Teamfähigkeit auf eine harte Probe stellen.
Und der Rest ist stringentes Ballern alter Schule, angereichert mit der einen oder anderen taktischen Verminung der Umgebung: ohne Kompromisse, mit nur wenigen Atempausen, aber dafür umso mehr gut platzierten Nachschub-Kisten, Umgebungselementen, die bei der Zombie- Eindämmung helfen, Kontrollpunkten oder Bossen. Und natürlich mit der Zeitlupen-/Röntgen-Kamera beim gelungenen Snipern. Die berstenden Knochen oder platzenden Organe, die am Ende einer rasanten Kamerafahrt eingefangen werden, animieren immer wieder zum Hinsehen. Und wem diese Visualisierung zu viel ist, der kann die Frequenz der Killcam modifizieren oder sie ganz abschalten.
Ja, stimmt. Ernst nehmen darf man das Spiel natürlich nicht und für einen Abend ist es auch ganz unterhaltend. Bemerkenswert fand ich den 3D-Effekt, zumindest auf der PS4. Bericht gibt es auch bei den Stubenzockern.
Ich find's eigentlich ganz witzig; das Spiel ist ja eher als Gag zu verstehen, und dafür macht's so zwischendurch immer mal wieder Spaß.
Was ich nirgendwo bisher las und mir erst beim Spielen aufgefallen ist, ist die Möglichkeit 3D zu spielen. (Jedenfalls auf der PS4, bei XBOXone weiß ich's nicht...). Ganz nette Dreingabe.
PS: Außerdem sorry an Mathias Oertel, meine vorherige Post entstand in einer misslichen Gemütslage...
Ich empfehle ein Lets Play oder einen Livestream. Dann kaufst du auch nicht die Katze im Sack, nach zwei Minuten solltest du wissen ob das dein Ding ist.