Wie in fast allen Action-Adventures aus dem Hause Cryo so ist auch bei Zorro – Der Schatten die Steuerung ein großer Schwachpunkt. Sie ist einfach viel zu umständlich und teils auch ungenau. Warum muss man sich bei komplizierten Kombinationen aus Tastendruck und rechter Maustaste die Finger brechen, wenn andere 3D-Actionspiele das mit sehr viel weniger Stress hinbekommen? Zudem werden die Tasten nicht einmal richtig im beiliegenden Handbuch erklärt. Auch im Tutorial wird überhaupt dazu nichts erläutert! Mühsam dürft Ihr Euch die Steuer-Elemente selbst erarbeiten. Ebenso wenig wird Euch im „Read Me“ mitgeteilt, dass Ihr die Steuerung im Setup erst auswählen müsst, bevor die Tastatur überhaupt funktioniert – nicht gerade sehr benutzerfreundlich.
Besser als etwa bei Cryos letztem Actionspiel Frank Herbert`s Dune ist jedoch die Übersicht. Das Entwickler-Team In Utero hat hierbei mitgedacht: Zum einen wurden sowohl 3rd-Person- als auch eine 1st-Person-Perspektive integriert, die Ihr frei wählen könnt. Zum anderen könnt Ihr jetzt auch die Kamera-Perspektive schwenken, falls das mal nötig sein sollte. Ansonsten wechselt die Perspektive aber automatisch. Somit ist Zorro – Der Schatten wohl derzeit das übersichtlichste Cryo-Adventure.
Auch die künstliche Intelligenz ist bei Zorro – Der Schatten zumindest befriedigend. Ihr könnt Euch an den Wachen vorbeischleichen, wenn Ihr leise genug seid – manche von ihnen schlafen sogar. Habt Ihr sie aber erst einmal, ähnlich wie bei Commandos, aufgeschreckt, hängen sie Euch wie die Kletten an den Fersen. Erst ganz langsam beruhigen sie sich wieder, wenn Ihr aus ihrem Blickfeld seid und Euch etwa in einer dunklen Ecke versteckt. Dies könnt Ihr dann auf Eurer nützlichen Gefahren-Anzeige im Interface ablesen.