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Against Rome (Taktik & Strategie) – Against Rome

„Gegen Rom!“ lautet der Kriegsruf der barbarischen Völker im Echtzeit-Strategiespiel Against Rome von JoWooD, das sich weniger an die geschichtlich Interessierten wendet, als vielmehr an diejenigen, die auf wuchtige Kämpfe in einem düsteren Szenario stehen. Bei unseren Streifzügen durch die Wälder Germaniens sind wir daher vor allem auf Bodenständiges gestoßen.

© Independent Arts Software / JoWooD

Sämtliche Gebäude werden in einem bestimmten Einflussradius um euer Haupthaus herum errichtet, was den Aufbauteil nicht gerade prickelnd macht. Es gibt einfache Hütten, Produktionsstätten, Tempel und militärische Bauten, von denen sich manche aufwerten lassen.

Jedes Volk besitzt seinen speziellen Architekturstil, auch wenn die Funktion der Gebäude stets dieselbe bleibt.

Bauernhof, Pferdestall, Waffenschmiede, Goldschmiede, Mine und Schreinerei müssen mit Handwerkern beiderlei Geschlechts bestückt werden, die ihr in den einfachen Wohnhäusern erzeugen könnt. Die Schlachtung beim Metzger wird optisch mit einer Fontäne von Blut und Knochen dargestellt.

Finsteres Ambiente

Richtig makaber wirken aber nur einige Details. Denn fast erinnert es ein wenig an Asterix und Obelix, die ein paar dämliche Römer verdreschen wollen, wenn deren germanische Brüder im Pulk in die dicht geschlossen Reihen der Legionäre preschen. Die pixelige Schlachtenoptik auf dem Bildschirm will also nicht so recht zur finsteren Grundstimmung passen. An den schaurigen Totenköpfen, dem düsteren Hintergrund und den blutrünstigen Render-Filmchen wird jedoch rasch klar, dass Against Rome eigentlich nicht zum Lachen ist. __NEWCOL__Trotz all der Gore-Effekthascherei ist das Spiel ab 12 freigegeben. Ansonsten ist die Grafik mit isometrischer Perspektive eher durchschnittlich, was sich schon daran zeigt, dass ihr nicht zoomen dürft. Darunter leidet die Übersicht genauso wie unter der nicht drehbaren Karte. Nette Effekte wie Blitze, Tageszeiten, Wasser oder sich wiegende Bäume gibt es nur gelegentlich. Außerdem entsprechen die Gebäude nur bedingt der Architektur der Epoche der Völkerwanderung.

Wuchtiger Sound

Der aggressive Barbaren-Sound passt aber wieder perfekt zum düsteren Szenario der Spiels. Abgesehen von der kriegerischen Hintergrundmusik gibt es aber wenig fürs Ohr, da passende Geräusche weitgehend fehlen.

Römische Reiterei kommt angaloppiert, was meist nichts Gutes verheißt.

Beachtlich ist jedoch die professionell aufgenommene Sprachausgabe, die sogar mit bekannten Stimmen aus dem Fernsehen aufwarten kann. Auch die Häuptlinge und Krieger geben so ihr Sprüchlein von sich, wenn ihr sie anklickt. Die deutsche Sprachversion des Echtzeit-Strategiespiels ist im Übrigen frei von Fehlern.