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Age of Empires 4 (Taktik & Strategie) – Die zaghafte Rückkehr des Königs

Kaum zu glauben. 16 Jahre nach Age of Empires 3 wird die Echtzeit-Strategie-Reihe tatsächlich fortgesetzt. Allerdings gehen Relic Entertainment, World’s Edge und Microsoft bei Age of Empires 4 stark auf Nummer sicher und orientieren sich am legendären zweiten Teil. Was euch in der Kampagne, bei den Zivilisationen, auf den Mittelalter-Schlachtfeldern und bei der Technik erwartet, erfahrt ihr im Test.

© Relic Entertainment und World's Edge / Microsoft

Fazit

Age of Empires 4 ist ein rundum solides und gutes Echtzeit-Strategiespiel geworden, das Neuerungen fast gänzlich umschifft und sich stark auf Age of Empires 2 verlässt. Das gewohnte AoE2-Spielgefühl wird durch spürbare Unterschiede bei den Zivilisationen und etwas mehr Belagerungsfinesse ausgebaut. Richtig gut geworden sind die vier Kampagnen, die mit aufwändigen Video-Dokumentation viel Geschichtswissen vermitteln und die historischen Geschehnisse in größere Zusammenhänge setzen, jedoch kaum emotional mitreißend sind. Dafür überzeugen die 35 um Abwechslung bemühten Missionen. Abseits der Kampagnen könnte das Spiel mehr bieten, da separate historische Schlachten, Koop-Kampagnen, Karten-Editor und Mod-Unterstützung (noch) fehlen. Gefecht und Multiplayer-Modus sind ausbaubare Fundamente, Rangkämpfe folgen später. Zudem fehlen überraschend viele Komfortoptionen aus anderen AoE-Teilen. Auch auf typische RTS-Problemchen (Wegfindung, KI-Verhalten, Balance) stößt man häufiger. Technisch und grafisch ist Age of Empires 4 nicht wirklich auf der Höhe der Zeit, dafür zeigt das Sounddesign, wo der Hammer hängt. Einerseits ist es bedauerlich, dass sich die Entwickler so wenig Neues trauen, andererseits muss man es Microsoft hoch anrechnen, dass sie die traditionsreiche Marke überhaupt fortsetzen und sich in fast ausgestorbene Echtzeit-Strategie-Gefilde vorwagen. Hoffentlich kümmern sich Relic Entertainment und World’s Edge in Zukunft so sehr um Age of Empires 4 wie um die Age of Empires 2: Definitive Edition, dann könnte in einem Jahr aus einem guten ein sehr gutes Spiel werden.

Wertung

PC
PC

Age of Empires 4 revolutioniert die Echtzeit-Strategie nicht. Das Spiel setzt auf AoE2 als Vorbild und liefert ein gutes Gesamtpaket mit starker Kampagne inkl. historischer Dokumentation. Vieles könnte aber noch erweitert werden.

Echtgeldtransaktionen

"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"

Gar nicht.
Leicht.
Mittel.
Stark.
Extrem.

Gar nicht.

  • Es gibt keine Käufe.

Erläuterung

  • In Age of Empires 4 gibt es zum Testzeitpunkt keine Mikrotransaktionen und auch keinen Ingame-Shop.

  1. Muss leider sagen, dass das Spiel Mitte Januar diesen Jahres etwas kaputtgepatcht wurde. Seither haben die das nämlich dahingehend geändert, dass die KI auf 'Sehr Schwierig' cheatet, sie hat doppelt so hohes Ressourceneinkommen, davor arbeitete diese effizient, aber ohne Cheats afaik. Die alte, nicht cheatende Version von 'Sehr Schwierig' ist nicht mehr auswählbar.
    Strunzdumme Änderung imho, Koop vs KI macht seither keinen Spaß mehr, weil 'Schwierig' im Vergleich zu passiv ist. Die sollten die alte KI wiedereinfügen und die neue als zusätzliche Option, aber nicht gleich ersetzen.
    /edit: Sie haben mit dem jüngsten Update die alte, nicht-cheatende 'sehr schwierige' KI wieder zurückgebracht.
    Zusätzlich gibt es im Menü neue Varianten zur Auswahl, die zusätzlich einen Bonus auf ihren Ressourcenabbau mitbringen.

  2. sourcOr hat geschrieben: 11.11.2021 22:17
    Die Grafik ist schwächer als ohnehin schon gedacht...
    Grafik bzw Präsentation allgemein. Vor allem im Vergleich zum Sound! :D
    das akustische Schlachtengetöse ist so over the top, dass es schon gar nicht mehr zum Spiel passt :lol:
    wenn man die Augen schließt und den Sound hört, denkt man an epische Schlachtenszenen mit riesigen Armeen, die in Formationen auf einander prallen, durchchoreographierte Kämpfe, Helden und dramatische Szenen wie in Braveheart, Gladiator (Anfangsszene) oder 300......
    doch dann öffnet man die Augen und sieht wie 3 Ritter 4 Bogenschützen mit schlechten Animationen vermöbeln :lol:

  3. Die Kampagnen sind reinster Durchschnitt. Also dafür braucht sich das Spiel echt niemand zu kaufen.
    - KI baut nichts, wirtschaftet nicht. Kloppt nur Einheiten raus oder kriegt welche via Spawns aus dem Off. Normales Age-Gameplay, bei dem man hier und da mal vom Gegner ein paar Dorfbewohner snackt die Gold schürfen, gibt es also nicht
    - Schiffe gibt es nur ein einziges mal zu sehen, wir bauen aber kein einziges während der vier Kampagnen
    - Niemand spricht, nur die eine Erzählerin. Du kriegst also keinen Bezug zu den Charakteren
    - Es gibt keine Cutscenes außer am Anfang und am Ende das bisserl Gejubel. Es spricht aber wie gesagt niemand, also passiert hier auch nichts großartiges
    - Der Dokumentarstil schadet der Immersion und ist reine Sparmaßnahme, weil man dann nur digital ein paar Silhouetten auf irgendwelche Ruinen plastern kann. Wer gerne während er Mittelalter-Spiele spielt Autos sehen will, wird natürlich bedient (.... ich weiß :mrgreen: ). Nachgestellt wie in guten Dokus wird hier auch kaum was. Ich glaube nur in der Mongolen-Kampagne haben sie mal ein paar Dudes, die in auf Pferden durch die Steppe reiten und einfachste Szenen nachspielen. Ansonsten beschränkt sich das alles tatsächlich auf das Anlegen von Rüstung o.ä. Ich bin glaube mehr war da wirklich nicht.
    Die Grafik ist schwächer als ohnehin schon gedacht, denn dass z.B. nicht mal die Pfeile vernünftig fliegen, sondern so komisch zielsicher runterknallen, sieht echt furchtbar aus und ist extrem auffällig. Rammen fallen bei Zerstörung auch nicht in sich zusammen, sondern machen *puff*, zerstörte Türme bleiben irgendwie so halb noch stehen... Budget hat wohl nicht für mehr ausgereicht. Du kannst net mal richtig reinzoomen um dir die Details anzuschauen, aber is vllt auch besser so.

  4. bigod66 hat geschrieben: 11.11.2021 12:19
    X5ander hat geschrieben: 11.11.2021 11:55 Im Multiplayer macht es mir aber wirklich Spaß, mehr auch wie AoE2 DE, da hatte ich aber auch meistens verloren, weil da eben doch viele echt gute Gegner dabei sind. In AoE4 ist das jetzt am Anfang angenehmer. :-)
    Ist nicht auch das Ranking System etwas besser als das von AoE2?
    Resp. bekommt man bei AoE4 Gegner mit etwa gleichen Niveau zugelost - so wie in Starcraft?
    so weiß ich das ja, Das klassische Ranglisten-Spiel ist ja noch ausgegraut, aber wie ich gelesen habe, kriegt man Gegner in etwa auf dem eigenen Niveau, wenn man ein "schnelles Spiel" macht.
    Problem bei AoE2 war eben auch, dass ich da über die Automatische Suche wirklich teilweise lange hab warten dürfen (speziell bei 2vs2 und aufwärts). Im 4er geht das jetzt merklich schneller. Wobei das natürlich immer von der Anzahl Leute abhängt, hören viele die nächste Wochen auf, wird es natürlich wieder weniger.

  5. X5ander hat geschrieben: 11.11.2021 11:55 Im Multiplayer macht es mir aber wirklich Spaß, mehr auch wie AoE2 DE, da hatte ich aber auch meistens verloren, weil da eben doch viele echt gute Gegner dabei sind. In AoE4 ist das jetzt am Anfang angenehmer. :-)
    Ist nicht auch das Ranking System etwas besser als das von AoE2?
    Resp. bekommt man bei AoE4 Gegner mit etwa gleichen Niveau zugelost - so wie in Starcraft?

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