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Akiba’s Trip: Undead & Undressed (Rollenspiel) – Nackte Vampire in Tokio

Ein Prügler, bei dem es nicht nur darum geht, die Gegner KO zu schlagen, sondern ihnen die Klamotten vom Leib zu reißen? Das mag nach wilden Jungenfantasien klingen, ergibt aber Sinn, wenn die Feinde wie in Akiba’s Trip – Undead and Undressed zu einer Vampirgattung gehören und man dadurch ihre empfindliche Haut der Sonne preisgeben kann. Was der ungewöhnliche Titel sonst noch zu bieten hat, klären wir im Test.

© Acquire / NIS America / Flashpoint

Je nachdem, wie man die Dialogbäume entlang wandert, wie man in bestimmten Situationen reagiert und natürlich, wen man als Partner auf die Wanderungen durch Akiba mitnimmt, verändern sich die Beziehungen, die auch auf unterschiedliche Enden hinsteuern. Und das alles mit einer Leichtigkeit in den Gesprächen, die komplett konträr zur mitunter schwerfälligen Steuerung in den Kämpfen steht. Dabei ist das Grundkonzept sehr interessant: Die Stärke der drei Lebensbalken wird durch die Kleidung festgelegt, die man trägt, jeweils für den Kopf, den Oberkörper und den Unterkörper. Die Angriffskraft und vor allem die Art der Kombos oder unblockbaren Attacken wird durch den Gegenstand geregelt, den man als Waffe mit sich führt – das Repertoire reicht von Posterrollen über Boxhandschuhe bis hin zu Gitarren, Monitoren oder Tastaturen. Auch hier nimmt sich der ungewöhnliche Vampirausflug erfrischend unernst. Und durch diese Varianten wird eine Tür zu enormer Personalisierung geöffnet. Erledigte Feinde lassen Klamotten und Waffen liegen und wer sich ggf. über das Erledigen der zahlreichen Nebenmissionen genug Yen verdient, kann im Zweifelsfall auch bei den zahlreichen Shops zuschlagen und seine Figur ausrüsten.

Verschenkt


Mit je einem Angriffsknopf für eine Trefferzone (Kopf, Torso, Beine), wobei im Zusammenspiel mit dem Stick auch unblockbare Attacken vom Stapel gelassen werden können, einer Sprungmöglichkeit sowie einem Block bzw. stehen einem überschaubare Möglichkeiten zur Verfügung, um die Gegner so weit zu schwächen, dass man ihnen die Klamotten

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Man durchstreift auf der Suche nach Vampiren den sorgfältig nachgebildete Akihabara-Bezirk Tokios. © 4P/Screenshot

vom Leib reißen kann. Dadurch werden die gegen Sonnenlicht empfindlichen Synthister, zu denen durch einen gierigen „Zufall“ auch Nanashi gehört, getötet, während „normale“ Gegner durch Schamgefühl überwältigt davonlaufen. Da der KI-Kumpan durchaus clever mitkämpft und sich auch weitgehend intelligent zu verteidigen versteht, hat man mitunter sogar die Möglichkeit zu einer „Strip“-Kette, mit der man gleich mehreren Gegnern die Klamotten entfernt. Und wer es hier zu einer großen Kombo schafft, kann sich als Finisher sogar über das Entfernen der Unterwäsche freuen – wobei das Bild dann nichts explizit zeigt, sondern weich in ein grelles Weiß ausblendet.

So weit, so gut. Nur eines hat Acquire trotz der Erfahrung mit der Way-of-the-Samurai-Serie vergessen: Eine optimale Kontrolle. Gerade im Zusammenspiel mit dem Block bzw. dem Ausweichen ist die Steuerung zu träge. Zudem lassen sich Kombos manchmal nicht abbrechen und möchte man innerhalb einer Schlagstaffette den Fokus auf einen anderen Gegner richten, spielt die Kamera bei den mitunter unübersichtlichen Kämpfen nicht mir. Steht man nur zwei Feinden gegenüber, ist das Problem vernachlässigbar. Doch wenn man gegen größere Gruppen antreten muss, nerven die Kontroll-Defizite auf Dauer. Immer wieder gerät man ins Hintertreffen, weil man dem gegnerischen „Unblockbaren“ nicht rechtzeitig aus dem Weg gehen kann, weil die eigene Kombo noch zu Ende abgespult werden muss. Da hilft es auch nicht mehr, dass man in ruhigen Momenten oder wenn die Gegner gerade betäubt bzw. am Boden sind, seine Kleidung wieder herrichten und damit die ursprüngliche Lebensenergie wieder herstellen kann. Die Kämpfe sind weit davon entfernt unspielbar zu sein. Doch in einem Chaos, das dem von Super Smash Bros. recht ähnlich ist, ist der Nintendo-Prügler den Tokio-Ausflügen weit voraus. Schade, denn ansonsten gefällt mir Akiba’s Trip trotz Abstrichen in der Kulisse richtig gut.

  1. kindra_riegel hat geschrieben:Teilweise, weil ich bei Detektiv Conan und Sailor Moon nicht ganz sicher bin, ob die Hauptzielgruppe dort nicht schon höher liegt ... dass die Serien in Deutschland für's "Kinder"-TV zurechtgeschnitten werden oder anderweitig zugeschnitten werden kommt ja auch oft vor. (Damals bei DBZ, Naruto etc)
    Sry für die späte Antwort :oops:
    Also ich kenn die Original Sailor Moon Mangas und da geht net mehr als im Anime. Bei Conan weiß ich's aber net genau.
    Trotzdem n guter Punkt. Hatte ich in dem Fall net bedacht.
    Mein Fehler!

  2. JCD_Bionicman hat geschrieben:
    Syfaa hat geschrieben:@Helmchen
    Oder Basilisk, Monster, Deathnote und Ninja Scrolls. Von Ghibli und ihren Glühwürmchen etc will ich gar net erst anfangen.
    Man begeht einen riesigen Fehler wenn man sich nur von den Kulleraugen blenden lässt und Animes/Mangas grundsätzlich auf jene Serien/Bücher reduziert, welche die Kunstform bei uns groß gemacht haben. Da steckt einfach so viel mehr drin. Aber um das erkennen zu können, darf man sich eben net nur oberflächlich mit dem Thema auseinandersetzen.
    Allerdings braucht Detektiv Conan, Beyblade, Pokemon, Sailor Moon etc wirklich kein Mensch :Häschen:
    Ich bin Anime selbst nicht abgeneigt, Gintama hat mich regelrecht Tränen lachen lassen, Fullmetal Alchemist war klasse, auch die genannten Monster und Deathnote habe ich verschlungen. Ich kann andererseits auch voll und ganz verstehen, dass dieses Medium oft verpöhnt wird. Gerade die mainstream-shows bedienen ja wirklich jedes erdenkliche Klischee. Zudem merkt man dem Großteil der Autoren an, dass sie einfach nicht in der Lage sind, eine in sich schlüssige Geschichte mit gut gezeichneten Charakteren zu erzählen. Da wird nicht vorher überlegt, sondern einfach drauf los geschrieben. Bekommt man den roten Faden am Ende dann nicht mehr gescheit zusammen, erfindet man eben Paralleluniversen oder greift zum Mindfuck. Hideo Kojima lässt grüßen.
    Jup, ganz klar. Mir ging es aber darum nicht von Pokemon auf zb Gantz (Manga) zu schließen und zu sagen: jo, alles derselbe Murks.
    kindra_riegel hat geschrieben:
    Syfaa hat geschrieben: Allerdings braucht Detektiv Conan, Beyblade, Pokemon, Sailor Moon etc wirklich kein Mensch :Häschen:
    Warum das denn nicht? Das sind teilweise eindeutig Kinderserien.
    Siehe oben.
    Es wäre schön gewesen, wenn Du dir den Zusammenhang zwischen den genannten Serien, welche nun mal jeder im TV schauen kann, hin zu den "vielschichtigeren" Animes/Mangas selber hergeleitet hättest. Es war als Veranschaulichung gedacht. Ankh20 kennt wohl nur jene Animes....

  3. JCD_Bionicman hat geschrieben:Ich bin Anime selbst nicht abgeneigt, Gintama hat mich regelrecht Tränen lachen lassen, Fullmetal Alchemist war klasse, auch die genannten Monster und Deathnote habe ich verschlungen. Ich kann andererseits auch voll und ganz verstehen, dass dieses Medium oft verpöhnt wird. Gerade die mainstream-shows bedienen ja wirklich jedes erdenkliche Klischee. Zudem merkt man dem Großteil der Autoren an, dass sie einfach nicht in der Lage sind, eine in sich schlüssige Geschichte mit gut gezeichneten Charakteren zu erzählen. Da wird nicht vorher überlegt, sondern einfach drauf los geschrieben.
    Das kann man wohl über 90% jeglicher Unterhaltungsmedien sagen..
    Das bei Anime zu kritisieren ist net falsch.. aber ist wie
    "Bei Regen wird die Straße nass" recht inhaltslos.

  4. Syfaa hat geschrieben:@Helmchen
    Oder Basilisk, Monster, Deathnote und Ninja Scrolls. Von Ghibli und ihren Glühwürmchen etc will ich gar net erst anfangen.
    Man begeht einen riesigen Fehler wenn man sich nur von den Kulleraugen blenden lässt und Animes/Mangas grundsätzlich auf jene Serien/Bücher reduziert, welche die Kunstform bei uns groß gemacht haben. Da steckt einfach so viel mehr drin. Aber um das erkennen zu können, darf man sich eben net nur oberflächlich mit dem Thema auseinandersetzen.
    Allerdings braucht Detektiv Conan, Beyblade, Pokemon, Sailor Moon etc wirklich kein Mensch :Häschen:
    Ich bin Anime selbst nicht abgeneigt, Gintama hat mich regelrecht Tränen lachen lassen, Fullmetal Alchemist war klasse, auch die genannten Monster und Deathnote habe ich verschlungen. Ich kann andererseits auch voll und ganz verstehen, dass dieses Medium oft verpöhnt wird. Gerade die mainstream-shows bedienen ja wirklich jedes erdenkliche Klischee. Zudem merkt man dem Großteil der Autoren an, dass sie einfach nicht in der Lage sind, eine in sich schlüssige Geschichte mit gut gezeichneten Charakteren zu erzählen. Da wird nicht vorher überlegt, sondern einfach drauf los geschrieben. Bekommt man den roten Faden am Ende dann nicht mehr gescheit zusammen, erfindet man eben Paralleluniversen oder greift zum Mindfuck. Hideo Kojima lässt grüßen.

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