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Attack on Pearl Harbor (Arcade-Action) – Attack on Pearl Harbor

Atari und Legendo beordern euch mit „Attack on Pearl Harbor“ zum x-ten Mal in den Zweiten Weltkrieg. In der Arcade-Flugsimulation steigt ihr unter amerikanischer oder japanischer Flagge gen Himmel, wobei der Begriff „Flugsimulation“ eigentlich nicht zutrifft, da es sich vielmehr um einen arcadelastigen Shooter handelt. Lohnt sich trotzdem ein Blick auf den Pearl Harbor-Angriff?

© Legendo Entertainment / Atari / CDV

Comic-Attacke!

Herzstück von „Attack on Pearl Harbor“ sind jeweils zwei Kampagnen auf Seiten der Japaner oder der Amerikaner, von denen die zweite erst freigeschaltet wird, sobald ihr die erste gemeistert habt. Präsentiert wird das Geschehen in einem für das Szenario eher ungewöhnlichen, für den Arcade-Bezug aber gut passenden Comic-Stil, in dem euer Protagonist sowie eure Vorgesetzen kurz zu Wort kommen (englische Sprachausgabe, deutsche Bildschirmtexte).

Kriegsplatz: Pazifik

An Schauplätzen wie Iwo Jima, Midway, Guam, Wake Island, Pearl Harbor oder Japan dürft ihr euch ohne allzu viel historische Authentizität in die Lüfte erheben und dort monotone Aufgabenziele lösen: Luftkampf, Torpedos abwerfen, Luftkampf, Bombenangriff, Luftkampf, Gegner abfangen, Luftkampf oder Patrouille mit ähm Luftkampf. Viele der mehr als 40 Missionen sind dabei schnell abgeschlossen und dauern nicht länger als fünf bis fünfzehn Minuten – ohne Speichermöglichkeit innerhalb des Einsatzes, was auch nur selten benötigt wird.

Trotz schicker Wolken ist die Flughöhe begrenzt.

Pro absolvierter Mission, verliehenem Orden und abgeschossenem Gegner bekommt ihr Punkte spendiert, die euch im militärischen Rang aufsteigen lassen und zwischendurch die ein oder andere neue Maschine freischalten. Als virtuelles Fliegerass habt ihr nämlich einen eigenen Hangar, der nach den Missionen schrittweise mit neuem Fluggerät gefüllt wird, die im Endeffekt eure „Leben“ darstellen. Ist euer Hangar leer, ist der Feldzug gescheitert.

Flugsteuerung und -modell

Ein Blick auf die übersichtliche Tastaturbelegung, die bündiger als bei manch einem Ego-Shooter ausgefallen ist, lässt erahnen, dass das Flugmodell voll und ganz auf Arcade setzt – und diese Annahme erweist sich als wahr. Die Maschinen lassen sich sehr einfach in der Luft halten, stecken erstaunlich viele Treffer ein, füllen die Bonuswaffen (Torpedos, Raketen) selbstständig in der Luft auf und fliegen mit einer konstanten Geschwindigkeit; Brems- und Beschleunigungs-Manöver sind allerdings möglich.

Im Multiplayer könnt ihr euch im Nahkampf- oder Team-vs-Team-Modus beharken. Online finden sich allerdings kaum bis gar keine Mitspieler.

Allgemein steuern sich die Flieger (Jäger, Bomber, etc.) ohne große Unterschiede oder Eigenarten, und wenn ihr keine Probleme mit der Maus-Steuerung der Flugzeuge in Battlefield 1942 hattet, wird „Attack on Pearl Harbor“ keine große Hürde für euch sein – obwohl sich Joystick oder Gamepad anbieten und gut eignen. Ansonsten schert sich die Flugphysik keineswegs um fortgeschrittene Simulationsdinge wie Strömungsabriss, Black- oder Redouts, es geht einzig und allein um rasante Luftkämpfe mit den gegnerischen Maschinen, deren computergesteuerte Piloten nur selten packende oder lange Dogfights gebacken kommen, weil sie häufig die gleichen Manöver verwenden oder sich fast wehrlos vom Himmel holen lassen – für einen Arcade-Luftkampf-Shooter reicht es allerdings gerade noch aus. Zudem fällt auf, dass es in der Luft häufig zu Kollisionen zwischen Flugzeugen kommt, die seltsamerweise kaum Schaden hinterlassen. Apropos: Ein Schadensmodell mit Einschusslöchern oder dem Ausfall von Bordsystem gibt es nicht.

   

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