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Big Air Freestyle (Sport) – Big Air Freestyle

Was Motocross-Spiele auf dem GameCube betrifft, hält FreekStyle einsam und unangefochten die Spitze. Zeit also, einen neuen Herausforderer zu präsentieren. Der kommt aus dem Hause Paradigm (MX Rider, PS2) und nennt sich Big Air Freestyle. In unserem Test könnt Ihr erfahren, ob sich das Spiel für die nach aufspritzendem Dreck dürstende Fan-Gemeinde lohnt und ob das exzellente Excitebike auf dem N64 endlich einen würdigen Nachfolger gefunden hat.

4P Testbild
© 2rogan - stock.adobe.com / Nintendo, Microsoft, Sony

Nicht nur, dass die Maschinen federleicht abheben und geradezu ewig in der Luft hängen – auch die Tatsache, dass man nie das Gefühl los wird, man aktiviere die Stunts nur, anstatt sie aktiv durchzuführen, sorgt dafür, dass der Spielspaß schnell abebbt.
Die KI sorgt ebenfalls für Kopfschütteln. Meistens pur auf Aggressionskurs mit Euch, schrecken die Fahrer nicht davor zurück, Euch aus dem Sattel zu schießen. Das wird zwar dadurch wettgemacht, dass die Fahrer auch Fehler machen, kann aber nicht mehr viel retten.

Auch der Zwei-Spieler-Modus rettet da nicht mehr viel. Grundsätzlich zwar dank des einfachen Einstiegs immer für ein kleines Spielchen gut, werden die Mehrspielerduelle auf lange Sicht von den gleichen Mankos geplagt wie die Einzelspieler-Modi.

Geglückt hingegen ist das wenige Grundeinstellungen ausgestattete Bike-Tuning. Hier hat man die Möglichkeit, mit wenigen Handgriffen, seine Maschine auf den Untergrund einzustellen. Und hier hat man auch das erste Mal das Gefühl, das dem Spiel ein Fahrphysikmodell zu Grunde liegt, da die Auswirkungen deutlich spürbar sind.
Allerdings fragt man sich beim Spielen immer wieder, wohin die Fahrphysik sich bei den Sprüngen und Stunts verabschiedet.__NEWCOL__Schmutz und Ruckeln

Während die Grafik im Allgemeinen gar nicht mal so schlecht ist und mit passabel animierten und texturierten Fahrern auf sich aufmerksam machen möchte, und auch die Spielgeschwindigkeit ganz passabel ist, hat die Engine doch große Probleme.
Weniger auf den Geraden, denn hier hat man dank der relativ tief positionierten Kamera das Gefühl, direkt auf der Strecke zu sein, während einem Dreck und Wasser entgegenspritzt.

In den Kurven jedoch bricht die Grafik vollkommen unverständlich ein und wird zu einer augenfreundlichen Ruckel-Angelegenheit.
Sobald man näher an die Banden heranfährt, merkt man auch mehr als deutlich, dass die Bitmap-Zuschauer sich weit unter dem Standard befinden, den man aus vergleichbaren Spielen auf anderen Systemen kennt.

Und wieso zur Hölle wirft mein Fahrer einen gut aussehenden Schatten, während die anderen Fahrer ohne auskommen müssen?

Netter Soundtrack

Das Highlight der akustischen Untermalung ist definitiv der Rock-Soundtrack, der unter anderem von 311 und Sugarcult stammt. Die üblichen Soundeffekte sind insgesamt zwar stimmig, doch egal ob man sich auf die Motoren, Kollisionen oder durchdrehenden Reifen konzentriert: alles wird zu einem Soundbrei vermischt, der sich nicht wirklich in den Gehörgängen festsetzen kann.

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