[GUI_PLAYER(ID=101547,width=,text=Black Knight Sword: Hammerharte Retro-Mechanik gepaart mit außergewöhnlichem audiovisuellen Design.,align=right)]Titel von Suda 51 sind sperrig: Killer 7, No More Heroes, Shadows of the Damned, Lollipop Chainsaw. Sowohl hinsichtlich des Artdesigns als auch inhaltlich spalten seine häufig mit überbordender Gewalt sowie pubertärem Humor angereicherten Kreationen. Und sie enthalten immer wieder Anspielungen auf einschlägige Retro-Spiele oder gar komplette daran angelehnte Abschnitte. Die logische Konsequenz dieser Zuneigung war die Bullet Hell-Variante Sine Mora, die von Sudas Schmiede Grashopper Manufacture zuerst auf Xbox 360 veröffentlicht wurde, mittlerweile aber auch auf dem PC sowie der PlayStation 3 eine Heimat gefunden hat. Black Knight Sword (BKS) schlägt ebenfalls in diese Kerbe: Mechanisch den Capcom-Klassikern Ghosts‘n Goblins oder MegaMan ähnelnd, steuert man hier einen mit einem mächtigen Schwert ausgestatteten Ritter durch seitlich scrollene 2D-Levels, bekämpft (auch mit Magie) allerlei Gegner und bewältigt mitunter haarige Sprungpassagen.
Und analog zu den genannten Retro-Perlen liegt der Schwierigkeitsgrad nach zaghaftem Beginn bereits auf „Normal“ spätestens mit dem dritten Level jenseits von Gut und Böse. Vielleicht liegt es daran, dass Suda die Dauer des Abenteuers des schwarzen Ritters kompensieren muss – nach fünf Abschnitten findet die Action ein für mein Empfinden überstürztes Ende. Doch das Anforderungsniveau, das häufig sauber getimte Angriffe mit akkuratem Ausweichen oder waghalsigen Jump & Run-Sequenzen verbindet, steigt enorm an und hat bei mir mitunter zu Frust geführt – selbstverständlich positivem. Allerdings habe ich mir selbst häufiger mit einem leisen „Arghs. Verdammt!“ und einem angedeuteten Wurf des Gamepads bewiesen, dass ich reifer geworden bin. Vor zehn Jahren hätte ich lauthals geflucht und es nicht bei einem angedeuteten Wurf belassen.
Papier-Ritter
Der Reiz von Black Knight Sword liegt auch weniger in der Mechanik. Wenn es nur danach ginge, könnte man sich in der Tat auch mit den Perlen vergangener Videospielzeiten beschäftigen. Im Wesentlichen bewegt sich Suda hier keinen Schritt nach vorne – auch wenn man mit Magie, kleinen Schalterrätseln hier und da und einem hammerharten finalen Boss in zig Stufen etwas mehr bietet als das typische Retro-Jump&Attack. Es ist vielmehr das Artdesign, das mich immer wieder zu Black Knight Sword gezogen hat: Inszeniert als Theaterstück samt dramatischem Erzähler (der auch auf Deutsch einen ordentlichen Job macht) und mitunter absurder akustischer Untermalung sowie abstrakten Melodien übertrifft sich Suda-San als künstlerischer Visonär. Statt aufwändiger Polygonfiguren werden mit nur wenigen Phasen, aber dennoch effektiv animierte Papierfiguren, auf denen man noch die Zeichenstriche erkennen kann, als Darsteller eingesetzt.
Gleiches gilt für die Kulissen, die immer wieder von Geisterhand gewechselt werden, während man zuschaut. Wälder verwandeln sich in Innenräume, die wiederum von einer gezeichneten Kanalisation abgelöst werden, nur um schließlich zur Route 66 zu werden, bevor die Reise in eine Art kubistischen Albtraum geht. Dagegen sind die Mikrowellen-Geräte als Kisten, die man zerstören muss, um schlagende Herzen (als Upgrade-Währung) oder Gesundheitspacks zu erhalten, geradezu normal. Das gilt für das sprechende Auge mit sechs Mündern als Händler für die Upgrades eher weniger. Die audiovisuelle Umsetzung verströmt eine eigentümlich düstere Atmosphäre und erinnert mich immer wieder an die Zeichentrick-Werke von Monty Python: Absurd, verstörend, mitunter witzig. Leider ist man inhaltlich deutlich weniger kreativ.
Da werden schwere Spiele gefordert und letztendlich sieht man es frustrierend an, wenn man oft stirbt... das ist inkonsequent
Hab jetzt drei levels gespielt. wenn es insgesamt fünf davon geben soll, dann vergebe ich hier schonmal vorab 91%punkte. Bei nur 10€ ist es von der Preisleistung her nicht zu toppen.
Spiel ist etwas völlig eingensinniges und als Theaterstück inszeniert, mit bizarren grafiken, vor allem am Anfang begeisterte es mich wie kein anderes. (Limbo hatte anfangs eine ähnliche Faszination ausgeübt, doch erinnern die grafiken leicht an Braid) Grandiose, melancholische musik und gute deutsche sprecher sorgen zudem für ein aufregendes hörerlebnis.
Jede Wette: Luibl hätte hier wesentlich höher gewertet.
Den Schwierigkeitsgrad finde ich allerdings nicht so schwer, wie erwartet, da man den letzten Checkpoint manuell speichern kann und wenn die leben mal alle sind, statt Level neu starten einfach ins Hauptmenü gehen und spielstand laden. das ist mir eigentlich schon zu inkonsequent gemacht. der verlust aller leben führt leider auch zum verlust der bereits gekaufen upgrades, weshalb ein level-neubeginn umso mehr schmerzen würde. wäre mMn besser, wenn upgrades, die man zu levelanfang hatte, blieben, der Checkpoint-save nachdem ableben aber nicht mehr ladbar.
edit: man muss die Demo aus dem Store laden und dann als Vollversion freikaufen.
hoffentlich hab ich noch ne 10 auf dem konto. das spiel schaut verdammt interessant aus.
ist nicht war. spiel ist herausforderung, eine aufgabe, der man sich stellt. ich vergleiche es eher mit arbeit als mit unterhaltung. und wenn es dann noch so kurz ist, kann ich einen überdurchschnittlicher schwierigkeitsgrad nur befürworten.aber knackig ist das spiel auf jeden fall, gerade, wenn man nicht mehr so in der übung wie früher ist.
aber jetzt muss ich doch noch mal ne runde contra zocken.
Geiles Teil, aber im Vergleich zu Sonic, Probotector und co. einSpaziergang...