„Zoanthropoden… Menschen mit der Fähigkeit, sich in Bestien zu verwandeln, mit einer Kampfkraft, welche die gewöhnlicher Menschen bei weitem übersteigt. Viele Jahre vergingen, bis die Menschheit ihrer Existenz gewahr wurde.“, so die Einleitung zu Bloody Roar 3. Beat`em-Up-Fans kennen Hudsons Kampfbestien allerdings schon länger, gab es doch bereits zwei ganz ordentliche PSone-Games mit Yugo, Alice & Co. Nun wagen sich die bestialischen Kämpfer erstmals auch auf die PS2 und wir haben sie zu einem Test-Fight herausgefordert…
Merkwürdige Epidemie
Eigentlich sind Hudsons Mensch-Tier-Hybriden ja friedliebende Kreaturen, aber als eines Tages sonderbare Zeichen, so genannte Wappen, auf den Körpern der Zoanthropoden auftauchten und mehrere von ihnen aus unbekannten Gründen das Zeitliche segneten, macht sich Panik breit. Die Überlebenden entschließen sich zu kämpfen, auch wenn sie nicht wissen, wer oder was eigentlich ihr Feind ist – vielleicht die Maul- und Klauenseuche…?
Doch warum die Betroffenen wieder einmal Fäuste und Krallen fliegen lassen, dürfte den Spieler sowieso reichlich wenig interessieren und warum sich die teils befreundeten Zoanthropoden in Bloody Roar 3 mal wieder gegenseitig die Visagen polieren, weiß wohl auch nur Hudson. Doch Story hin, Logik her, während des Spielgeschehens kocht die Handlung ohnehin auf Sparflamme.
Tradition statt Innovation
Die Spielmodi beschränken sich auf Altbekanntes: Arcade-, Versus-, Survival- und Trainingsmodus entlocken Prügelfans heutzutage höchstens noch ein müdes Gähnen und die belanglosen Story-Elemente im Arcade-Modus hätte sich Hudson lieber ganz gespart. Unterm Strich kämpft man sich einfach durch acht Stages mit zufällig ausgewählten Gegnern, um am Ende gegen den bereits von Anfang an spielbaren Endgegner Xion anzutreten. Wer sämtliche Duelle ohne Continue-Einsatz bewältigt, darf sich anschließend noch mit Spezialgegner Uranus messen – das war`s.
Im Versus-Modus kann man sich mit einem menschlichen Gegenspieler messen. Im Survival-Modus kämpft man mit minimalen Energieauffrischungen gegen eine endlose Gegnerschar und im Trainingsmodus darf man sein Können an einem individuell konfiguriebaren Dummy testen, dessen Verhalten sich via Move-Recording sogar manuell programmieren lässt.