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Catherine (Logik & Kreativität) – Wie ein guter Wein

Ein Mann. Bindungsängste. Psychische Blockaden, die im wahrsten Sinne des Wortes erklommen werden müssen. Entscheidungen. Konsequenzen. Mystery. Das alles eingepackt in ein sehenswertes Anime-Artdesign sorgte vor etwa acht Jahren für einen Gold-Award. Catherine brach mit Konventionen und Genregrenzen. Quasi als Director’s Cut mit vielen neuen Inhalten kehrt das Spiel als Catherine Full Body auf der PlayStation 4 zurück. Ist die Faszination geblieben? Die Antwort gibt der Test.

Das Cover-Bild von Catherine: Full Body.
© Atlus / SEGA / Koch Media

Alles bleibt anders

Die Aufgabenstellung der Rätselabschnitte bleibt ebenso einfach wie motivierend: Man muss als halbnackter sowie mit Schafhörnern verunstalteter Vincent einen Turm aus Blöcken erklimmen. Um nach oben zu kommen, müssen immer wieder Blöcke in zwei Dimensionen verschoben oder gezogen werden – nach rechts und links sowie in den Bildschirm hinein oder hinaus. Eine Bewegung nach oben oder unten ist nicht möglich. Dafür jedoch ist kein Limit gesetzt, wenn man mehrere Blöcke in einem Stück schiebt. Zusätzlich kann man sich an Blöcken entlang hangeln und kann sich eine der Schwerkraft widersetzenden Regel in der Albtraumwelt zu Nutze machen: Solange ein Block auch nur mit einer Kante an einen anderen Block angrenzt, kann er nicht fallen. Der kontinuierlich steigende Schwierigkeitsgrad fügt nach und nach Handicap-Blöcke hinzu. Dazu zählen z.B. unbewegliche Steine sowie Blöcke, deren Gewicht dafür sorgt, dass man sie nur langsam bewegen kann oder Elemente, die nach Betreten einen Countdown auslösen, der am Ende eine Explosion des Blocks sowie angrenzender Steine zur Folge hat. Auch die tödlichen Dornenfallen sowie die Eisblöcke, über die man bis in den Abgrund rutschen kann, sind nicht zu unterschätzen.

Und damit man es sich nicht gemütlich machen kann, lösen sich die untersten Ebenen kontinuierlich auf und fallen in die Tiefe! Das alles zu klassischer Musik von z.B. Bach, Händel, Mussorgsky oder Beethoven, die erstaunlich gut zu den Herausforderungen für Kopf und Fingerfertigkeit passt. In der Full Body Edition hat man für die Story-Rätsel die Wahl zwischen den klassischen Puzzles sowie einer neuen Remix-Variante. Hier kommen zusätzlich zu den Handicap-Blöcken Steine in unterschiedlichen Breiten oder Höhen hinzu, die der Geschicklichkeitsübung im wahrsten Sinne des Wortes eine zusätzliche Ebene hinzufügen. Wer die alten Puzzle in- und auswendig kennt, findet hier mit Sicherheit eine neue Herausforderung, die auch in einigen Situationen ein Umdenken erfordert. Die ohnehin starken Puzzles werden dadurch nochmals aufgewertet. Wie auch durch die urplötzlich in diesen Bereichen auftauchende Rin, die mit ihrem Piano-Spiel immer wieder kurrzeitig für Entlastung sorgen kann. Und wer partout nicht weiter kommt oder sich auf die Story konzentrieren möchte, kann sogar einen „Safety Mode“ aktivieren und Vincent beim Blockschieben zusehen.

Stimmungsvolles Umfeld

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In späteren Abschnitten warten zahlreiche Gefahren. © 4P/Screenshot

Im inhaltlichen Umfeld bleibt Catherine natürlich auch trotz erzählerischer und charakterlicher Ergänzungen der Full Body Edition so facettenreich wie zu seiner Premiere: Clevere Dialoge mit Kammerspielatmosphäre gibt es zuhauf. Man kann nach bzw. seinen mörderischen Kletterpartien in der Bar „Stray Sheep“ nicht nur mit seinen Kumpels, sondern auch den anderen Gästen oder der Belegschaft reden. Wer will, kann sich die Albtraum-Puzzles sogar dadurch erleichtern, dass man sich gehörig einen hinter die Binde kippt. Jede der drei Trunkenheitsstufen sorgt für schnellere Bewegung von Vincent im Traum – obendrauf gibt es auch noch Trivia-Informationen zu Cocktails und vielem mehr.

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In der Kneipe „Stray Sheep“ kann man sich mit zahlreichen Mitteln die Zeit vertreiben – u.a. kann sich Vincent hier betrinken, mit seinen Freunden reden oder triviales Wissen u.a. zu alkoholischen Getränken sammeln. © 4P/Screenshot

Wer sich für die allabendlichen Kletterpartien wappnen möchte, kann sogar am aufgestellten Rapunzel-Automaten üben. In 8-Bit-Grafik (und mit Musik aus diversen Persona- und Digital Devil Saga-Spielen unterlegt) gelten hier die gleichen Grundregeln wie in den Träumen. Allerdings hat man nur eine bestimmte Anzahl Züge zur Verfügung, um Rapunzel aus den Fingern der bösen Hexe zu befreien und den Turm zu erklimmen, in dem sie wider Willen festgehalten wird. Man kann selbstverständlich weiterhin kritisieren, dass für ein Puzzlespiel unglaublich viel Handlung in Catherine steckt. Doch all das ist weitgehend optional. Wer keine Lust auf den ganzen sozialen Mumpitz hat, braucht sich nur ein Minimum an (abbrechbaren) Sequenzen anschauen, macht sich aus dem Stray Sheep auf den Weg nach Hause und geht den nächsten Albtraum an. Dass man dabei natürlich auf viele Anspielungen innerhalb der Spielwelt verzichtet, Vincents Motivation entsprechend schwer nachvollziehen kann und auch nur einen Bruchteil der Geschichte erlebt, ist zwangsläufig.


  1. Ich hab da mal eine Frage an euch, aus dem Spiel. Weil ich sie nicht so wirklich verstehe.. warum es da in der "Umfrage" zu so einem Ergebnis kommt:
    Ist es für euch ok, wenn euer Partner woanders übernachtet obwohl nichts passiert?
    75% der Männer: Das ist genauso wie Fremdgehen.
    80% der Frauen: Das ist genauso wie Fremdgehen.
    Haben die eigentlich kein Vertrauen in ihren Partner/Partnerin? Ich verstehe nicht so wirchlich was daran so schlimm sein soll wenn jemand woanders übernachtet oder über Nacht Freunde/Bekannte besucht. Steht es wirklich so schlecht um die Beziehungen das man sich nicht mehr vertraut?

  2. Ach leck mich doch am Arsch Atlus.
    Da streamt man über die PS4 das ganze Spiel auf Twitch und dann blockieren Sie die Bossstages fürs streaming.
    Bin leicht angefressen deswegen und versteh auch den Sinn dahinter nicht.

  3. Ich meinte das auch in keiner Weise persönlich CTH, wollte nur einwerfen das manche Spiele kein gutes Design haben. Da gibts dann Übersetzungsfehler, man wird abgelenkt, Tutorials werden durch Patches überarbeitet, man Vergisst Zusammenhänge oder ähnliches und schon ist der ganze Spaß am Spiel dahin.
    No Man Sky ist aktuell auch so ein gutes Beispiel. Ich meinte ja nur vielleicht einfach Jahre später noch mal versuchen.
    Ich hatte das Stellenweise bei Onlinegames, wenn man jemanden oder eine Gruppe kennt die das Spiel regelmäßig spielen und dann einem das mal anders Erklären. Kann das schon wieder unheimlich viel Spaß machen, oder es gibt einen Mod der die Zahlen nur anders visualisiert etc.
    Das Trifft jetzt auf Catherine nicht wirklich zu, aber ich wollte es nur mal Wertefrei angeschnitten haben. Vielleicht hast du den Titel ja noch da liegen, oder verkauft. Nun Egal.
    Warum ich aber eigentlich jetzt hier bin....
    Ich finde es schade, das man so eine Version raus bringt mit Art-Book und Schaf und Co. Nur um dann fest zu stellen das es für weitere 50 Euro im PSN noch Zusatzinhalte gibt. Klar es sind nur Skins und so weiter. Aber ich finde es schade. Wenigstens wenn man Persona5 ebenfalls besitzt oder früh gekauft hätte, sollte der Inhalt gratis dabei sein. Wenn man etwas schon "Full Body Edition" nennt, dann bitte auch mit Full Inhalt, direkt zu Release für die Fans. Wäre zumindest noch besser gewesen.
    Der Grund warum ich geschaut hatte, war das ich hoffte es ist auch ein Theme dabei, weil ich dachte das gelesen zu haben, aber nein es war bei Control so.
    Edit: Ok nachdem ich jetzt die Erweiterung ein wenig bespielt habe muss ich leider betonen das es das wirklich Wert ist. Die Entwickler haben sich so sehr bemüht die Geschichte um Rin entsprechend zu erweitern. Das ich ganz klar betonen kann: Kaufen, kaufen, kaufen! Auch alle Inhalte im Store. Das Spiel ist es wirklich wert. Ein wenig erinnert mich es auch an Persona5 und ich bin mir auf einmal nicht mal sicher, warum...

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