Sokoban-Bosse und Moral-Beichten
Die Puzzle-Abschnitte überzeugen nicht nur mit ihrem durchdachten Design, bei dem es häufig mehr als nur „den einen“ Weg gibt, um ans Ziel zu kommen. Denn am Ende jedes Albtraums wartet quasi ein Bosskampf. Die Grundvoraussetzung, das Erreichen der obersten Stufe, auf der die Tür den Ausgang aus dem Traum weist, bleibt gleich. Doch hier wird man nicht nur durch wegbrechende Blockebenen daran erinnert, dass die jeweilige Zeit knapp bemessen ist. Die Endgegner, die größtenteils monströse Personifizierung seiner Ängste darstellen, attackieren ihn bei seinem Aufstieg immer wieder und manipulieren die Umgebung, so dass auf einmal sicher geglaubte Blöcke wegbröckeln oder sich in Eis verwandeln. Besonders fatal ist der Angriff, bei dem sich die Steuerung kurzzeitig invertiert und auch die Attacke, die einen bis auf die letzte mögliche Ebene zurückwirft.
Natürlich hätten die Entwickler sich auch auf ein einfaches Zeitlimit verlassen können. Doch in dieser Form ist die Bedrohung ungleich intensiver, geht der Pulsschlag ungleich höher und wird die Verknüpfung zur Geschichte noch eindrucksvoller bewerkstelligt. Zwischen den einzelnen Abschnitten gibt es Ruhezonen, in denen man speichern oder sich mit anderen Schafen unterhalten kann, die im Albtraum gefangen sind und um ihr Leben klettern. Die eine oder andere Stimme kommt mir doch bekannt vor? Richtig: Wer gut aufpasst, wird hier Personen (oder Opfer) wiederfinden, denen man auch in Vincents Realität begegnen kann. Und auf einmal öffnet sich eine neue erzählerische Dimension, in der beide Welten und die Schicksale aller Figuren mühelos miteinander verknüpft werden.
Moralisch vertretbar?
Bevor es dann mit einem „Raketenbeichtstuhl“ in die nächste Stufe weitergeht, muss noch eine Frage rund um Beziehungen im Allgemeinen beantwortet werden, die nicht nur von Vincent, sondern auch dem Spieler wohlüberlegt werden muss. Ob man die Ehe als Anfang oder Ende des Lebens betrachtet? Ob man Rollenspiele
(im sexuellen Sinne) bevorzugt? Ob man sich selbst als pervers bezeichnen würde? Ob man sich eher zu Katherine oder Catherine hingezogen fühlt? Der Clou: Ist man mit der Konsole online, bekommt man eine Auswertung, welche Antwort die Spieler beim ersten Stellen der jeweiligen Frage gegeben haben.
Offline hingegen bekommt man die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage gezeigt, bei der man sogar zwischen den Resultaten der weiblichen und männlichen Befragten umschalten kann. Natürlich stellt sich hier automatisch die Vermutung ein, dass es vor allem diese Fragen sind, die den Story-Fortschritt verändern. Da jedoch die Reihenfolge bis auf wenige Ausnahmen nicht festgelegt scheint, bleibt auch hier ein Gefühl der Spannung: Entscheidet man sich jetzt ehrlich oder in der Hoffnung, die Geschichte in eine andere Richtung bringen zu können? Versucht man, Vincent zu helfen oder ihn weiter in Bedrängnis zu bringen?
Steuerungs-Defizit
Bei den Puzzleabschnitten, die aufgrund ihrer digitalen Basis (Blöcke können um ein Feld bewegt werden) vorzugsweise mit dem Digipad gespielt werden sollten, fällt die Steuerung nach wie vor mit einem hohen Maß an Genauigkeit positiv auf. Mit einer Ausnahme: Wenn Vincent beim Klettern bzw. Verschieben von anderen Blöcken verdeckt wird, verliert man gerne mal die Orientierung. Das ist an zwei Punkten festzumachen: A) Befindet man sich „hinten“, wird die horizontale Steuerung invertiert. Und B) ist Vincent nicht mal als Silhouette zu sehen. Im schlimmsten Fall führt eine Kombination dieser beiden Situationen zu einer tödlichen Verkettung
unglücklicher Umstände. Zwar kommt es bedingt durch das ansonsten gelungene Leveldesign nur selten zu diesen Aussetzern, aber dann sind sie natürlich umso ärgerlicher. Was übrigens auch für das manchmal zu überstrapazierte Trial&Error-Prinzip gilt, das einen in einer Hand voll Abschnitte fast an den Rand der Weißglut bringen kann.
Wer keine Lust hat, sich mit der Story herumzuschlagen, kann sich auch am so genannten „Babel“-Modus versuchen. Hier kann man in verschiedenen freischaltbaren Umgebungen einen Turm erklimmen, dessen Bauteile per Zufall zusammengesetzt werden. Oder aber man schnappt sich einen zweiten Spieler und kämpft im Colosseum nicht nur gegen die Blöcke, sondern auch gegeneinander – in der Full Body Edition sogar mit einem Online-Modus, bei dem die Server in der Phase vor dem Release im Westen (in Japan ist der Titel bereits seit Februar erhältlich) allerdings noch sehr instabil laufen. Es ist jedoch davon auszugehen, dass diese Probleme zum offiziellen Launch behoben sind. Beide Freizeit Varianten sind gut geeignet, um sich abseits des Story-Stresses die Zeit zu vertreiben, wirken sich aber nur in eingeschränktem Rahmen auf die Wertung aus.
Ich hab da mal eine Frage an euch, aus dem Spiel. Weil ich sie nicht so wirklich verstehe.. warum es da in der "Umfrage" zu so einem Ergebnis kommt:
Ist es für euch ok, wenn euer Partner woanders übernachtet obwohl nichts passiert?
75% der Männer: Das ist genauso wie Fremdgehen.
80% der Frauen: Das ist genauso wie Fremdgehen.
Haben die eigentlich kein Vertrauen in ihren Partner/Partnerin? Ich verstehe nicht so wirchlich was daran so schlimm sein soll wenn jemand woanders übernachtet oder über Nacht Freunde/Bekannte besucht. Steht es wirklich so schlecht um die Beziehungen das man sich nicht mehr vertraut?
Das ist korrekt. Aber objektiv betrachtet heißt "Spoilern" auch, den Fortgang einer Story mit gewissen "Wendungen" zu erzählen.
@Sarkasmus
Stichwort Spoiler. Es ist halt immer subjektiv was man gewählt hat.
Ach leck mich doch am Arsch Atlus.
Da streamt man über die PS4 das ganze Spiel auf Twitch und dann blockieren Sie die Bossstages fürs streaming.
Bin leicht angefressen deswegen und versteh auch den Sinn dahinter nicht.
Ich meinte das auch in keiner Weise persönlich CTH, wollte nur einwerfen das manche Spiele kein gutes Design haben. Da gibts dann Übersetzungsfehler, man wird abgelenkt, Tutorials werden durch Patches überarbeitet, man Vergisst Zusammenhänge oder ähnliches und schon ist der ganze Spaß am Spiel dahin.
No Man Sky ist aktuell auch so ein gutes Beispiel. Ich meinte ja nur vielleicht einfach Jahre später noch mal versuchen.
Ich hatte das Stellenweise bei Onlinegames, wenn man jemanden oder eine Gruppe kennt die das Spiel regelmäßig spielen und dann einem das mal anders Erklären. Kann das schon wieder unheimlich viel Spaß machen, oder es gibt einen Mod der die Zahlen nur anders visualisiert etc.
Das Trifft jetzt auf Catherine nicht wirklich zu, aber ich wollte es nur mal Wertefrei angeschnitten haben. Vielleicht hast du den Titel ja noch da liegen, oder verkauft. Nun Egal.
Warum ich aber eigentlich jetzt hier bin....
Ich finde es schade, das man so eine Version raus bringt mit Art-Book und Schaf und Co. Nur um dann fest zu stellen das es für weitere 50 Euro im PSN noch Zusatzinhalte gibt. Klar es sind nur Skins und so weiter. Aber ich finde es schade. Wenigstens wenn man Persona5 ebenfalls besitzt oder früh gekauft hätte, sollte der Inhalt gratis dabei sein. Wenn man etwas schon "Full Body Edition" nennt, dann bitte auch mit Full Inhalt, direkt zu Release für die Fans. Wäre zumindest noch besser gewesen.
Der Grund warum ich geschaut hatte, war das ich hoffte es ist auch ein Theme dabei, weil ich dachte das gelesen zu haben, aber nein es war bei Control so.
Edit: Ok nachdem ich jetzt die Erweiterung ein wenig bespielt habe muss ich leider betonen das es das wirklich Wert ist. Die Entwickler haben sich so sehr bemüht die Geschichte um Rin entsprechend zu erweitern. Das ich ganz klar betonen kann: Kaufen, kaufen, kaufen! Auch alle Inhalte im Store. Das Spiel ist es wirklich wert. Ein wenig erinnert mich es auch an Persona5 und ich bin mir auf einmal nicht mal sicher, warum...