Das Spiel ist bis zum Rand vollgestopft mit Anspielungen auf alle möglichen Spiele und Filme aus dem Fantasy-Bereich und anderer Genres. Die Finanzwelt wird ebenfalls durch den Kakao gezogen:
Wenn die raffgierigen Zwerge den Wald der Hippie-Elfen abholzen, sind daran natürlich die Investoren schuld. Auch Youtube-Insider wie »Warum liegt denn hier Stroh?« tauchen auf. Die Kommentare haben zwar meist keinen Einfluss auf die Handlung, sorgen aber für jede Menge Situationskomik.
Doch Ceville hat mehr zu bieten als alberne Sprüche: Ein ganzer Wust an teils miteinander verknüpften Kopfnüssen ist dafür verantwortlich, dass man viele unterhaltsame Stunden im Königreich verbringt. Mal bin ich alleine unterwegs, mal müssen sich z.B. Ceville und Lilly aushelfen, indem ich zwischen ihnen hin und her schalte und Gegenstände austausche wie in dtps Undercover: Doppeltes Spiel. Bisweilen teilt sich sogar der Bildschirm wie in Gangsterfilmen und ich darf das Duo unter Zeitdruck zusammenarbeiten lassen. Ceville lockt beispielsweise die Schauspielrin H-Lo mit dem Spotlight zur Falltür und Lilly drückt auf’s Knöpfchen. Manchmal hat sogar euer Verhalten an der Maus Einfluss auf die Rätsel. Mehr möchte ich dazu nicht verraten, um euch nicht den Spaß zu verderben.
Benutze alles mit allem?
Damit man in den hübsch gestalteten Kulissen keine winzigen Gegenstände übersieht, zeigt ein sinnvolles Hilfe-System an, welche Dinge sich betrachten lassen und welche Kombinationen sinnvoll sind. Auch davon abgesehen haben die Entwickler mitgedacht. Habe ich einen entscheidenden Gegenstand eingesackt
und stehe am richtigen Ort, werden offensichtliche Aktionen oft automatisch von den Charakteren erledigt.
Andererseits wirkt das Spiel so, als hätte es noch ein, zwei Monate Feintuning gebraucht: Häufig aktiviert der Mauszeiger nicht das, was ich will. Vor allem, wenn ich kleine Gegenstände treffen wollte, musste ich den Zeiger erst einmal eine Weile hin und her bewegen. Außerdem sorgt die Kameraperspektive ab und an dafür, dass man wichtige Gegenstände übersieht. Nachdem z.B. die Gute Fee im Gefängnis auf der Bank eingeschlummert ist, musste ich Ceville erst einmal im richtigen Winkel vor den Gitterstäben platzieren, damit die Kamera mir ihren Zauberstab zeigte.
Technische Nicklichkeiten
Ihr solltet also jeden Schauplatz aus allen Perspektiven betrachten und nahe liegende Lösungen mehrmals ausprobieren. Statt verzweifelt nach alternativen Lösungswegen zu suchen, müsst ihr die Dinge oft nur in der richtigen Reihenfolge angehen. Auch die Vertonung wirkt noch ein wenig fehlerhaft.
Kein abstruser Charakter, sondern ein Fehler: Die Charaktere laufen häufig in ihr Gegenüber hinein oder sogar hindurch |
Die Synchronisation mit bekannten Sprechern wie denen von Doug aus King of Queens und Angelina Jolie wirkt bis auf ein paar Betonungsfehler sehr gelungen. Bisweilen spulen die Charaktere aber mehrere Dialoge gleichzeitig ab. Das daraus resultierende Durcheinander klingt dann ähnlich verständlich wie eine hitzige Debatte bei Anne Will. Das ist zwar nicht weiter tragisch, sorgt aber ebenso für unfreilwillige Schmunzler wie die Tatsache, dass die Charaktere oft munter in ihr Gegenüber hinein oder durch es hindurch laufen.
Auch die Bildrate hätte bei hohen Einstellungen einen Deut flüssiger ausfallen können. Die Welt ist zwar hübsch in Szene gesetzt, aber trotzdem sollte ein potenter PC sie locker ruckelfrei darstellen können. Immerhin dürft ihr auf älteren Rechnern die Auflösung herunterschrauben. Der unauffällige Soundtrack passt übrigens zum Geschehen, hält sich aber eher dezent im Hintergrund.
Wirklich sehr nettes Spiel dem man die Mühe anmerkt die hier reingesteckt wurde. Viele 3D-Adventures geizen ja mit Animationen und das sieht dann so aus: Spieler-Aktion, Schwazer Bildschirm, Änderung sichtbar.
Bei Ceville ist wirklich sehr viel selbst animiert, hat mich teilweise sehr gewundert da das unglaublich viel Arbeit ist und eigentlich unüblich für Adventures, da es einen immensen Mehraufwand bedeutet für die Entwicklung bedeutet.
Ansonsten sind die 84% wirklich gerechtfertigt, leider ist mir Ceville manchmal nicht böse und sarkastisch genug und Ambrosius kann eine ziemliche Nervensäge sein, so ein Charakter-Design ist dann doch auch schon reichlich dagewesen, vor allem in Cartoons usw.
Ist ein nettes Adventure. Die Wertung geht in meinen Augen in Ordnung. Allerdings reicht es bei weitem nicht an Edna bricht aus heran, einfach ein göttliches Spiel
Trotzdem, gute Unterhaltung mit netter Story und ausgefeilten Charakteren (übrigens ist die Synchronisation klasse!), angenehmen Rätseln und dem ein oder anderen Schmunzler bis Lacher.
Wieso sollte man das können, wenn man nur die Maus braucht, sprich es sich um eine indirekte Steuerung handelt?
Gamepads funktionieren nur da, wo man auch wirklich selbst steuert, also bei Adventures wie Grim Fandango, Monkey Island 4 oder Dreamfall.
Und außerdem, wieso willst du die komfortable Maussteuerung gegen eine Gamepadsteuerung eintauschen?
Vielleicht 'ne saublöde Frage, aber kann ich das Spiel auch mit Gamepad, vorrangig Xbox360-Controller, spielen?
Klingt interessant, klingt gut, ist gekauft.