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Cities: Skylines (Taktik & Strategie) – Geduldiger Städteplaner gesucht

Vor etwa zwei Jahren hat Colossal Order für Paradox mit Cities: Skylines den seitdem dominierenden Platzhirsch des modernen Städtebaus veröffentlicht. Es folgten einige Patches, kostenfreie Inhalte sowie Add-Ons, die u.a. Winterwetter, Katastrophen oder Tag-/Nachtwechsel mit sich brachten. Jetzt dürfen auch Xbox-One-Spieler ihr Glück als virtueller Bürgermeister und Hobby-Städteplaner versuchen. Ob die Konsolenversion gelungen ist, verraten wir im Test.

© Colossal Order / Paradox Interactive

Fazit

Bis auf kleine Defizite in den Bereichen Steuerung und Kulisse ist Tantalus hier eine richtig gute Konsolen-Umsetzung des derzeitigen Städtebau-Primus gelungen. Und an Ersteres kann man sich schnell gewöhnen. Denn sobald man beginnt, Straßen zu verlegen und die Baugebiete gekennzeichnet hat, dreht der Motivationsstrudel beinahe so schnell und unbarmherzig wie am Rechner. Zwar muss man auf Modifikationen ebenso verzichten wie auf einen Geländeeditor, doch dafür kann man sich optional ohne Geldprobleme und dafür mit allen freigeschalteten Gebäuden nach Herzenslust austoben, falls man nicht den vor allem in der Anfangsphase spannenden Druck auf sich nehmen möchte, seine Metropole innerhalb eines ständig variierenden Budgets zu erweitern oder die Steuereinnahmen zusammen mit dem Stadtbild zu optimieren. Dass man hier nur das erste erschienene Add-On „After Dark“ integriert hat, während alle weiteren Erweiterungen der Rechner-Version außen vor blieben, ist allerdings ebenso schade wie das sehr auffällige Nachladen von Detailtexturen. Doch was ich viel mehr vermisse, ist eine variable Spielgeschwindigkeit. Da bei dieser Art von Aufbausimulation mitunter größere Phasen zu überstehen sind, bis z.B. genug Geld für den nächsten wichtigen Ausbau vorhanden ist oder der nächste Meilenstein erreicht wurde, starrt man lange auf den Bildschirm. Das kann zwar Dank des ausgeprägten Wuselfaktors in der höchsten Zoomstufe auch unterhaltsam sein, ist aber kein Ersatz für einen Multiplikator der Spielgeschwindigkeit. Wer keinen PC hat und dennoch nicht auf motivierenden Städtebau verzichten möchte, ist mit der Xbox One Edition von Cities Skylines trotzdem gut aufgehoben.

Wertung

One
One

Bis auf leichte Defizite bei Steuerung und Kulisse eine saubere Umsetzung des PC-Städteplaners, bei dem in erster Linie die fehlenden Editoren stören.

  1. NewRaven hat geschrieben: 22.04.2017 12:28 Gerade im Vergleich zu SC 4 finde ich Skylines deutlich schwerer aufgrund der von dir angesprochenen Probleme. Das diese Probleme natürlich eigentlich nicht existieren sollten - andere Geschichte.
    Skynet1982 hat geschrieben: 22.04.2017 10:43 Die Max Einwohnerzahl ist mit rund 1 Mio auch nicht gerade hoch...
    Das liest sich aber nur auf dem Papier niedrig. Im Spiel musst du die erstmal erreichen, für die meisten - auch SIM-erfahrenen Spieler dürfte bei spätestens 200000 Schluss sein. Ich hab einmal die 700000er Marke geknackt und danach ging wirklich alles ordentlich in die Brüche. Um die Million zu knacken musst du wirklich konstant upgraden, wozu dir aber vermutlich das Geld fehlen wird. Ich hatte bei meinem 700000 schon sehr den Eindruck, dass da jeder einzelne Klick und jede einzelne Platzierung genau durchgeplant sein muss, weil sonst die Happyness kippt und alles den Bach runter geht oder einem der Verkehr oder sonst was plötzlich einen Strich durch die Rechnung macht. Letztlich hab ich die Marke auch nur kurz gebrochen - und noch nie einen Spieler erlebt, der ohne Mods die Million erreichen und dann auch längerfristig halten konnte.
    Danke für diesen Beitrag. Cities Skylines habe ich bis jetzt aufgrund fehlender Kampagne ausgelassen, weil ich mir dachte, so völlig ohne (Durchspiel-)Ziel macht's für mich keinen Sinn und ich sah auch nicht, auf welche Weise es denn eine Herausforderung darstellen könnte. Dass laut deiner Aussage das Spiel aber umso schwerer wird, je größer man baut, reizt mich dann doch irgendwie. Theoretisch könnte ich mir ja dann auch ein eigenes Ziel stecken, zum Beispiel eine bestimmte Einwohnerzahl erreichen oder sonstwas.
    Jedenfalls werde ich dem Spiel nun doch irgendwann mal eine Chance geben auf der Xbox One X.

  2. Endlich! Hab es am Wochenende jetzt auch spielen könne (Xbox)... Ein tolles Spiel mit Suchtfaktor! Einmal angefangen, kann man nicht mehr aufhören und will das "letzte" Gebiet auch nur noch schnell fertig machen - welches dann 4 neue Gebiete ermöglicht, welche man nur noch schnell fertig machen will ^^
    Hab jetzt meine 3. Stadt angefangen und es wird mit jeder Stadt schöner! Der Einstieg war etwas gewöhnungsbedürftig, aber es gefällt mir bisher besser als SimCity, weil die Proportionen (für Grundstück und Wohnhäuser) und die Atmosphäre besser sind. Gebogene, frei wählbare Straßen tun ihr übriges. Zudem die tollen Muster-Landschaften, top!
    Bei meiner 1. Stadt (ca. 7 Tausend Einwohner) gab es noch Anpassungsschwierigkeiten, da ich viel zu klein und eng beieinander angefangen habe. Da war um fast jedes Wohnhaus (4x4 oder 8X8 Block) eine Straße gelegt, weil ich dachte auf den Gebieten werden dann dementsprechend 16 oder 64 kleine Häuser entstehen... War dann aber jeweils immer nur ein Haus auf einem 4x4 Grundstück. Später wurde dann daraus erst ein etwas grösseres Mehrfamilienhaus etc.
    Die 2. Angefangene, da wurde es mir irgendwann zu chaotisch und wirr. Da wurde es sehr schwer den Überblick zu behalten und man war nur noch am korrigieren... Also Tonne ^^
    Bei der 3. jetzt ist fast alles perfekt, stolze 15000, sehr zufriedene, Einwohner zählt sie bis Dato und sie ist eine Mischung aus Struktur (Schachbrett) und freigezogenen Straßen, was echt super funktioniert und besonders in der Nacht sehr gut aussieht. Leider gefällt mir hier die Infrastruktur noch nicht, besonders was den Zugverkehr betrifft, weshalb ich noch überlege, Tonne und neu anfangen oder weitermachen und gucken was passiert?!
    Nach ein paar YouTube Videos (irgendwas mit Beam) würde ich aber zur PC-Fassung tendieren, da sieht alles noch mal ein zacken besser aus und der Umfang ist auch deutlich größer (Mod-Support).

  3. ronny_83 hat geschrieben: 22.04.2017 14:09
    JudgeMeByMyJumper hat geschrieben: 21.04.2017 16:57 Ebenso schade ist, dass es offenbar keine unterschiedlichen Baustile gibt. Eine Architektur für alles. Nicht sehr realitätsnah. Auch scheinen sich die Städte stets bei jeglicher Bebauungsdichte in die Höhe zu entwickeln. Hier in Australien zB bestehen die Städte (Fläche größer als Berlin) aber zu 85 Prozent aus Einfamilienhäusern und dann höheren Gebäuden und Wolkenkratzern in der Innenstadt;
    Doch, das geht. Du kannst Destrikte anlegen, bei denen du die Bauentwicklung einzeln festlegen kannst. Zusammen mit der ausgewiesenen Bebaungsdichte kannst du großflächig nur Einfamilienhäuser anlegen oder nur den Stadtkern mit Wolkenkratzern festlegen.
    Was mich immer am meisten gestört hat ist die geringe Architekturstil-Vielfalt. Außer amerikanisch und europäisch gibt es nicht viel und die Vielfalt der einzelnen Gebäudetypen ist auch nicht groß genug, um ein sehr abwechslungsreiches Stadtbild zu generieren.
    Trotzdem ein tolles Spiel.
    Keine Vielfalt? Also es gibt bestimmt 1mio Bauwerke zum download als mods...

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