Veröffentlicht inTests

Cities XL 2011 (Simulation) – Cities XL 2011

Eigentlich hätte man sich für CitiesXL mehr Tiefgang gewünscht. Die 2011er-Ausgabe der Städtebausimulation bietet allerdings kaum echte Neuerungen. Statt anspruchsvollerem Spiel gibt es neue Bauten, Landschaften und Achievements, die allenfalls kurzzeitig für so etwas wie neue Motivation sorgen – weswegen sich die Frage nach Sinn und Nutzen der Neuauflage stellt…

© Monte Cristo/Focus Home Interactive / Focus Home Interactive

Weitere Vereinfachung

Wer CitiesXL 2011 spielt und mit dem Vorgänger vergleicht,

Städtebau light 2.0. Bis man ein richtiges Häusermeer hat, dauert es zwar etwas, aber ne Stadt ist schnell gezimmert.
dem fällt vor allem eines auf: Es ist noch einfacher geworden. War es schon bei Cities XL nicht sonderlich schwer, eine ansehnliche Stadt zu bauen, die auch noch Profit abwirft, geht es nun noch problemloser. Das liegt u.a. daran, dass viele der neuen Bauten schon von Beginn an wählbar sind. So kann man sich z.B. eine touristisch wertvolle Kirche in ein 2000-Seelen-Nest stellen. Sogar Schloss Neuschwanstein lässt sich von Beginn an bauen, wenn man das nötige Kleingeld dafür hat. Für König Ludwigs II Märchenpalast braucht man allerdings jede Menge Büros und leitende Angestellte, die man sich immerhin erarbeiten muss und nicht schon von Anfang an hat.

Selbst der Erfolge-Wahn macht nicht vor CitiesXL halt: Es gibt nun auch diese kleine Belobigungen für alles und jedes. Für 1000 gesammelte Kröten etwa, eine erste Freizeiteinrichtung oder den vierten Umweltbau wird man gelobt. Wofür eigentlich? Diese Auszeichnungen sind nicht schwer zu erreichen und liegen quasi auf dem Weg. Wer eine größere Stadt haben will, bekommt die Punkte nachgeschmissen. Irgendwie dämlich, wenn man für Selbstverständliches ausgezeichnet wird. Reicht es nicht schon, dass man weitere Bauten erst bekommt, wenn man eine bestimmte Einwohnerzahl hat?

Sonst wie gehabt

Trotz aufpoppender Achievements,
Im Grunde unverändert: Wer schon den Vorgänger gespielt hat, weiß sofort, was gespielt wird. 
neuer Gebäude und Karten hat sich das Spielprinzip kaum verändert – es geht immer noch darum, alle Einwohner zufrieden zu stellen, was viel zu einfach geht. Das funktioniert immer am besten durch Arbeitsbeschaffung: Wenn jeder einen Job hat, sind alle glücklich. Das schlägt sich dann auch in den Einnahmen nieder, die Stadt wächst und gedeiht. Das Geld sprudelt, alle wichtigen Gebäude sind da und man kann an eine Vergrößerung denken. Neue Viertel kommen hinzu, die dank der einfachen Steuerung genauso schnell stehen, wie dort Leute einziehen. Die Gesellschaftspyramide wird immer größer, denn es ziehen immer reichere Leute ein, die aber schemenhaft bleiben. Der einzelne spielt keine Rolle, da man zwar runter bis zu den Leuten in der Straßen zoomen kann, aber sie als Stadtbewohner beliebig wirken.

Wie schon im Vorgänger werden im Spielverlauf immer mehr Rohstoffe benötigt, etwa für die neuen Großprojekte. Da es dieses Mal keinen Online-Handel gibt, muss man die Knappheit selbst lösen. Das funktioniert nur, wenn man mehrere Städte hat, die sich jeweils auf einen Rohstoff spezialisieren. Über das Handelssystem kann man dann diese Sachen austauschen, was allerdings beim Vorgänger besser funktionierte. Auch der schönste Orden kann nicht darüber hinweg täuschen, dass sich der Ausbau der Städte stark ähnelt, auch wenn sie in einer anderen Landschaft, z.B. am Meer, liegen.

Nur für Singles

In der letzten Auflage war CitiesXL noch ein Spiel mit interessantem Online-Modus. Der ist aber scheinbar nicht gut angekommen, denn die 2011-Ausgbe hat gar keine Multiplayer-Anbindung mehr. So fällt man hier von einem Extrem ins andere: Letztes Mal war vielen der Multiplayer zu viel, diese Mal gibt es gar keinen und auch die Möglichkeit, sich per Statistik-Highscores mit anderen zu messen, sucht man vergebens.

Leider wird man auch hier den Eindruck nicht los, Cities 2011 sei gar keine Verbesserung, sondern eher ein Grafikupdate mit neuen Gebäuden, Achievements und ein paar neuen Karten. Allerdings verliert es schnell seinen Reiz, da alles nur wie eine verwässerte Neuauflage wirkt. Was bringen die abwechslungsreichste Landschaft, die Sehenswürdigkeiten oder Baustile, wenn es inhaltlich nichts Neues bietet und in manchen Punkten sogar hinter dem Vorgänger zurückbleibt?
          

  1. PlastikmanQ hat geschrieben: Werft einfach mal einen Blick auf A-Train 8.
    Ich hab mir gerade die Bewertungen bei Amazon.de angeguckt. Ist keine wirkliche Alternative: verbuggt, funktioniert nicht unter Win7, Zwangsaktivierung, kein Support mehr durch den deutschen Publisher ...

  2. Sim City Society hat mit der Sim City - Reihe nichts zu tun und zählt (für mich) auch nicht als Sim CIty 5. Der Platz wäre also noch frei :)
    Cities XL ist eigentlich ein gutes Spiel. Es ist nur zu einfach. Es lässt sich viel zu einfach ein Gleichgewicht herstellen und hat auch zu wenig Faktoren, die das Spiel anspruchsvoll machen könnten.
    Der Baumechanismus (Straßen, Häuser, Brücken) gefällt mir ansonsten recht gut.

  3. E-G hat geschrieben:nur mal so aus interesse... wo gibts denn mods? und was kann man denn modden? bzw ein paar bug fixes wären auch nicht shclecht
    Leider ist die SC4 Modding Community imo die "endbenutzerunfreundlichste", die mir je verkommen ist; weiß garnicht, auf wievielen pages ich mich registrieren musste, um alles, was ich wollte, zusammenzubekommen; und das nur weil, die ihre DLs so extrem auseinanderpröbeln, das die jaaaaaa kein kb zu groß sind (und das bei so'ner Durchschnittsgröße von 3kB für'n Haus oder so ^^)
    Die beiden wichtigsten Seiten sind würd ich mal so aus'm Stehgreifen sagen
    http://sc4devotion.com/ und http://www.simtropolis.com/ . Da gibt's jedenfalls schonmal einiges ^^ Waren aber iwie noch mehr Seiten, kp...paar Tage her.
    NAM (Network Addon Mod) wurde ja schon erwähnt; das verändert das ganze verhalten der Pendler etc.
    "The Network Addon Mod (NAM) combines all transportation network-related fixes, additions and new creations that have been released so far. It will add countless new features to the existing network tools, such as new overpasses, highway onramps, intersections, ped-malls, a ground light rail network, roundabouts and turning lanes."
    Und sonst gibt's halt einfach neue Gebäude, neue Industrien, etcpp. Ist vielleicht mehr "Optik" als Inhalt, aber die größere Varianz lässt Städte schon gleich viel besser aussehen ;)

  4. Da wart ich mal bis das Spiel am Ramschtisch rumliegt...das is mir ned mehr als 10 Euronen wert.
    Es wird wirklich mal wieder Zeit für einen anständigen Städtebausimulator.

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.

Seite 1