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Company of Heroes: Tales of Valor (Taktik & Strategie) – Company of Heroes: Tales of Valor

„Company of Heroes“: Schon der Name stilisiert den Zweiten Weltkrieg zum pathetischen Heldenepos. Doch erst mit dem neuen Untertitel, zu Deutsch etwa „Geschichten von Tapferkeit“, macht Relic daraus ein überzeichnetes Hohelied auf den Heldenmut tapferer Veteranen. Zum Glück verlieren sich die Entwickler aber nicht in der selbstherrlichen Verklärung amerikanischer Geschichtsschreibung, sondern kommen ihrem ursprünglichen Ziel sogar deutlich näher als das Hauptspiel – dem Ziel, die „Helden“ des Krieges in den Vordergrund zu stellen.

© Relic Entertainment / THQ

Relics Experimente

Grundsätzlich ist „Sturm“ eine ausgesprochen spannende Variante herkömmlicher Mehrspieler-Gefechte, zumal auch die vom Spiel gesteuerten Truppen unabhängig vorrücken, während diverse Fähigkeiten der Helden diesen Verbündeten kurzzeitig unterschiedliche Vorteile (stärkerer Angriff, schnelles Vorrücken, Unsichtbarkeit usw.) verschaffen. Doch beim genauen Hinsehen sind die taktischen Möglichkeiten leider zu begrenzt, weil einige der Helden ihren Kollegen haushoch überlegen sind. Es ist leider unverschämt effektiv, starke Fern- und

Die Steuerung der Truppen geht zwar gut von der Hand, weist im Detail aber immer noch dieselben Macken auf, die es schon im Hauptspiel gab.

Nahschützen zu kombinieren und so im Eiltempo durch die feindlichen Reihen zu preschen. Nicht zuletzt weist auch hier die einzige Karte die Euphorie sehr schnell in ihre Grenzen. Es scheint fast, als hätte Relic so wenig Vertrauen in seine Multiplayer-Experimente, dass man auf keinen Fall zu viel Arbeit investieren wollte…

Immerhin zehren weiterhin auch einige Schönheitsfehler an den Nerven. In Häusern verschanzte Truppen sind z.B. nach wie vor etwas umständlich zu kommandieren. Bewegt man sie aus dem Gebäude hinaus, muss man sie hingegen erst erneut anwählen. Beides funktionierte bereits in Dawn of War II komfortabler; die Kanadier hätten sich einfach im eigenen Haus umsehen sollen… Hinzu kommen immer noch einige unerklärliche Laufwege – besonders dann, wenn versteckte Einheiten unaufgefordert ihre Deckung verlassen, während sie unter Beschuss stehen. Auch das Auswählen einer präzisen Deckungsposition funktioniert nach wie vor nicht immer nachvollziehbar. Und dass man die recht eigenwillige Steuerung nicht den eigenen Vorlieben anpassen kann, ist ein völlig unnötiges Ärgernis. Nicht zuletzt hätten sich die Entwickler zudem endlich darum kümmern können, dass Internet-Nutzer, die über einen Router ins Internet gehen, nicht erst bestimmte Ports freischalten müssen. Für alle, die online sind, aber keine Verbindung zu einem Spiel herstellen können: UDP 6112 und 30260 müssen weitergeleitet werden.

Mit Sprengstoff und MG

Im Grunde macht deshalb nur die neue Vielfalt in den Mehr- und Einzelspielergefechten die alten Schwächen etwas wett – auch wenn sie nicht darüber hinwegtäuschen kann, dass es sich um ein im Kern kaum weiterentwickeltes Spiel handelt. Immerhin ist aber z.B. schon der zweite Einsatz der Tigergruppe eine angenehme Abwechslung, weil die Besatzung des Panzers dort plötzlich ohne ihr Gefährt und möglichst leise an gegnerischen Patrouillen vorbei schleichen muss. In der zweiten Kampagne stehen hingegen die Fallschirmjäger-Trupps Able und Baker im Vordergrund – beide mit speziellen Fähigkeiten und beide

Mit der Able-Kompanie nutzen auch Infanteristen den Direkten Beschuss. Spielerisch bringt das allerdings kaum Vorteile.

als einzige kontrollierbare Einheiten. Während Baker vor allem mit Sprengladungen und schweren Geschossen hantiert, kümmert sich Able um den Sturm. Wer will, darf dabei die MGs des Able-Squads ähnlich wie die Panzerkanone manuell ausrichten und abfeuern; spielerische Vorteile ergeben sich daraus allerdings noch seltener als bei dem großkalibrigen Geschoss.

Auch Able und Baker lernen übrigens mit der im Kampf gesammelten Erfahrung neue Fähigkeiten – wodurch sie sich nahtlos in die Riege der „Soldiers of Valor“ einfügen: Spezialisten, die als Charakterköpfe im Gedächtnis bleiben. Nur die Verbände der dritten Solo-Operation ziehen als jene gesichtslosen Truppen in den Kampf, aus denen die Company of Heroes bisher bestand. Denn hier gibt es keine Helden; stattdessen dreht sich alles um das taktisch geschickte Vorrücken in einem verhältnismäßig weitläufigen Waldgebiet und um das Einnehmen wichtiger Stellungen. Denn erst die Übernahme diverser Gebäude schaltet die Produktion weiterer Einheiten frei. Nicht zuletzt müssen zwischen den Bäumen versteckte Panzer vor einem Angriff der Alliierten beschützt werden. Aus dieser Mischung ergeben sich klassische und spannende, aber wie im gesamten Spiel auch viel zu kurze Scharmützel.    

  1. ... ich frag mich warum sich einige schreiberinge hier wieder übermäßig mit kraftausdrücken hervortun müssen ... es ist doch jedem seine sache ob ihm das spiel - äh die erweiterung gefällt oder nicht ... sich gegenseitig zu beleidigen bringt da auch nichts also Contenance ...
    zur sache ... mit dem ersten add on war ich schon nicht so zufrieden gewesen ... ich steh nicht drauf wenn etwas billiger aussieht und sich so anfühlt als das hauptprogramm ... der kopierschutz wurde auch mit jedem mal zickiger (ja ich habe die originale) ... der support ist allerdings annehmbar ... annehmbar weil es echt ne unart ist gleich am ersten verkaufstag einen patch hinterher zu werfen (sorry alte schule) aber wenigstens haben sie sich mit dem downloadtool was einfallen lassen auch wenn ich es bald nicht mehr aushalte das jeder publisher und jedes studio sein eigenes steamlikesupportprogramm unter die massen wirft ...
    zum zweiten add on ... ich werde noch abwarten bis der preis unter die magische zwanzig euro marke gefallen ist bevor ich zuschlage ... gottlob ist das grundprinzip des hauptprogramms so genial das selbst der murks der mit dem addon nachgereicht wurde annehmbar und die wenigen Innovationen interessant erscheinen ... boah ich warte einfach darauf das es endlich mal an die ostfront oder in den pazifik geht ... die möglichkeiten sind schließlich noch lange nicht ausgeschöpft ...
    trotzalledem ... coh ist das beste echtzeitstrategiespiel auf dem markt ...

  2. Ich habe 2 von den 3 Kampagnen durchgespielt und muß sagen, sehr schwach. Obwohl die Inszienierung in Ordnung ist, sind die neuen Fähigkeiten zwar nützlich, aber völlig imba.
    In der deutschen Kampagne fährt man mit einem alleszerstörenden Panzer 3x durch die gleiche Map, in der Amerikanischen sind es 2 Trupps Übersoldaten die 3x auf einer Map alles ohne nachzudenken ausradieren.
    Sehr spannend das ganze. Wäre grad mal 10 euro wert
    Gefechte und Multiplayer hab ich noch nicht ausprobiert, wobei mich der MP eh nicht interessiert

  3. ich bin selbst ein sehr großer coh fan habe auch beide Teile, aber als ich mir Tales of Valor anschaute war ich von Relic entäuscht...
    Dieses Spiel bringt meiner Meinung nach nichts neues was nicht auch in einem patch erscheinen könnte! :(
    Wer die ersten beiden Teile schon hat, dem kann ich nur empfehlen die Finger von diesen Titel zu lassen

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