Oben, Oben, Unten, Unten, Links, Rechts, Links, Rechts, B, A, Start – Pah!
Jubiläen sind etwas Schönes: Bands veröffentlichen »Best-Of«-CDs, Filmproduzenten einen Director’s Cut, Spielefirmen Remakes oder Retro-Sammlungen. Gelegentlich passiert es sogar, dass ein Unternehmen beschließt, etwas »von Fans für Fans« zu machen. Im schlimmsten Fall kommt dabei eine Sammlung von B-Seiten raus, im besten Fall etwas wie Contra 4.
Ist das hier das Super Nintendo? Nicht doch – Contra 4 folgt nur den Fußstapfen des großartigen dritten Teils. |
Ach, Contra: Das Spiel, das aus Jungs Männer machte. Höllisch schwer, wirklich höllisch schwer. Aber auch so befriedigend, da es zwar schwer, aber dennoch fair designt war – wenn man ein Leben verlor, konnte man nie das Programm dafür verantwortlich machen, sondern nur das eigene Versagen. Resultat: Man kämpfte sich Pixel für Pixel, Gegner für Gegner vor, bis man jeden Level auswendig kannte, die schmissige Musik auf Anfrage rückwärts pfiff und dem Endgegner beim nächsten Mal schon aus der Entfernung ein dreckiges Hohnlachen entgegen warf. So etwas gibt es heute nicht mehr, oder kaum noch. Außer in Spielen wie diesem. Die Entwickler von WayForward Technologies sind nachweislich Contra-Fans. Wer Contra nicht nur kennt, sondern auch liebt, der wird hier von der ersten Sekunde an das vertraute, warme Gefühl spüren, willkommen zu sein. Die Musik bietet zwar nicht die Originalmelodien, aber die Töne aus den beiden DS-Lautsprechern servieren euch davon inspirierte, gleichzeitig modern und treibend klingende Rhythmen. Die Grafik zeigt köstliche Spritekost mit einer Extraportion Pixelliebe, farbenfroh in mehreren Ebenen scrollend; die Protagonisten sind weich animiert, schlagen bei jedem Sprung die berühmten Saltos. Kurz gesagt: Contra 4 vermischt allein auf technischer Ebene perfekt alte Tugenden mit modernen Möglichkeiten, ohne sich in Technikselbstzweck zu verlieren. Wer also aufgeplusterte 3D-Grafik erwartet, erwartet zu viel.
Bissspuren am Digipad
Wichtiger als Kulisse und Sound ist natürlich die Spielbarkeit: Contra zeichnete sich schon immer durch seine präzise Steuerung und perfekte Kollisionsabfrage aus. Und auch hier leistet sich WayForward keine Schnitzer, auch wenn es schade ist, dass man die Tasten nicht selbst belegen kann. Die Waffen sind durch die Bank bekannt – von Streufeuer-MG über den durchschlagskräftigen Laser bis hin zum leuchtenden Schutzschild sind alle Argumentationshilfen vorhanden. Im Gegensatz zu Shattered Soldier und Neo Contra habt ihr hier wieder jederzeit die Qual der Wahl, vorbeischwirrenden Extrawaffen-Behältern sei Dank. Ihr dürft zwei Wummen gleichzeitig tragen, zwischen denen jederzeit gewechselt werden darf. Aber wie immer gilt: Ein Treffer = ein Leben weniger = aktuelle Waffe futsch! Und Leben verlieren werdet ihr hier im Dutzend-, ach was im Hunderterpack!
Oh Mann, wie ich die Contrateile liebe!
Wann kommt das Teil in Deutschland auf den Markt?
Ah, verstanden.
Danke für's Aufklären.
das könnte vlt daran liegen:
contra IST super probotector
nur is contra quasi die ungeschnittene ntsc version... bei der deutschen habens die menschen gegen robotor getauscht, wie in HL1
Also ich bin grad etwas verwirrt.
Ich kenne Contra nicht, aber das Spiel sieht aus wie Super Probotector vom SNES.
Contra fand ich schon damals geil aber wie früher auch, bevorzuge Ich Metal Slug. Macht einfach mehr Spass :wink: