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Cy Girls (Action-Adventure) – Cy Girls

Takaras Cool-Girl-Franchise wird hierzulande wohl kaum jemandem ein Begriff sein. Da fällt es auch nicht weiter auf, dass Konami die kessen Cyber-Ladys für ihre Videospielpremiere kurzerhand in Cy Girls umgetauft hat. Warum uns die virtuellen Hackerbräute aber trotzdem kalt ließen, könnt ihr im Test nachlesen.

© Konami / Konami

Wechselwirkung zwischen den Welten

Im Cyberspace prügelt ihr euch aber nicht nur mit diversen Schutzprogrammen und Avataren, sondern belauscht auch Konversationen, schaltet Sicherheitsbarrieren aus, ladet wichtige Dateien herunter und erweitert stetig euer virtuelles Aktionsrepertoire, um im Kampf Schutzschilde zu aktivieren, geheime Dateien einzusehen, Programme zu starten oder mit Supersprüngen an zuvor unerreichbare Stellen zu gelangen. Dabei haben eure Aktionen im Cyberspace oft auch Auswirkungen auf die reale Welt, von der die virtuelle Welt im Prinzip immer ein authentisches Wireframe-Abbild ist. So knackt ihr mit euren nur im Cyberspace verfügbaren Spezialfertigkeiten beispielsweise Türschlösser, die dann auch in der Wirklichkeit entriegelt sind.

Kamera ab! – Die stylischen Finishing-Moves werden filmreif präsentiert.

Künstlich in die Länge gezogen

So interessant sich das aber auch in der Theorie anhören mag, so öde und unausgereift ist das Ganze in der Praxis. Die Missionsziele sind oftmals völlig unklar, das Handling meist ziemlich verkorkst und das Rätseldesign teils unter aller Kanone. Nicht nur, dass sich im Prinzip alles auf das Finden spezieller Schlüsselobjekte oder das Ausschalten bestimmter Gegner reduziert, meist ist damit trotz hilfreicher Kartenfunktion auch jede Menge planloses Umherirren oder ständiges Hin- und Herlatschen zwischen entlegenen Orten verbunden. So wird die Spielzeit der insgesamt 16 Aufträge in Argentinien, Peru, Japan, auf den Marschallinseln und in den USA zwar künstlich in die Länge gezogen, aber Spieldynamik und Spannungskurve bleiben dabei fast völlig auf der Strecke.

Autsch, das tat weh! – So wehrhaft präsentieren sich die dämlichen Widersacher leider viel zu selten…

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Künstliche Dummheit

Zudem müsst ihr euch mit ständig wieder entstehenden Widersachern herum ärgern, die jeglicher Intelligenz entbehren und auf Dauer einfach nur lästig sind. Dank komfortabler Zielautomatik und flächendeckender Finishing-Moves erledigt ihr die meisten Schergen aber sowieso im Vorbeigehen. Lediglich bei den Bossfights ist hin und wieder etwas Taktik gefragt, um im richtigen Moment zuzuschlagen oder Schutz zu suchen. Hin und wieder macht euch dabei allerdings die träge Kamera oder die ungenaue Kollisionsabfrage einen Strich durch die Rechnung. Doch großzügig gesetzte Rücksetzpunkte und ein selbst auf hart noch recht harmloser Schwierigkeitsgrad halten den Frust darüber in Grenzen.

Feuer frei für den Raketenwerfer: Gegen diesen Hubschrauber helfen nur großkalibrige Wummen.

Durchwachsene Präsentation

Technisch präsentieren sich die Cy Girls recht durchwachsen. Die Animationen reichen von stylischen Akrobatikeinlagen bis hin zu völlig unnatürlichem Sprintgezappel, die Texturen und das Kantenflimmern erinnern an längst überwunden geglaubte PS2-Hardware-Engpässe und die Charaktermodelle wirken eher wie Spielzeugfiguren als wie echte Menschen. Der Kontrast zu den teils kinoreif inszenierten Rendersequenzen macht das Ganze eher noch schlimmer. Und wer seine Konsole auf Deutsch gestellt hat, deaktiviert dadurch auch noch jegliches Blut im Spiel, was in manchen Zwischensequenzen geradezu lächerlich wirkt. Da hätte sich Konami lieber mehr Mühe bei der teils katastrophalen Eindeutschung oder der grottigen englischen Synchro geben sollen.

Unfreiwilliger Positionswechsel: Mit dem Greifhaken kann Aska entfernte Gegner zu sich heran ziehen.

  

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