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Dark Souls (Rollenspiel) – Schandstadt, meine Perle…

Mit Demon’s Souls wurde im Jahr 2009 eine Tür auf der PlayStation 3 geöffnet, hinter der sich etwas Besonderes verbarg. Damals gingen nur wenige Abenteurer hindurch, aber sie waren begeistert und erzählten davon. Egal ob Spielwelt, Atmosphäre, Kampfsystem oder Online-Modus – alles war irgendwie anders, alle wollten mehr davon. Zwei Jahre später öffnete From Software eine Pforte und mit Dark Souls wurde aus der Nische eine neue Spielart, die viele andere Titel bis heute prägt. Dieses monumentale Abenteuer erscheint jetzt neu aufgelegt inklusive der Erweiterung „Artorias of the Abyss“ für PC, PS4, One sowie etwas später für Switch.

© From Software / Bandai Namco Entertainment

Keine spielerischen Neuerungen

Recht früh wurde bestätigt, dass From Software keine inhaltlichen Ergänzungen am Erlebnis für Solisten vornehmen würde – also etwa neue Animationen, Waffen, Gebiete, Feinde, Bosse oder Anpassungen des Kampfsystems. Das fühlt sich aufgrund der flüssigen Abläufe etwas reaktiver an, auch heikle Sprüngen sind sehr präzise zu meistern, erreicht aber nicht an die Vielfalt eines Dark Souls 3 mit seinen Stellungen und Spezialangriffen. Trotzdem kann man hier wunderbar die Deckung von hinter Schilden verschanzten Feinden auftreten, wuchtige Schläge blocken und natürlich kontern inklusive Todeshieb. Man wollte spielmechanisch so nah wie möglich am Original bleiben, hat also lediglich die bekannten Zusätze der Erweiterung „Artorias of the Abyss“ integriert – immerhin handelt es sich dabei um einen sehr interessanten Nebenzweig der Erzählung sowie handfeste neue Klingen, Zauber, Areale, NSC sowie fünf Endgegner. Falls ihr das noch nicht kennt, lohnt sich alleine dafür das erneute Spielen.

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In den Menüs könnt ihr die Belegung des Gamepads frei ändern. © 4P/Screenshot

Aber es gibt neben der erwähnten freien Tastaturbelegung sowie der möglichen Skalierung der Benutzeroberflöche zumindest kleine Zusätze: Dazu gehört z.B. ein neues Leuchtfeuer bei Vamos dem Schmied; zudem kann man jetzt nicht nur bei den entsprechenden NPC, sondern auch an einem Leuchtfeuer seinen Eid wechseln, um sich einer anderen der neun Fraktionen anzuschließen – aber das ist erst später möglich. Hier beginnt der erweiterte Rollenspielteil, den viele Anfänger selbst nach zig Stunden noch gar nicht erfassen können, weil man gerade beim ersten Durchlauf genug mit dem eigenen Überleben und Erkunden zu tun hat. Die Eide haben jedenfalls Auswirkungen auf Ziele, Beute, Waffen, Feinde sowie den Multiplayer, der je nach Eid eher kooperativ oder kompetitiv interpretiert werden kann.

Die Macht der Eide

Wer sich z.B. später den Lichtkriegern um den berühmten Ritter Solaire von Astora anschließt, indem er eine bestimmte Menge an Glauben sammelt, bekommt z.B. die Geste „Praise the Sun!“ sowie den Sonnenlichtspeer und kann auf seine Hilfe

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Schild hoch und vorwärts… © 4P/Screenshot

gegen Bosse zählen – für jeden erlegten Boss sinkt dabei die Voraussetzung für die Aufnahme. Das sind diese Feinheiten, die man selbst herausfinden muss. Schwört man hingegen der großen Grinsekatze Alvina im düsteren Wald den Eid, tritt ihren Jägern bei und legt ihren Ring an, geht es aggressiv gegen andere Spieler zur Sache  – egal wo man ist, wird man von ihr zum PvP beschworen, sobald andere Spieler ihr Gebiet betreten. Es würde den Rahmen dieses Tests sprengen, all die Unterschiede herauszuarbeiten, aber der Wiederspielwert ist gerade aufgrund der Eide sehr groß.

Noch etwas ist neu: Hat man mehrere Gegenstände einer Art, kann man diese auf Knopfdruck jetzt direkt nacheinander konsumieren, ohne ständig wechseln zu müssen. Und schließlich gibt es die „Dried Finger“ jetzt schon in der Burg der Untoten beim ersten Händler – mit ihnen könnt ihr wesentlich früher in das Multiplayer-Erlebnis mit bis zu sechs Leuten einsteigen. Und dort gibt es auch die meisten strukturellen sowie spielerischen Neuerungen.

Erweiterte Online-Komponente

From Software hat nicht nur die Spielerzahl von vier auf sechs erhöht, sondern auch einige Änderungen gegenüber dem in dieser Hinsicht noch recht spröden Original  vorgenommen, die das Multiplayer-Erlebnis komfortabler gestalten und an Dark
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Vor allem die Vernetzung der riesigen Spielwelt über Abkürzungen sorgt immer wieder für schöne Déjà-vus. © 4P/Screenshot
Souls 3 angleichen. Ähnlich wir dort kann man Freunde bequem über Passworte finden und wird online aufgrund der Level-Anpassung immer ähnlich stark sein: Seid ihr Level 50 könnt ihr je nach benutztem Gegenstand sowie Eid z.B. Helfer der Level 37 bis 66 beschwören oder von Feinden der Level 1 bis 66 überfallen werden. Hat euer herbei gerufener Kumpel eine viel höhere Stufe oder Waffenstärke, werden diese automatisch für die Zeit der kooperativen Zusammenarbeit abgewertet. Ach so: Ihr wollt kein globales Matchmaking bis nach Japan? Dann könnt ihr es abschalten.

Im Multiplayer sind erstmals PvP-Gefechte für drei gegen drei oder im freien Deathmatch möglich, wobei man an zufälligen Stellen wieder am Kampf teilnehmen kann – die entsprechenden Arenen kann man ebenfalls mit einem Passwort versehen. Wenn es online gegeneinander zur Sache geht, man also als Phantom eine andere Welt invasiert oder selbst von einem anderen Spieler überfallen wird, darf man zur Heilung lediglich Estus und als Phantom nur die Hälfte der bisherigen Ladungen benutzen – damit werden diese PvP-Gefechte sowie jene gegen KI-Phantome verkürzt. Ihr wollt diesen ganzen Online-Kram nicht? Dann spielt ihr eben komplett offline. Und selbst als reines Solo-Abenteuer ist dieses Dark Souls 3 noch ein Meilenstein.
  1. Stalkingwolf hat geschrieben: 30.10.2018 12:00 Du weißt das man das auch am Feuer machen kann? ;-)
    Musst nur die Tools beim Schmied kaufen.
    Hatte ich erst sehr spät im Spiel registriert, dass man das machen kann ^^
    Hat alles deutlich angenehmer gestaltet :D

  2. Du weißt das man das auch am Feuer machen kann? ;-)
    Musst nur die Tools beim Schmied kaufen.
    Aber die Pace ist viel langsamer in DKS1. z.b Parry ist viel einfacher als in 2 und 3.
    Bosse hüpfen nicht wie ADHS Kinder umher. Ok ich kenne die Bosse und Karten von damals, aber imo empfinde ich das gerade zu einfach.
    btw. was zum Sound. Riposte und Backstab hören sich imo merkwürdig an.

  3. Stalkingwolf hat geschrieben: 30.10.2018 07:00 Aber was mir nun nach DKS2, 3 und Bloodbourne auffällt, ist das DKS relativ einfach ist.
    Mir geht es genau anders herum - ich habe chronologisch zuerst Teil 2 gespielt, dann Bloodborne, danach Teil 3.
    Teil 1 kam erst zum Schluss dran und finde, dass es von allen das schwerste Spiel ist.
    Oder, besser gesagt, dass Spiel, bei dem man am härtesten bestraft wird.
    In erster Linie durch die fehlenden Teleport-Leichtfeuer, weil ich die Laufewege dadurch als länger und gefährlicher empfinde und man nicht einfach mal schnell zum Schmied hüpfen kann, um Ausrüstung aufzuwerten.

  4. Hab das Ding nun auch günstig geschossen und gestern Abend reingespielt.
    Die Veränderungen halten sich zwar im Rahmen, aber die 4k Auflösung und vor allem die 60FPS reißen das schon raus.
    Vor allem da Blighttown und New Londo nun endlich ruckelfrei auf den Konsolen laufen.
    Aber was mir nun nach DKS2, 3 und Bloodbourne auffällt, ist das DKS relativ einfach ist.
    Auch wenn ich das nun Jahre nicht mehr gespielt habe, stand ich gestern Abend schon vor Ornstein&Smoug.
    Ich bin auch nicht 1x an einem Boss gestorben. Die einzigen tote waren herunter fallen und wenn ich mal nicht mehr wusste das Gegner einen in die Zange genommen haben :mrgreen:
    Insgesamt ok, aber nicht mehr als 20€ Wert. Da hätte einfach mehr gemacht werden müssen.

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