Die Magie des fahrenden Volkes

Der unscheinbare Held gelangt gleich zu Beginn auf die Fährte des Jahrhunderte alten Rätsels. Im Wald vor Andergast hat der reisende Händler Fahi sein Zelt aufgeschlagen, welcher im provinziellen Kaff offenbar gar nicht gern gesehen ist: Als ein betrunkener Mob versucht, ihn fortzujagen, verwandelt er sie kurzerhand in Steinsäulen. Eine derart mächtige Magie hat selbst Gerons gelehrter Freund Jacomo noch nicht gesehen. Zum Glück hatte Geron vor dem Vorfall die Gelegenheit, selbst mit Fahi ins Gespräch zu kommen. In seinem Zelt offenbarte der Fremde Geron ein uraltes Rätsel – und versetzte ihn mit Hilfe einer Vision 500 Jahre in der Zeit zurück.
In diesen Rückblenden schlüpfe ich in die Rolle von Sadja, eine mittlerweile beinahe vergessene Prinzessin, welche zur Zeit der Magierkriege aber eine wichtige Rolle spielte. Die blaublütige Protagonistin ist das krasse Gegenteil zum schüchternen Geron: Bereits früh wird deutlich, dass hinter der hübschen Fassade kein Prinzesschen steckt. Nachdem sie mit ihrer Party ein paar steinerne Giganten zerlegt hat, zeigt sie nicht den geringsten Respekt für ihre Mitstreiter, von denen zwei sie bereits im Gespräch ignorieren. Ihr Ziel ist eine antike Maske, welche in einer Grabkammer versteckt liegt: Sie soll in Kämpfen wie ein magischer Cheat wirken und jede Schlacht zu den eigenen Gunsten entscheiden.
Wechsel zwischen den Epochen

Fünf Jahrhunderte später versucht Geron das Geheimnis um die Maske, die Prinzessin und ihr mysteriöses Verschwinden zu enträtseln. Als Gegenleistung für seine Recherchen verspricht Fahi einen Zauber, welcher seine verfluchte Freundin Nuri aus dem Körper eines Raben befreien soll. Geron willigt ein, ahnt aber nicht, dass er damit eine Kette von Ereignissen lostritt, welche eine finstere Macht aus der Vergangenheit heraufbeschwören.
Es wirkt schon etwas surreal, die naive leichtfüßige Nuri in der Form eines schwarzen Raben zu sehen. Schade, dass sie und die übrigen Charaktere nur leicht animiert wurden: Ein paar Mundbewegungen, ein paar Gesten – davon abgesehen wirkt die Artikulation ziemlich steif. Sehr schön gelungen sind dagegen die gezeichneten Hintergründe voller fein verschnörkelter Wurzeln und mystischer Steintempel.