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Dementium 2 (Action-Adventure) – Dementium 2

Es hat sich ausgeblutet: In seinem zweitem Horror-Egoshooter für den DS schlägt Renegade Kid ruhigere Töne an. Während der Lebenssaft im Vorgänger noch hektoliterweise durch die Gänge floss, will das kleine Entwicklerteam diesmal mit subtileren Shockmomenten Horror verbreiten. Auch die neuen Checkpoints sorgen für einen deutlich komfortableren Klinikaufenthalt.

© Renegade Kid / SouthPeak, TopWare

Der ganz normale Wahnsinn

Aufhänger der Geschichte ist mal wieder ein Gedächtnisverlust: Nach einer Gehirn-OP wache ich in der psychatrischen Anstalt „Heller Morgen“ auf, in der mutierte Pfleger mit offenem Herzen zur Visite vorbeischauen. Besonders aufopferungsvoll kümmern sich die kreischenden Riesenwurmbabys um mich: Ist der Weg durch Betten oder schmutzige Instrumentenwagen versperrt, klettern sie einfach an der nackten Wand oder der Decke herbei,  um herzhaft zuzubeißen und mir eine ausgiebige Blutegel-Therapie zu verpassen. Zum Leidwesen meiner Energieleiste kann ich die Biester nur sehr ungenau mit

Was zum Henker? Dieses angriffslustige schwebende Etwas gehört zu den gruseligsten Gegnern.

Messer und Vorschlaghammer abwehren. Die Nahkampfwaffen lassen sich ähnlich schlecht bedienen wie im Vorgänger.

Glücklicherweise wachsen die Monster diesmal nicht ständig nach, wenn ich einen Raum ein weiteres Mal betrete. Das Spiel gestaltet sich deutlich ruhiger als der erste Teil: Oft laufe ich alleine über die verwaisten Flure und liefere mir nur ab und zu einen Kampf gegen kleine Gegnergrüppchen. Mit der Munition für Pistole und Schrotfline sollte man trotzdem sparsam umgehen, denn die mit Elektro-Schlagstöcken ausgerüsteten Wärter und andere Widersacher können relativ viel einstecken. Das gilt leider nicht für den schrecklich langweiligen Spieleinstieg: Die erste Stunde über artet das tumbe Gebolze durch viel zu leichte Gegner in Fließbandarbeit aus. Nur recht selten wird die monotone Routine von Story-Häppchen aufgelockert. Ein fieser Horror-Doktor berichtet mir z.B. in nebulösen Botschaften von seinen Menschenversuchen. Außerdem liegen in den Levels diverse Postkarten mit warnenden Texten verstreut.

Mehr Hirn, weniger Blut

Ab der Mitte des zweiten Kapitels geben sich die Untoten deutlich mehr Mühe als zu Spielbeginn: Wenn eine kugelrunde, aufgeblähte Taube in einem verschneiten Dorf zum Sturflug ansetzt und mir Schleimbatzen entgegenspuckt, muss ich mich schon etwas geschickter anstellen. Auch die schnellen, kichernden Zombie-Hunde mit Rückententakel können meine Energieleiste empfindlich anknabbern, wenn die Schrotflinte leer ist oder ich die falsche Taktik anwende.

Neuerdings lassen sich die Taschenlampe und eine kleine Waffe gleichzeitig benutzen.
Ganz so happig wie im US-Original des Vorgängers wird es übrigens nicht, denn diesmal darf ich meinen Fortschritt an rot glühenden Portalen speichern, welche auch meine Energie auffrischen (in der überarbeiteten Euro-Version des ersten Teils gab es auch schon ein Checkpoint-System). Für Abwechslung im Shooter-Alltag sorgen Hetzjagden mit Sensenmännern und gelegentliche Blenden in eine düstere Parallelwelt. Auch eine Hand voll Bosskämpfe lockert die Action auf: Fieslinge wie der rasende Koloss oder ein Eier spuckender Deckenkrabbler geben ihr Bestes, mir das Leben schwer zu machen. In solch einer Situation ist es ratsam, Extras wie das Health Pack einzusetzen. Eine Adrenalinspritze sorgt z.B. dafür, dass ich deutlich schneller um den Boss herum flitzen kann.

Glücklicherweise kommt mir dann auch die flotte Handhabung zu Gute, welche beinahe ohne Veränderung aus Teil 1 übernommen wurde: Der DS-Touchscreen ist wie gemacht für Ego-Shooter, daher kann ich auftauchende Monster genau so schnell ins Visier nehmen wie früher. Leider verweilt das Fadenkreuz nicht immer fest in der Bildmitte wie in einem PC-Shooter. Stattdessen bricht die Zielmarkierung leicht zur Seite aus, bevor die Kamera sich dreht. Das leicht nervöse Zielkreuz macht das Anpeilen einen Deut fummeliger als in iPad-Shootern wie N.O.V.A. HD <A class=DYNLINK onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid={SID}&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=1984788′)“>. Andererseits bin ich auf dem DS nicht darauf angewiesen, meinen dicken Daumen vom Touchscreen zu nehmen; auf der Apple-Hardware sorgt dieses Umgreifen gelegentlich für ein Verrutschen der Kamera. Wer nach dem rund fünf Stunden kurzen Story-Modus noch weiter zocken möchte, kann sich im Arcade-Modus einem Gegneransturm stellen. Ähnlich wie in Gears‘ Horde oder dem Firefight aus Halo 3: ODST werden kleine Arenen mit zahlreichen Gegnerwellen geflutet. Die Variante ist hier allerdings so öde inszeniert, dass das Gemetzel zur Fließbandarbeit verkommt.
  

  1. Jazzdude hat geschrieben:Endlich mal n Test dazu.
    aber insgesamt muss man Renegade Kid wieder respekt für die (DS-mäßig) hervorragenden 3D Darstellung zollen!
    genau da stimm ich zu, den es gibt nicht viele spiele für den ds die so ne geile grafik haben!

  2. Crewmate hat geschrieben:Hoffentlich haben Renegade Kid jetzt genug Referenzen, um Son of the Dragon für die Wii zu entwickeln.
    Wer ein wirklich geiles Spiel von ihnen will, sollte sich Moon für den DS holen.
    Besser als Metroid Prime Hunters und die die technisch beste Grafikauf dem DS.
    Warum wurde Moon eig. nie getestet :(
    Spart euch lieber die Tests zu Police Simulator etc. und macht was für die wirklich interessanten Titel. Denn Moon z.B. is so ein Titel wo ich echt nicht weiß was ich davon halten soll!

  3. Hoffentlich haben Renegade Kid jetzt genug Referenzen, um Son of the Dragon für die Wii zu entwickeln.
    Wer ein wirklich geiles Spiel von ihnen will, sollte sich Moon für den DS holen.
    Besser als Metroid Prime Hunters und die die technisch beste Grafikauf dem DS.

  4. Endlich mal n Test dazu.
    Dementium 1 hab ich mir gekauft, gespielt, spaß gehabt, aber dann -nicht durchgespielt- weggelegt. Anfangs beeindruckt die Technik. Doch wenn man wiedermal durch nen Flur läuft der genauso aussieht wie die 20 davor, man immer gegen den selben Gegnertyp kämpft, anschließend merkt, dass man was am Anfang vergessen hat, alles wieder zurück muss und die gleichen Gegner und Flure noch mal durchstreifen muss, dann hörts iwann auf.
    Genauso elendlang wie dieser Satz war auch die Prozedur für den Spielablauf.
    Ich überleg mir jetzt echt den neuen zu holen, da ja genau dies ausgemerzt wurde. Im Moment schrecken mich aber die 40 € für 5 Stunden Spielzeit ab...
    Mal schaun wie sich der Preis entwickelt...
    Wens interessiert: Auf Amazon kann man sich n Pack mit 1 und 2 kaufen. Für mich leider uninteressant, da ich ja wie gesagt den ersten schon hab!
    Aber insgesamt muss man Renegade Kid wieder respekt für die (DS-mäßig) hervorragenden 3D Darstellung zollen!

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