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Der erste Kaiser: Aufstieg des Reichs der Mitte (Taktik & Strategie) – Der erste Kaiser: Aufstieg des Reichs der Mitte

Das historische China diente noch nicht oft als Hintergrund für Strategiespiele. Eine fremde Welt also, in die Ihr mit Sierras neuem Aufbau-Titel „Der erste Kaiser: Aufstieg des Reichs der Mitte“ eintauchen könnt. Nach Rom, Ägypten und Griechenland wendet sich die Strategie-Reihe nun dem fernen Osten zu. Ob das altbewährte Spielkonzept, das seit dem dritten Teil von Caesar existiert, auch angesichts der übermächtigen 3D-Konkurrenz noch überzeugen kann, erfahrt Ihr aus unserem Test.

4P Testbild
© 2rogan - stock.adobe.com / Nintendo, Microsoft, Sony

Harmonische Wohnviertel

Dreh- und Angelpunkt des Spiels ist wie in der ganze Sierra-Reihe der Bau von möglichst attraktiven Wohnvierteln. Die Versorgung derselben mit Wasser, Feuerschutz sowie einer Vielfalt an Lebensmittel ist Grundvoraussetzung für das Gedeihen. Genug Unterhaltung, Religion und besonders die Gesundheit (Kräuterhändler, Akupunkteur) sind wichtig, damit sich Eure Häuser rasch verbessern und neue Bewohner anlocken. Doch Chinesen legen Wert auf mehr, denn dieses Mal sind Harmonie und Geschlossenheit eines Viertels entscheidend für einen möglichst hohen Feng Shui-Wert. Dafür müssen die Wohngebiete durch eine extra Mauer von Gewerbe und Handel getrennt sein, denn nur so lassen sich schlechte Einflüsse quasi aussperren.

Chinesische Philosophie

Auch in punkto Religion hat sich einiges verändert: Die Chinesen beten natürlich nicht mehr zu Zeus & Co, vielmehr gibt es vier große Glaubensrichtungen vom einfachen Ahnenkult über den Taoismus bis hin zu Konfuzianismus und der Lehre Buddhas. Diese Kulte sind natürlich erst ab der Dynastie vorhanden, in der sie historisch aufgetreten sind. So gibt es den Buddhismus erst in den späteren Kampagnen, da er im Reich der Mitte erst im 1. Jh. n.Chr. aufkam. Um die Gläubigen zufrieden zu stellen, müssen nur genug prächtige Tempel und Schreine errichtet werden. Denn wer beispielsweise seine ehrwürdigen Ahnen verärgert, riskiert Missernten und Naturkatastrophen.

__NEWCOL__Heldenverehrung

Neu seit Zeus ist das Auftreten von Helden, die in den Tempeln und Schreinen verehrt werden sollten. Nur mit genug Opfern lässt sich die chinesische Riege der Superhelden ködern. Wer eine Berühmtheit wie den teeversessenen Mönch Bodhidharma, den perfekten Kämpfer Sunzi, den göttlichen Bauern Shen Nong oder den ehrenwerten Philosophen Konfuzius in seiner Metropole zu Gast haben möchte, muss dafür schon gehörig in die Tasche greifen. Dann entfalten die Heden aber auch so nützliche Eigenschaften wie die göttliche Mutter Xi Wang Mu, deren Anwesenheit besonders den Jadeschnitzern und anderen Handwerkern zugute kommt und die Bauzeit von Monumenten verkürzt.

Monumente für die Ewigkeit

Wie in den Vorgängern müsst Ihr wieder Großbauten hochziehen. Sogar die Große Mauer dürft Ihr errichten – natürlich nicht die gesamte, denn das würde zu lange dauern. In manchen Szenarien gilt es, einen Abschnitt des Großen Kanals oder der Mauer zu bauen. Auch das benötigt die ganze Aufmerksamkeit Eurer kleinen Wirtschaft, denn ein wahres Heer an Arbeitern, Handwerkern und Baumeistern ist dafür notwendig. Wie bei Pharao gibt es in den frühen Missionen aber auch kleinere Monumente, die Ihr wesentlich schneller bauen könnt. Wer einen Palast baut, der kann sogar einen kleinen Tierpark mit exotischen Viechern einrichten – einer von vielen kleinen Einfällen, die das Spiel noch interessanter machen.

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