Fazit
Ich mochte Desperados. Und ich liebe ausgefuchste Echtzeit-Taktik. Aber Desperados 2 hat mich enttäuscht. Wenn ich mit meinem Colt in einer Ecke hocken und ein Dutzend grenzdebile Banditen wie Fliegen über den Haufen schießen kann, weil sie wie Roboter in meine Schusslinie laufen, verliere ich den Spaß. Wenn ich jemanden anschieße und er nicht reagiert, verliere ich den Spaß. Wenn ich in strenger Linearität Checkpoints ablaufen muss, verliere ich den Spaß. Strategie trifft Shooter? Dieses Experiment kann nur dann gelingen, wenn man mehr Freiheit und vor allem glaubwürdige KI-Routinen anbietet, die mehr anzubieten haben als den tödlichen ersten Treffer. Und wo sind die schönen Renderfilme hin? Natürlich kann man auch wie in alten Zeiten über die geschickte Koordinierung der Fähigkeiten von Kate, John, Sanchez & Co zum Erfolg kommen. Und vor allem in der alten isometrischen Perspektive spielt sich dieser Teil fast so wie 2001 – all das rettet das Abenteuer letztlich auf ein befriedigendes Niveau. Aber sobald man in die Third-Person-Perspektive abtaucht, gibt es einfach zu viele grafische Fehler, zu viele Inkonsequenzen in Sachen Logik und Figurenverhalten. Ich mag die coolen Sprüche von DocMcCoy, ich mag den derben Charme, aber dieses Spiel hat mir zu schnell zu viele Flüche entlockt. Da kram ich lieber noch mal den ersten Teil raus…
@Jack Boyaman,
DANKE für diesen großartigen SPOILER den man sofort sieht wenn man den Test öffnet, wirklich VIELEN DANK!
Spiel mal den Nachfolger Helldorado dann wirst du mehr wissen. :wink:
Weiß jemand wer Doc Mccoy bei DESPERADOS 2 in der Abschlusssequenz
umgebracht hat???
Ich find's gut daß der neue Modus kommt. Es bietet neue Möglichkeiten und niemand wird gezwungen Desperados 2 als Ego Shooter zu spielen.
Damit wird das Spiel einfach für noch mehr Leute interessant - und ich mag die Option, zwischendurch die Taktik mal nicht aufs letzte ausreizen zu müssen.