Noch schlimmer wird es, sobald man das Softcap-Level 20 erreicht hat und sich nur noch mit so genannter „Licht-Ausrüstung“ im Endgame weiter nach oben leveln kann. Da man die nötigen Gegenstände nicht im Turm erwerben kann, wird das Auftreiben von Licht-Equipment zur reinen Glückssache – das Gleiche gilt u.a. für Licht-Partikel als eine von zig Währungen, die man später ebenfalls für bestimmte Teile benötigt. Das alles führt in erster Linie dazu, dass der Zwang zum extremen Grinden noch weiter verstärkt wird, so dass man sich immer und immer wieder in die altbekannten Missionen und Strikes stürzen muss. Dabei sind vor allem Letztere weder zahlreich vorhanden noch sonderlich abwechslungsreich, da sie quasi immer nach dem gleichen Prinzip ablaufen. Immerhin wird durch wöchentliche Aufgaben und zufällige Strike-Listen der Schwierigkeitsgrad variiert, doch zu schnell hat man sich an den Missionen satt gesehen. In seinem jetzigen Zustand mangelt es Destiny schlichtweg an Inhalten! Und so merke ich schon nach nur einer Woche, wie ich zunehmend die Lust daran verliere, mich weiter im Schneckentempo nach oben zu leveln, denn vor allem ab Level 20 steht der Aufwand für mich in keinem Verhältnis mehr zum Ergebnis.
Schlechtes PvP-Balancing
Tatsächlich empfinde ich es sogar als Zumutung, dass ich für teures PvP-Equipment mit den Schmelztiegelmarken eine weitere separate Zentral-Währung neben Glimmer und Vorhut-Marken erspielen muss. Gleichzeitig sorgt diese Trennung dafür, dass der Einstieg in die Welt der PvP-Kämpfe in Modi wie Eroberung, (Team-)Deathmatch und Bergung vornehmlich von Frust geprägt ist, weil man sich als Anfänger das nötige Equipment noch nicht leisten kann, während gut ausgestattete Gegner entsprechend leichtes Spiel haben. Hier wäre ein gutes Matchmaking gefragt, das bei der Zusammenstellung der Teams vornehmlich Rüstungen und Waffen einbezieht. Aber das scheint hier leider nicht der Fall zu sein. So stellt sich erst mit entsprechender Ausrüstung der Spaß im Kampf Hüter gegen Hüter ein – und ab diesem Punkt zeigen sich die PvP-Gefechte von ihrer schönen Seite, auch wenn man die Möglichkeiten zur Einstellung eigener Regeln, Karten oder private Matches vermisst. Die Arenen sind gut designt und bieten neben verschachtelten Gängen auch viele freie Flächen sowie Geschützstellungen und teilweise sogar Vehikel-Kampf. Zudem profitiert die Dynamik von zufällig abgeworfenen Nachschub-Kisten für schwere Waffen. Die Nahkampf-Angriffe wirken derzeit allerdings noch etwas zu stark. Auch hätte man die maximale Anzahl von zwölf Spielern ruhig noch etwas weiter nach oben schrauben dürfen.
Koop als Spaß-Retter
Gleiches gilt für die Einsatztrupps (Fireteams), mit denen man zunächst nur zu dritt die Story-Missionen und Strikes in Angriff nehmen darf. Erst in späteren Raids wird man wohl die Gruppe auf sechs Teilnehmer erweitern dürfen. Doch schon das Kämpfen als Trio erweist sich als Segen für Destiny: Während das einsame Abklappern der Missionen auch angesichts der Story-Schwächen und des Mangels an spielerischer Abwechslung schnell an Reiz verliert oder die Dunkelheitszonen mit ihrem eingeschränkten Respawn zu Frust-Momenten führen, entpuppt sich der Koop-Ansatz als eine gelungene Alternative. Es macht einfach Spaß, zwischendurch mit Freunden oder anderen Spielern loszuziehen, um mit gemeinsamen Kräften die Bedrohungen auszuschalten und sich durch Wiederbeleben gegenseitig unter die Arme zu greifen. Auch die Dunkelheitszonen werden im Koop entschärft, denn erst wenn alle drei Spieler tot am Boden liegen, geht es zurück zum Anfangspunkt. Zudem kann man in einem eingespielten Team viel besser taktieren – das gilt besonders für die Bosskämpfe in Strikes, in denen man das Feuer des Monstrums gezielt auf einen der Spieler lenken kann, damit die anderen dessen Schwachstelle ins Visier nehmen können.
Destiny erinnert mich etwas an Hellgate London. Beide im vergleich ist ist Helllichte London der Shoot & Loot mit nen größeren Fun Potential.
- Die Ausrüstung wurde zwar ersetzt, was ich immer noch nicht optimal finde, da ja dem einen oder anderen vielleicht die alte Version besser gefallen hat, jedoch sind die neuen Versionen für alle gratis verfügbar (man braucht also die Erweiterung nicht zwingend). Zudem sind die neuen Ausrüstungen allesamt stärker, so dass man auch ohne Erweiterung Lichtlevel 31 erreichen kann.
- Die wöchentlichen Strikes und auch die täglichen Stories werden nun mit neuen vermischt. So kann es vorkommen, dass neue Inhalte kommen (Erweiterung zwingend), jedoch ändert das wöchentlich bzw. täglich.
Mich stört es indes nicht soweit, dass ich es nicht mehr spielen würde, da ich die Erweiterung sowieso kaufen wollte. Zudem ist es nach wie vor das einzige Spiel auf meiner One und macht Spass - und darum geht es ja beim zocken. Solange ich Spass mit dem Produkt habe und mich auf Erweiterungen freue, spiele ich es auch. Ausserdem habe ich noch nie den Raid betreten (das Beste kommt zum Schluss ), suche noch immer eine Gruppe, da wir nur 3-4 erfahrene Spieler sind.
Die Unzufriedenheit ist offenbar noch nicht größer als der Spaß.
Wir haben letztens den Raid als Vollnoobs ohne Erfahrung das erste mal geschafft. Das war großartig!
Ich verstehe es nicht. Viele sind offenbar unzufrieden mit dem Spiel, den gebotenen Inhalten, der Geschäftspolitik seitens Activision usw. Darüber wird sich lauthals beschwert, hier und anderswo. Und trotzdem kaufen die gleichen Leute den Kram, machen den DLC-Unfug mit und suchten das dröge Ding Tag für Tag weiter.
Ich habe für mich binnen ca. drei Tagen erkannt was Destiny für ein erbärmliches Produkt ist (MEINE Meinung!), es mit vertretbarem Verlust wieder abgestoßen, und die Entscheidung getroffen es nie wieder anzurühren. Zu Recht, da hat sich ja wie zu erwarten nichts getan.