Fazit
„Was, wenn World of WarCraft ein Shooter wäre?“, fragte sich erst kürzlich Entwickler-Legende John Romero. Mit Destiny liefern Activision und Bungie jetzt eine mögliche Antwort. Doch das Experiment, einen Shooter mit MMO- und Rollenspielelementen zu kreuzen, geht nur im Ansatz auf: Als reinem Action-Titel mangelt es Destiny trotz der präzisen Steuerung und mitunter famoser Technik an spielerischer Abwechslung, einer guten KI und nicht zuletzt einer halbwegs passablen Geschichte. So sind es in erster Linie die kompetitiven Mehrspieler-Gefechte und das kooperative Ballern in zu klein geratenen Teams, die für Stimmung sorgen. Trotzdem wird unterm Strich lediglich durchschnittliche Action inszeniert, die man zwischendurch gerne mitnimmt, die aber nicht dauerhaft an den Bildschirm fesseln kann. Ohne Handel, kaum vorhandene Crafting-Elemente, nahezu überflüssige Fraktionen und eine Spielwelt, die trotz weitläufiger Areale recht klein ausfällt und von ständigen Zwangsstopps im Orbit sowie nervigen Ladezeiten geplagt wird, fallen derzeit auch die MMO-Aspekte zu flach aus. Mit einer Ausnahme: Wer auf genretypische Grind-Orgien steht, kommt hier voll auf seine Kosten! Bei mir hat diese auferlegte Pflicht, mich für ein paar läppische Erfahrungspunkte und das Item-Glücksspiel immer wieder durch altbekannte Strikes und Missionen zu quälen, ab Level 20 für eine rapide zunehmende Lustlosigkeit am Spiel geführt. Neben Inhalten und Missionsvielfalt mangelt es Destiny aber vor allem an einer Identität: Man will zwar Fans verschiedener Genres vereinen und verpasst für alle Fälle sogar SciFi-Gegnern wie Robotern Fantasy-Bezeichnungen wie „Goblin“ oder „Harpyie“, kann am Ende aber weder die Shooter- noch die MMO-Fraktion wirklich zufrieden stellen. Klar: Destiny legt derzeit nur einen Grundstein. Aber um tatsächlich die ganz große Faszination für das neue Universum zu entfachen, liegt in den kommenden zehn Jahren noch eine Menge Arbeit vor „Bungie-Vision“.(Die PS3-Version lag uns nicht zum Test vor, Anm. d. Red.)
Wertung
Technisch ist Bungie trotz kleiner Zwangs-Einbußen eine vorbildliche Umsetzung gelungen – inhaltlich hapert es aber auch auf der Xbox 360.
Als Shooter zu gewöhnlich, als MMO zu flach: Destiny mangelt es abseits der beeindruckenden Technik vor allem an Identität, Kreativität und Abwechslung!
Technisch und inhaltlich befindet sich die One-Version auf Augenhöhe mit der PS4-Fassung.
Anzeige: Destiny – Standard Edition – [Xbox 360] kaufen bei
Die mit „Anzeige“ oder einem Einkaufswagen 🛒 gekennzeichneten Links sind sogenannte Affiliate-Links. Die verlinkten Angebote stammen nicht vom Verlag. Wenn ihr auf so einen Affiliate-Link klickt und über diesen Link einkauft, erhält die FUNKE Digital GmbH eine Provision von dem betreffenden Online-Shop. Für euch als Nutzer*innen verändert sich der Preis nicht, es entstehen für euch keine zusätzlichen Kosten. Die Einnahmen tragen dazu bei, euch hochwertigen, unterhaltenden Journalismus kostenfrei anbieten zu können.
Destiny erinnert mich etwas an Hellgate London. Beide im vergleich ist ist Helllichte London der Shoot & Loot mit nen größeren Fun Potential.
- Die Ausrüstung wurde zwar ersetzt, was ich immer noch nicht optimal finde, da ja dem einen oder anderen vielleicht die alte Version besser gefallen hat, jedoch sind die neuen Versionen für alle gratis verfügbar (man braucht also die Erweiterung nicht zwingend). Zudem sind die neuen Ausrüstungen allesamt stärker, so dass man auch ohne Erweiterung Lichtlevel 31 erreichen kann.
- Die wöchentlichen Strikes und auch die täglichen Stories werden nun mit neuen vermischt. So kann es vorkommen, dass neue Inhalte kommen (Erweiterung zwingend), jedoch ändert das wöchentlich bzw. täglich.
Mich stört es indes nicht soweit, dass ich es nicht mehr spielen würde, da ich die Erweiterung sowieso kaufen wollte. Zudem ist es nach wie vor das einzige Spiel auf meiner One und macht Spass - und darum geht es ja beim zocken. Solange ich Spass mit dem Produkt habe und mich auf Erweiterungen freue, spiele ich es auch. Ausserdem habe ich noch nie den Raid betreten (das Beste kommt zum Schluss ), suche noch immer eine Gruppe, da wir nur 3-4 erfahrene Spieler sind.
Die Unzufriedenheit ist offenbar noch nicht größer als der Spaß.
Wir haben letztens den Raid als Vollnoobs ohne Erfahrung das erste mal geschafft. Das war großartig!
Ich verstehe es nicht. Viele sind offenbar unzufrieden mit dem Spiel, den gebotenen Inhalten, der Geschäftspolitik seitens Activision usw. Darüber wird sich lauthals beschwert, hier und anderswo. Und trotzdem kaufen die gleichen Leute den Kram, machen den DLC-Unfug mit und suchten das dröge Ding Tag für Tag weiter.
Ich habe für mich binnen ca. drei Tagen erkannt was Destiny für ein erbärmliches Produkt ist (MEINE Meinung!), es mit vertretbarem Verlust wieder abgestoßen, und die Entscheidung getroffen es nie wieder anzurühren. Zu Recht, da hat sich ja wie zu erwarten nichts getan.