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Devil May Cry 5 (Action-Adventure) – Stylische Action mit Schönheitsfehler

Nachdem Ninja Theorys Neuinterpretation von Dämonenjäger Dante in DmC zu gespaltenen Reaktionen führte, setzt Capcom jetzt mit einem internen Entwicklungsteam die Ur-Serie fort, deren letzter Teil ursprünglich 2008 auf PS3 und Xbox 360 erschien. Kann Devil May Cry 5 an die Glanzzeiten der Reihe anknüpfen, die schon „stylische Action“ definierte, als Bayonetta noch nicht einmal eine Idee war? Die Antwort geben wir im Test.

© Capcom / Capcom

Update vom 11.03.2019:

Die Mikrotransaktions-Zwickmühle

Mit der offiziellen Veröffentlichung von Devil May Cry 5 wurden in den jeweiligen Stores auch die kaufbaren Zeitverkürzer online gestellt. Wir haben das Wochenende genutzt, um zu prüfen, wie sich die Mikrotransaktionen vor allem auch auf den höheren Schwierigkeitsgraden  auswirken. So lassen sich z.B. 100.000 rote Orbs für 1,99 Euro erwerben. Blaue Orbs, die die Lebensleiste dauerhaft verlängern, gibt es solo (0,99 Euro), im Dreierpack (1,99 Euro) oder im Fünferpack für 2,99 Euro. Und damit hält man sich weitgehend  in den Grenzen auf, die man auch schon bei der Special Edition des Vorgängers nutzte. Zumal die Lebensleiste auf diesem Weg ohnehin nur bis zu einem festgelegten Maximum (Stufe 14) aufgemotzt werden kann, das man aus dem Spiel heraus recht problemlos erreichen kann. Sprich: Diese Abkürzung ist eigentlich nur in der ersten Spielhälfte relevant und hilfreich. Alle anderen zur Verfügung stehenden Zusatzinhalte wie Kostüme, Soundtracks aus anderen DMC-Episoden, die statt der vorhandenen Musik abgespielt werden dürfen oder weitere Devil Breaker für Nero (darunter auch ein Mega-Man-Blaster) sind derzeit nur in der Deluxe Edition oder dem entsprechenden Upgrade von der Standard auf die Deluxe-Version verfügbar, das mit 14,99 Euro zu Buche schlägt. Letzteres ist für den Einfluss auf die Wertung allerdings vollkommen unerheblich, da es sich hier weitgehend um kosmetische Erweiterungen handelt – die grenzwertigen neuen Devil Breaker mal ausgenommen. Doch da es hiervon bereits mehr als genug im Spiel gibt, spielen diese keine gravierende Rolle und sind eher als zusätzliches Gimmick zu betrachten.

Dass Capcom im Gegensatz zum Vorgänger bei den roten Orbs den Kauf allerdings nicht auf „einmalig“ limitiert und damit über das hinausgeht, was bereits vor ein paar Jahren in DMC4 die Hardcore-Fans auf die Palme brachte, macht mir das Leben als des Teufels Advokat nicht

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Der Stein des Anstoßes sind vor allem die roten Orbs. Konnten diese im Vorgänger nur einmalig erworben werden, kann man die Kugeln, die auch bei den Fortsetzungen nach dem Bildschirmtod eine Rolle spielen, immer wieder kaufen. © 4P/Screenshot

leicht. Denn hiermit hat man ähnlich wie bei den blauen Orbs vornehmlich in der Anfangsphase ein Mittel, um sich das Spiel zu erleichtern. Später reicht eine derartige Anschaffung meist nur für das Freischalten einer Sonderfähigkeit, für die man im Zweifelsfall etwa ein bis eineinhalb Stunden aufwenden müsste. Es ist schade, dass Capcom bei einem Titel, der sich mit seinem Konzept und seinen Style-Mechaniken eigentlich auf Belohnungen für die Spieler konzentriert, die ihre Fähigkeiten entwickeln wollen, keine andere Möglichkeit gefunden hat. Und damit sind sowohl die nachträgliche Monetarisierung als auch vor allem die Erleichterungen für Neulinge oder all diejenigen gemeint, die nicht derart Zeit investieren können oder wollen. Ein Erfahrungsboost wäre vielleicht ein Kompromiss gewesen. Denn hier wären immer noch Skills nötig gewesen, um die Vorteile komplett auszureizen zu können, anstatt den verführten Orb-Käufern eine derart simple Abkürzung anzubieten. Zudem setzt man für ein „Continue“ goldene Orbs ein, die man im Spiel findet oder eben rote Orbs, die man ebenfalls im Spiel findet oder sich gegen bare Münze angeschafft hat. Und das könnte auf den höheren Schwierigkeitsgraden (ab Dante Must Die, Vierter von sechs) zu einer Versuchung führen, wobei die verdienten Orbs hier normalerweise ausreichen, um sich die ggf. nötigen ein bis zwei Fortsetzungen leisten zu können – die allgemeinen Fortschritte werden ohnehin zwischen den Herausforderungsgraden übernommen. Immerhin: Es bleibt dabei, dass man nicht ständig mit der Nase drauf gestoßen wird,

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Immerhin ist die Einbindung auf das Hauptmenü beschränkt. Sonst wäre der Wertungsverlust noch höher gewesen. © 4P/Screenshot

weiteres Echtgeld zu investieren, wie es z.B. in Far Cry New Dawn der Fall ist. Man kommt nur aus dem Hauptmenü in Bereiche, in denen man zusätzliches Geld ausgeben kann, so dass zumindest kurzfristige Verführungen durch die Ladezeiten und die Umwege minimiert sind. Grind, wie man ihn aus Online-Rollenspielen kennt, um zum Erwerb von Zeitverkürzern zu animieren, sucht man ebenfalls vergeblich. Zumindest habe ich den Anreiz sowie den persönlichen Anspruch, eine möglichst hohe Style-Wertung und damit mehr Orbs zu bekommen, in keiner Weise als Grind empfunden. Das Spieldesign wurde nicht darauf getrimmt, zum Echtgeldeinsatz zu animieren. Doch das ist letztlich nur ein schwacher Trost dafür, dass Capcom keine bessere Lösung gefunden hat.


Update 12.03.2019:

Die rote Linie namens „Insert Coin“

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Fehlen einem goldene Orbs und hat man nicht genug rote Kugeln, bekommt man den direkten Weg in den Store angeboten… © 4P/Screenshot

Nachdem wir nochmals Devil May Cry 5 angeschmissen haben, um einem Leserhinweis nachzugehen, mussten wir feststellen, dass die Aufforderung zum Kauf von roten Orbs doch invasiver ist, als wir oben beschrieben haben und nicht nur über einen Punkt im Hauptmenü stattfindet. Denn sollte man tatsächlich in die prekäre Situation kommen, weder goldene und nicht ausreichend rote Orbs für eine Wiederbelebung zu haben, wird man gefragt, ob man direkt in den Store geleitet werden möchte, um sich diese anzuschaffen. Natürlich kann man sich darauf vorbereiten und in bereits geschaffte Abschnitte einsteigen, um seinen Vorrat wieder aufzufüllen. Dennoch ist diese sehr direkte „Insert-Coin“-Mentalität, die natürlich auf höheren Schwierigkeitsgraden eine stärkere Rolle spiele könnte, eine weitere Bestätigung für unsere Abwertung unter die Award-Grenze.

  1. Ich habe das Spiel von einem Freund geschenkt bekommen und habe es jetzt auf Devil Hunter durch. Danach fühlt man sich tatsächlich noch als wäre man gerade erst am Anfang, ich habe jetzt gerade erst die meisten Fähigkeiten und Waffen freigeschaltet, jetzt muss eigentlich ein Playthrough auf höherem Schwierigkeitsgrad folgen. Grafik und Combat machen echt Bock, geiles Game!
    Ich habe noch ca. 25 goldene Orbs und habe keinmal die Wiederbelebung mit roten Orbs benutzt, dennoch hat jetzt schon diese Mikrotransaktionsgeschichte ein übles Geschmäckle, das mich ein wenig am weitermachen hindert. Komme ich dann irgendwann doch in Versuchung, gerade auf höheren Schwierigkeitsgraden, mir eine Continue eben im Shop zu kaufen? Ist das Gamedesign wirklich nicht an das Modell angepasst worden, kein bißchen?
    Dieses Geschmäckle sorgt gerade echt dafür das ich DMC5 erst einmal zur Seite legen werde und vielleicht später irgendwann das Ganze nochmal im höheren Schwierigkeitsgrad spielen werde, Danke Capcom! Ich zock erstmal ein wenig Streets of Rage 4 dieses Wochenende.
    PS: Kann man irgendwo eine Petition unterschreiben die Fordert den Scheiß aus dem Game zu entfernen ... ?

  2. Randall Flagg78 hat geschrieben: 12.06.2020 10:26
    Xris hat geschrieben: 31.05.2020 23:47 [
    Was ein Bullshit.
    Die Standard Begründung, wenn man keine Gegenargumente hat, aber dennoch die Oberhand behalten möchte.
    Aber Du bist ja hier schon immer einer der User gewesen, die mit viel Meinung ausgestattet sind, aber wenig Substanziellem.
    Hauptsache Du glaubst an Deine Überlegenheit und das Du es mir gezeigt hast. DMC5 ist dennoch ein Button Masher für die Generation Schneeflocke.
    Kein Flow, kein Skills notwendig, Hauptsache bunt und mit verbundenen Augen zu meisten. "Pling" - Trophäe/Erfolg.
    Mit einem weitere Katalog an Behauptungen versuchst du mich nun aus der Reserve zu locken? Ehrlich gesagt musste ich lachen.

  3. Xris hat geschrieben: 31.05.2020 23:47 [
    Was ein Bullshit.
    Die Standard Begründung, wenn man keine Gegenargumente hat, aber dennoch die Oberhand behalten möchte.
    Aber Du bist ja hier schon immer einer der User gewesen, die mit viel Meinung ausgestattet sind, aber wenig Substanziellem.
    Hauptsache Du glaubst an Deine Überlegenheit und das Du es mir gezeigt hast. DMC5 ist dennoch ein Button Masher für die Generation Schneeflocke.
    Kein Flow, kein Skills notwendig, Hauptsache bunt und mit verbundenen Augen zu meisten. "Pling" - Trophäe/Erfolg.

  4. Randall Flagg78 hat geschrieben: 30.05.2020 08:54
    Xris hat geschrieben: 17.03.2019 17:01
    Wenn du in DMC Button Mashing betreibst wuerde ich sagen ist das eh nicht dein Genre. Denn mit Button Mashing dürfte das Spielerlebnis ziemlich krampfig und schwer werden.
    Das ist nur Button Mashing, es steht ja auch nur eine Attacke zur Verfügung.
    Und diese seltsamen Devil Breaker, die begrenzt wurden, damit Du rote Kugel verbrauchen musst, um sie zu kaufen.
    Da Du diese Kugeln aber auch fürs Aufleveln benötigst, kannst Du Dich entscheiden: Die einzige Abwechselung spärlich benutzen und ansonsten Y spammen. Oder Echtgeld investieren, was ja der Sinn der Aktion ist.
    Mit einem DMC früherer Tage, einem Bayonetta, Ninja Gaiden oder Sekiro hat dies hier nicht das Geringste zu tun.
    Button Mashe vom Feinsten, mit der sogar der Drachenlord klarkommt.
    Was ein Bullshit.

  5. Randall Flagg78 hat geschrieben: 30.05.2020 08:48 Boah, ist dieses Spiel eine riesen Grütze!
    Grau in graue Levels, in denen man sich drei Meter bewegt, bevor eine Cutscene kommt.
    Dann darf man ein bisschen kämpfen und das vollkommen ohne Dynamik. Ich kenne DMC noch ganz anders.
    Die Kämpfe hier fühlen sich schwerfällig an, unübersichtlich und sterbenslangweilig. Man hat eine (!) Schwertattacke, die Pistole und dann eine begrenzte Anzahl dieser komischen Arme, die die einzige Abwechslung darstellen. Da ich sie vorher kaufen muss, darf ich auch noch damit haushalten, was bedeutet, ich muss das einzige halbwegs nette Element auch noch sparsam benutzen. Natürlich kann man in den Levels drei oder vier Stück davon finden...Phantastisch.
    Wer also hier erzählt, dass die Transactions keine Auswirkungen haben...Muhaha. Vielleicht mal den vorherigen Teil spielen, der in allen Punkten besser ist.
    Zum Glück habe ich es über den Gamepass geladen und wollte eigentlich nur überprüfen, ob mich mein Eindruck aus der Demo damals getrogen hat.
    Hat er nicht, es ist sogar noch schlimmer. Mit DMC im eigentlichen Sinne hat das hier nichts mehr zu tun.
    Die Bewertung kann ich nicht nachvollziehen, von mir hätte es nicht mal 50% gegeben. Was für ein riesen Dreck!
    Tja , und genau das ist das Problem am Gamepass :man_tipping_hand:
    Man beschäftigt sich nur noch oberflächlich mit den Spielen und schmeißt es dann wieder von der Platte...
    Den nix von dem was du hier sagst hat irgendwelche Substanz.
    Mit Nero hast du von Anfang an schon ein großes Moveset und erweiterst , ganz in der Tradition der Serie, dein Movesset noch weiter mit roten Kugeln.
    Mal ganz davon abgesehen das daß Spiel 3 Charaktere bietet die sich alle unterschiedlich spielen :man_tipping_hand:
    Du bist echt ein gutes Beispiel dafür, warum ich einer Spieleflatrate nix abgewinnen kann.

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