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Die Urbz: Sims in the City (Simulation) – Die Urbz: Sims in the City

Nachdem sich die PC-User sich bereits seit geraumer Zeit im Sims 2-Fieber befinden, dürfen jetzt auch die Konsoleros erneut einem alternativen Leben nachgehen. Doch können sich die Sofa-Spieler auf ein ähnlich erfrischendes Erlebnis freuen? Wirken sich die angekündigten Features wirklich positiv auf die mittlerweile in die Stadt gezogen Sims auf?

© Maxis / Electronic Arts

Klamottenwahl und Jobsuche

Sehr wichtig für die Kommunikation ist auch das äußere Erscheinungsbild: Raver sprechen z.B. nicht gerade positiv auf eine Biker-Kluft an. Doch da es in jedem Distrikt auch einen Klamottenladen gibt, der euch eine passable Auswahl an Outfits anbietet, könnt ihr euch hier so ausstatten, wie es sich gehört.

Und um sowohl Kleidung als auch Gegenstände zu kaufen, braucht ihr Geld. Das verdient ihr euch nicht etwa auf permanenter Basis wie in den bisherigen Sims-Spielen, sondern je nach Lust, Laune und Bedarf.

In den Klamottenshops könnt ihr euch mit neuen Outfits eindecken – Barbie lässt grüßen!

Und hier kommt ein neues Element ins Spiel, das man bislang noch nicht in EAs Kult-Lebenssimulationen gesehen hat: Ihr müsst aktiv den Job durchführen. In den meisten Fällen besteht dies aus simplen Mini-Spielen, in denen ihr die richtige Tasten-Kombo abrufen müsst, um Erfolg zu haben. Leider hat es EA aber verpasst, auch hier etwas Abwechslung ins Spiel zu bringen, da sich die Arbeit als Bike-Demonteuer z.B. nicht übermäßig vom Job als Skater oder der Herstellung von Piercings unterscheidet.
Doch trotzdem kann man den Mini-Spielen einen gewissen Spaß-Faktor nicht absprechen – auch wenn er sich wie der Rest des Spieles recht schnell abnutzt.

Und so arbeitet man sich von Distrikt zu Distrikt vor, kleidet sich neu ein, orientiert sich mit seinem unnötig umständlichen PDA, setzt seine Aktionen zielgenau ein, schaltet die eine oder andere neue Aktion oder Location frei und ist schließlich ein Held der Großstadt. Und dann bleibt nur noch das Gefühl, dass man sich mit einem Haufen Mini-Spiele, den zugegebener Maßen witzigen Interaktionen und einer urbanen Barbie-Simulation beschäftigt hat, die ihre Möglichkeiten nur ankratzt. Selbst wenn man zu zweit das Unternehmen Urbz angeht, verfliegt der Spaß schnell – wenn auch etwas langsamer als auf Solo-Pfaden.

Comic-Grafik mit Wartezeiten

Während die bisherigen Sims-Spiele allesamt auf mehr oder weniger realistische Grafik setzten, hat man sich für die Urbz für einen Comic-Stil entschieden. Und der steht den Stadtstims gut zu Gesicht. Denn die Entwickler hatten so Gelegenheit, sowohl die Überzeichnung des echten Lebens als auch die Charakteristika der einzelnen Stadtkulturen fein herauszuarbeiten. Zusammen mit den schönen Texturen und abwechslungsreichen Animationen macht das Zusehen dementsprechend Spaß.

Dieser Spaß vergeht allerdings angesichts der langen Ladezeiten, die vor jedem Abschnitt zu ertragen sind und die euch genügend Zeit geben, um eine Kanne Kaffee aufzusetzen.

Die Stadt bietet viele verschiedene Lifestyles wie Skater, Biker, Punks und Raver.

Zusätzlich finden sich bei großen Urb-Ansammlungen und Schwenks über den Distrikt einige Ruckler, die angesichts der doch recht kleinen Gebiete Fehl am Platze sind.

Ein weiterer Punkt, der immer wieder den Spielspaß ins Stocken bringt, ist die Wartezeit, die bei einigen Aktionen auftritt. Von der Eingabe des Befehls bis zur Ausführung können einige Sekunden vergehen, in denen euer Urb einfach nur sinnlos in der Gegend steht. Wertvolle Sekunden, in denen sich der Urb, mit dem ihr euch unterhalten wolltet, möglicherweise anderen, extrem zeitaufwändigen Aktionen widmet oder gar in einen anderen Distrikt abzuwandern scheint.

Akustisch hingegen können die Urbz überzeugen: Die dynamische Musikuntermalung für jeden Distrikt macht unmissverständlich klar, mit welchem Lifestyle ihr euch auseinander setzen müsst und als Highlight haben die Black Eyed Peas Songs auf Simmisch beigetragen. Die Soundeffekte sind ebenfalls passend und geizen nicht mit Humor. Doch das reicht nicht aus, um den Spielspaß spürbar nach oben zu drücken.

Versionsunterschiede

Die Unterschiede zwischen den Fassungen halten sich in engen Grenzen und beschränken sich auf unterschiedlich lange Ladezeiten und die Grafik. Und hier ist der einzige nennenswerte Punkt die Kantenbildung, die sich auf PS2 und GameCube zeigt, während die Xbox-Fassung mit Anti-Aliasing ausgestattet wurde. 

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