Wie bei allen Simulationen fühlt es sich auch hier am besten an, wenn man mit einem Force-Feedback-Lenkrad loslegt, doch nach einer gewissen Eingewöhnung kann man sogar mit einem 360-Controller gute Ergebnisse erzielen – und das selbst ohne zugeschaltete Fahrhilfen. Ärgerlich finde ich nur, dass das abgebildete Lenkrad in der Cockpitansicht nicht über Bewegungen jenseits von 180 Grad hinausgeht und es entsprechend auch keine Animationen für das Umgreifen zu sehen gibt. Da ich selbst mindestens mit 270 Grad, teilweise sogar 540 oder mehr in Rallye-Spielen unterwegs bin, mutet es befremdlich an, wenn die Abbildungen im Spiel nicht meinen eigenen Lenkbewegungen entsprechen. Zwar lässt sich das virtuelle Lenkrad in den Optionen komplett ausblenden, doch kann ich mich mit dieser Notlösung nur zähneknirschend anfreunden.
Eine Enttäuschung ist zudem das vollwertige Schadensmodell: Visuell wird mit abfallenden Teilen und mitunter starken Verformungen der Karosserie zwar viel geboten, doch die mechanischen Auswirkungen lassen gerade im Hinblick einer Simulation zu wünschen übrig. Man muss schon sehr viel anstellen, bis sich die Schäden spürbar auf das Fahrverhalten oder die Technik-Teile wie den Motor auswirken. Insgesamt scheint man hier eine Spur zu nachgiebig zu sein und auch manche Kollisionen wirken physikalisch etwas unglaubwürdig.
Starke Konkurrenz
Es ist nicht nur die Fahrphysik, die den Spielern einiges abverlangt – vor allem, weil man nicht wie bei Richard Burns Rally in einer Fahrschule mit praktischen Übungen in die Kunst des Rallyesports eingeführt wird. Die Konkurrenz sorgt mit ihren starken Zeiten schon auf der niedrigsten Stufe dafür, dass man sich sehr früh ans Limit herantasten muss, wenn man ganz oben auf dem Treppchen stehen will. Zwar landete ich aufgrund der hohen Zeitdifferenzen bei den KI-Piloten meist in den Top 3 oder Top 5, doch für Etappensiege muss man richtig arbeiten und idealerweise über gute Streckenkenntnisse verfügen. Zwar zitiert der Beifahrer die Streckenführung präzise und verlässlich aus seinem „Gebetsbuch“, doch es kann nicht schaden, die Trainingsläufe im Vorfeld zu absolvieren, um sich selbst ein Bild zu machen.
Weckt den Schrauber in dir
Zusätzlich gewinnt man dabei mögliche Erkenntnisse für das Setup, denn es lassen sich selbstverständlich wieder Unmengen an Einstellungen am Boliden vornehmen, um ihn möglichst perfekt auf die bevorstehenden Etappen abzustimmen. Auf den ersten Blick wirkt das Angebot noch enttäuschend: Per Schiebereglern darf man nur relativ grob die Bremsbalance, das Differenzial, die Gangübersetzung sowie Stoßdämpfer und Radaufhängung vorne und hinten modifizieren. Erst mit der Freischaltung eines erweiterten Setups darf man als Mechaniker noch weiter ins Detail gehen und u.a. am Spurwinkel, der Bodenfreiheit, Federung und an den einzelnen Gängen des Getriebes herumschrauben. Via Steam Workshop lassen sich die Daten mit anderen Nutzern teilen – das gilt übrigens auch für Force-Feedback-Einstellungen für die verschiedenen Lenkradmodelle von Fanatec über Logitech bis Thrustmaster.
Mit ein wenig Eingewöhnungszeit und Arbeit kommt man mit dem Controller auch prima zurecht. Bin auf einer Etappe mit Standardsettings (Controller) jetzt auf P34 global https://youtu.be/Xb2oSjbP4HQ
Mal schauen, was ich jetzt mit dem Fanatec CSW so hinbekomme.
Hab mir das Game vor nem Jahr(?) zum schmalen Kurs im Early Access geholt.
Fande den Trailer damals richtig geil, so das ich das ganze einfach fördern musste.
Dirt 2 Habe ich damals immer im Multiplayer mit meinen Kumpels gezockt.
Schöne Rally Kurse im Kampf um die Zeit bei den man nach einander Zeitversetzt gestartet ist
und sofern man einen Fehler macht eingeholt bzw. überholt werden konnte mit Kollisionen und Crashes etc.
Es war einfach ein unglaublicher Spaß, man schraubte an den Karren lernte die Strecken auswendig ging bis an seine Grenzen jeder Fehler kostet den Sieg. Adrenalin Pur man brauchte absolute Konzentration...
Jetzt wird hier ein fantastisches Rallyspiel auf höchstem Niveau her gezaubert und es fehlt
KOMPLETT der Multiplayer Rally Modus, was ich einfach nicht verstehen kann.
Ich will die "alte" Zeit zurück im neuen Glanz und neuer Technik.
Diese Tatsache geht mir mächtig auf den Sack, es kotzt mich einfach nur an,
es macht das ganze Spiel für mich kaputt.
Was nützt mir dieser ganze Daily Online Crap bzw.
das ich mir eine Weltliste anschauen kann aber nichtmal Live mit meinen Kumpels, Was zur Hölle soll das ?
Na endlich habt ihr mal an den Test gedacht!
Dass man in der Karriere erst alles freischalten muss finde ich ok. Man sollte schon was leisten um die coolen Kisten fahren zu dürfen. Außerdem sorgt das für mehr Motivation und eine gute Lernkurve für das Spiel.
Was vielleicht eine coole Sache gewesen wäre, wenn es weniger Teamchef und Mechaniker zur Auswahl gäbe die dafür eine eigene Persönlichkeit und Sprecherrollen haben. Ein Teamchef z.B. der verständnisvoll reagiert wenn man mal eine Etappe versaut hat während ein anderer einen komplett zusammenstaucht ob man denn das Gaspedal vergessen hätte. Allerdings muss man dann auch wieder aufpassen, dass das ganze nicht ins Lächerliche gezogen wird.
Da Dirt Rally ja über Early Access lief glaube ich auch, dass Codemasters aus finanzieller Sicht nicht volles Risiko gehen wollte und sich deshalb auf das Wesentliche konzentriert hat. Mir reicht es völlig.
Nebenbei finde ich übrigens auch den (leider etwas zu kurzen) Soundtrack irgendwie cool. Sehr ungewöhnlich für ein Rennspiel aber im Gegensatz zu dem standardmäßig eingekauftem Rock- und Elektrogedudel (was nicht schlecht sein muss) erfrischend anders.
Du bist der lebende Beweis. Danke dafür.
Anstatt zu akzeptieren, dass das Game für dich evtl zu anspruchsvoll ist (es ist nun einmal eine Simulation), ziehst du es in den Dreck. Super Einstellung. Etliche Sim-Racer haben seit Richard Burns Rally auf eine anspruchsvolle Rally-Sim gewartet und nun mit Dirt Rally erhalten.