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Disciples 3: Renaissance (Taktik & Strategie) – Disciples 3: Renaissance

Der letzte stimmungsvolle Rollenspiel-Mix für Fantasytaktiker hieß Age of Wonders 2 – das ist mehr als ein halbes Jahrzehnt her. Jetzt schickt sich Disciples 3: Renaissance an, für Atmosphäre zu sorgen, die deutlich düsterer ausfällt. Ist das rundenbasierte Strategiespiel von Akella nur hübsch anzusehen oder bieten die klassischen Monsterkämpfe auch inhaltliche Tiefe?

© DAT Media / Akella/Kalypso

Monsterfights satt

Disciples 3 ist sehr kampfbetont, denn die kniffligen Gefechte machen gut drei Viertel aus. 

Das ist die in Felder aufgeteilte Arena für den Kampf Männer gegen Monster, in der neben Kraft die richtige Taktik entscheidet.   

Überall auf den teils weitläufigen Karten erwarten einen versprengte Orks, marodierende Truppen oder auf Schätze achtende Untiere. Entspannter sind die Kämpfe eigentlich nur im Tutorial oder auf Stufe leicht – allerdings auch nur zu Beginn, wenn ein paar Goblins oder Grauwölfe zu plätten sind. Später muss man dann mit Feinden zurechtkommen, die scheinbar unzerstörbar sind. Bei Kämpfen schaltet das Spiel auf einen separaten Bildschirm, der nur für die Minischlachten da ist und der natürlich sofort Erinnerungen an Heroes of Might and Magic wachruft. Die Kämpfe sind ähnlich anspruchsvoll, aber nicht so sehr von Magie geprägt. Da man die Zauber erst erforschen muss, kann man sie nicht gleich nutzen. Häufiger heilt man jemanden, da Elfenfrauen nur diese Kunst beherrschen.

Nur mit der richtigen Taktik kommt man weiter: Es gibt Engstellen, die leichter zu halten sind. Gegen Schützen hilft das nichts, denn ihre Geschosse fliegen über den ganzen Platz. Die Bögen der Elfen richten mehr Schaden an, während die Hexer Feuerbälle regnen lassen. Echte Formationen gibt’s zwar nicht, aber man kann bestimmen, wer vorne kämpft. Am Schluss ist meist Durchhaltewillen und die richtige Kombination der Waffen entscheidend. Totenbeschwörer können die Untoten etwa immer wieder aufwecken, was eine mögliche Vorgehensweise ist. Zudem gibt es bestimmte Zonen, die für mehr Angriffsschaden sorgen. Natürlich gilt es diese zu nutzen, was allerdings nicht immer klappt – oftmals wird ein Schwert schwingender Kobold auf einer solchen Zone zum echten Problem. Da hilft nur ein Blitz vom Himmel, der ihn in Asche verwandelt.

Städte und Magie

Überall stehen alte Gemäuer herum, die zum Erforschen einladen. Manch eines gehört einem dann urplötzlich als Stammsitz.  

Natürlich gibt es auch noch anderes zu tun, auch wenn das verglichen mit dem Kämpfen keinen breiten Raum einnimmt. In den weitgestreuten Ortschaften liegen Festungen, die wie fantastische Burgen aussehen. Jedes Volk hat auch hier sein Design – so sieht der Sitz der Verdammten ein wenig wie Saurons Turm aus Peter Jacksons Herr der Ringe-Verfilmung aus. Man hat zwar nicht in allen Levels eine Stadt, aber sie übernimmt dann wichtige Funktionen. Zum einen ist da der Ausbau der Armee, der ausschließlich über die Bauten funktioniert. Zum Bau braucht man Rohstoffe wie Stein oder Gold. Es gibt natürlich noch andere Gebäude wie Tempel, die die Heilung der Helden in der Stadt ermöglicht. Da es nur eine Hand voll Ausbauten pro Mission gibt, hat man in ein paar Runden meist alles ausgebaut; leider dauern die Missionen oft länger. Besitzt man keine Stadt, so kann man Söldner in deren Lager erwerben, die dann aber nicht aufsteigen.

Um überhaupt Magie erforschen zu können, braucht man einen weiteren Bau – den Turm der Zauberer. Es gibt Sprüche wie Heilung, Luftschaden oder Beschwörung eines Monsters, das für diese Schlacht an der Seite kämpft. Das Erforschen ist recht teuer und umständlich, da man dafür zwei Mal eine bestimmte Menge des passenden Manas benötigt. Zunächst wird der Zauber grundsätzlich erforscht und dann noch eine Rune für die Schlacht hergestellt. Wenn man keine Heilerin hat, sollte man zumindest die Heilmagie erforschen. Ansonsten kommt man auch ohne Magie zurecht, da das Erforschen ohnehin nur den Helden selbst betrifft. Die Mitkämpfer können auch ohne das entsprechende Mana zaubern, was das Zeug hält. Zudem findet man immer wieder Runen als Lohn für gewonnene Kämpfe, die man verwenden kann
           

  1. Obgleich das Genre nicht zu meinen liebsten gehört (M&M habe ich nicht
    einen Teil beendet, die beiden Vorgänger von diesem kenne ich nicht),
    habe ich mir das Ganze mal "angetan".
    Stand: Menschen-Kampagne durch.
    Auf leicht ist das Ganze erstmal problemlos zu schaffen, auch für Nichtfans.
    Wenn man 2 Stunden dabei ist hat man sich recht gut eingespielt, ausserhalb der Kämpfe ist das ganze auch nicht sonderlich umfangreich.
    Die Atmospähre ist düster, was ich ausserordentlich mag, kein überbunter
    firlefanz, keine verzweifelten Versuche witzig zu sein.
    Die Einheiten (wie gesagt, bislang nur Menschen gespielt) sehen sehr, sehr gut aus.
    Der Imperiale Assassine (höchste Ausbaustufe Fernkämpfer) beispielsweise sieht fieser aus als in manchen Spielen die "Bösen".
    Alles in Allem macht das Spiel schlichtweg Spass, selbst wenn man das
    Spielprinzip, wie ich, nicht zu seinen liebsten zählt.
    Wer die Art Spiel mag kann hier bedenkenlos zugreifen oder sollte es meiner Meinung nach spätestens tun wenn es für 20 ois zu haben ist.
    Auf leicht kommt mit Sicherheit auch jeder ohne große Frustmomente weiter, zumal man jederzeit, will heissen bei Bedarf vor jedem Kampf,
    abspeichern kann.
    Was die Story angeht die mein Vorschreiber so konstruktiv bemängelt hat...
    nunja, ein allmächtiger Gott, ein gefallener Engel und ein Messias...
    Ich finde die Story wesentlich weniger langatmig, verworren und blödsinnig
    als das christliche Original, und hier ist der Messias wenigstens hübsch.
    Die Story reisst keine Löcher in Raum-Zeit-Gefüge aber ich habe
    schon ERHEBLICH schlimmeres gesehen und umgesetzt ist sie auch
    solide.
    Mir war das Spiel den Vollpreis von 44 Euro jedenfalls jetzt schon wert,
    und das kann ich zu meinem Leidwesen nicht besonders oft behaupten.
    Gruss
    Wolf
    PS: bevor ich es vergesse... ich bin weder blind noch sonderlich dämlich und ich habe während der Menschenkampagne keine nervigen bugs gesehen (ausser kurzen grafikglitches, die aber selten vorkamen).
    Die Ladezeiten waren selbst bei meinem Vorkriegsrechner (war...

  2. 1. Das Spiel ist weder zu schwer noch zu leicht. Es ist beides. Je nach Kampf, je nach Map, je nach Situation. Absolut unausgewogen.
    2. Die Story ist ein Witz. Selten so gelacht. Passt ausserdem hinten und vorn nicht mit dem Geschehen auf den verschiedenen Karten zusammen.
    3. Nervige Bugs, ab und an auch mal unmenschliche Verzögerungen/Ladezeiten.
    4. Überall dort wo es beim Gameplay von den Originalspielen abweicht wirds Mist.
    Fazit
    Pro: Gute Vorgänger.
    Contra: Der Rest.

  3. EddZzZ hat geschrieben:Wieso steht bei Steam das es einen Multiplayermodus gibt ??
    Ganz einfach, es gibt ja einen - den Hot Seat. Nur eben keinen Online-Modus.
    Gruß,
    4P|Bodo

  4. Wieso müssen Strategiespiele oft so schwer sein? Und wieso ist ein hoher Schwierigkeitsgrad ein Plus? Kapier ich nicht, das ist doch reine Geschmackssache und nichts was man werten kann.

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