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Dragon Age: Origins – Awakening (Rollenspiel) – Dragon Age: Origins – Awakening

Wiedersehen macht Freude – vor allem, wenn es sich um das Fantasyreich Ferelden handelt: Zwischen Ostagar und Orzammar tobte im Dezember ein epischer Krieg, auf dessen Bühne einzigartige Charaktere inklusive tragischer Konsequenzen schauspielten. Heraus kam unser Rollenspiel des Jahres 2009. Jetzt wird die Geschichte mit der ersten Erweiterung fortgesetzt. Kann BioWare das Niveau halten?

© Bioware / Electronic Arts

Dynamische Beziehungen

Wer ist der Mann mit diesem Bidenhänder? Findet es heraus: Insgesamt warten fünf neue und ein altbekannter Gefährte auf euch!

Den empfindet übrigens auch Nathaniel Howe, der Sohn des verräterischen Arls von Amaranthine. Traut man sich, diesen Schurken in die Gruppe aufzunehmen oder lässt man ihn hinrichten? Falls man ihn aufnimmt und ihm eine Chance gibt, darf man sich nicht nur auf eine gelungene Charakterentwicklung, sondern auch einen treffsicheren Bogenschützen freuen. Und wie im Hauptspiel gilt: Man kann auch innerhalb der Gruppe die Sympathien verlieren, wenn man für die falsche Seite Aufträge annimmt. Wer für die Kirche nach Abtrünnigen sucht, dürfte beim Ex-Abtrünnigen Anders auf wenig Gegenliebe stoßen. Oder hilft man ihm vielleicht dabei, seine Blutprobe von den Templern zu stehlen? Das würde die Beziehung wieder festigen, könnte aber einen offenen Kampf mit der Beraterin des Königs provozieren.

Genau diese Entscheidungen sind mal wieder das Salz in der Suppe, denn auch in der Erweiterung geht es von Beginn an um Leben und Tod sowie Konsequenzen. Im Gegensatz zu Mass Effect 2 <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=15768′)“>

dürfen sich Rollenspieler auf ein dynamisches Loyalitätssystem freuen, bei dem die Gefährten auf eigene Handlungen, Antworten in Dialogen oder Geschenke reagieren. Sehr schön sind Momente, in denen sich diese Geschenke sogar in Gegenstände bzw. Lebendiges verwandeln, wenn man sie denn dem richtigen Gefährten gibt; man sollte sich gewisse Bögen und vor allem kleine Katzen genauer anschauen und dem richtigen Adessaten überreichen. Danach kann es wunderbare Überraschungen geben, die einen Charakter erst richtig auftauen lassen – mehr sei nicht verraten, aber diese Momente gehören zu den Highlights des Spiels.

Allerdings gibt es einen Wermutstropfen: Alte Romanzen aus dem Hauptspiel werden nicht übernommen und neue sind leider Fehlanzeige, obwohl sich da durchaus einige Techtelmechtel in der Story anbieten würden – schade, dass BioWare dieses emotionale Element inkl. entsprechender Dialogbäume und finalem Schäferstündchen nicht anbietet. Bisher konnte man auch nicht schlüssig erklären, warum man darauf verzichtet. Denn selbst wenn man sich hier auf die politischen Konflikte konzentrieren soll, müsste dafür genug Zeit bleiben. Schließlich hat man eine ganze Festung zur Verfügung, wo sich doch so mancher geheime Winkel finden dürfte – so interessieren einen die Gefährten auch nicht so stark wie im Vorgänger.

Altbekanntes Kampfsystem

Dank der neuen Runen und einiger Talente gewinnen vor allem Schurken und Kämpfer an Schlagkraft.

Veteranen treffen im Kampf zunächst auf die alten Gesetze ohne taktische Zusätze oder große Neuerungen – und das bedeutet für Konsoleros , dass es deutlich weniger Komfort und Übersicht gibt: Das Kreismenü legt sich immer noch über die Gefechte, man muss sich länger durch Talente und Zauber wühlen und vor allem beim Anbringen von großflächiger Magie navigiert man schon mal durch Wände und lechzt nach dem erhöhten Zoom der PC-Version.  Ansonsten teilen alle Plattformen dieselbe Mechanik: Wundumschläge sind hilfreich, Kombinationen à la Vereisung und Zerschmettern überaus nützlich und Magier sind sowohl mächtig als auch wichtig; vor allem, wenn es gegen eine Überzahl an Feinden geht oder Kreischer plötzlich aus dem Nichts auftauchen – quasi Assassine der Dunklen Brut. Erst wenn man seine Gruppe über Level 22 hinaus entwickelt wird man bemerken, dass Schurken und Kämpfer gegenüber Magiern an Schlagkraft gewonnen haben. Und das ist gut so, denn sie teilen jetzt deutlich mehr Schaden aus, so dass sich auch Gruppen ohne arkane Unterstützung durchschlagen können.

Neu sind einige üble Gifte, Magie bannende Fallen sowie Ausdauertränke, die gerade Kämpfern und Schurken ganz fix zu frischer Spezialmanöverkraft verhelfen – damit kann man diese spektakulären Attacken öfter einsetzen und effizienter kämpfen. Das ist auch gut so, denn die Gefechte werden trotz einiger langatmiger Gegnerwellen im Gelände irgendwann kniffliger und hitziger – vor allem in den Dungeons wird man gefordert; Kenner sollten für den gehobenen Anspruch allerdings nicht auf „normal“, sondern „schwer“ spielen. Zu den neuen Monstern gehören u.a. die zähen Verzehrer, die gegen viele Spezialattacken immun scheinen; später kommen auch bizarre Spinnenwurmkreaturen aus der Tiefe gekrochen. Und wenn man irgendwann gegen Kaliber der Marke Infernogolem oder in finalen Gefechten gegen Spektraldrache antritt, muss man alle Talente und Tränke der Gruppe clever bzw. rechtzeitig einsetzen.

Die hochstufige Karriere

Wer an der Karriere nach Stufe 18 feilen möchte, findet drei neue Fähigkeiten ab Stufe 20: Man kann sich der schon erwähnten „Runenherstellung“ widmen und damit Waffen oder neuerdings auch Rüstungen verbessern – wer das ausnutzt, kann seine Krieger und Schurken nochmal richtig aufwerten, was den Schaden angeht. Eher unspektakulär: Man kann seine körperliche Kraft über die „Vitalität“ steigern oder man studiert „Klarheit“, um seine magische Energie oder Ausdauer zu steigern. Hinzu kommen sechs neue Spezialisierungen ab Stufe 22, je zwei für Kämpfer (Geistkrieger, Behüter), Magier (Hüter, Kampfmagier) und Schurken (Späher der Legion, Schatten).

Und natürlich dürfen auch Drachen nicht fehlen: Diese spektrale Schönheit ist allerdings nicht erfreut.

Der „Hüter“ schützt z.B. seine Gefährten, indem er sich im Notfall opfert, der „Kampfmagier“ geht mit seinen elementaren Zaubern nicht auf Distanz, sondern direkt ins Gemetzel und die „Schatten“ erinnern mit ihren Hinterhalten, Tarnungen und Giften an Ninjas. Hier hatte ich als Schurke sehr viel Spaß mit der Spezialisierung. Wer wissen will, was es mit der Legion auf sich hat, darf sich auf die Zwergenkämpferin Sigrun freuen – sie kann ein Teil der Gruppe werden und man sollte sich die kleine Todesfurie mit dem stählernen Blick nicht entgehen lassen.

Interessanter sind da schon die 24 frischen Talente, die man aktiv im Kampf einsetzen kann: Ein Schurke trifft schon mal mit 384 (!) Schadenspunkten, wenn er den „Herzsucher“ richtig anwendet; ein Krieger kann mit „wüsten Beschimpfungen“ alles um sich herum in Verlegenheit bringen; wer mit zwei Waffen loslegt darf den miesen „Tiefschlag“ einsetzen und Bogenschützen sorgen am Ende ihrer neuen Talentkette für einen spektakulären „Pfeilregen“. Auch an die Magier hat man mit acht neuen Sprüchen gedacht, darunter das „Rückstoßfeld“ oder die „Zeitspirale“. Damit bleiben sie die mächtigste Klasse, aber unterm Strich haben Kämpfer und Schurken an Schlagkraft gewonnen.

Eher in den Bereich der kosmetischen Zusätze gehören die vielen Wappen, die man jetzt auf seine Schilde anbringen kann. Was es alles an Ausrüstung gibt: Da lacht mich doch ein Dolch aus Vulkangold für 174 Gold bei einem Händler an – inklusive kritischer Trefferquotensteigerung! Hinzu kommen legendäre Stücke im Set sowie eine Muschelschalen-Plattenrüstung für knapp 155 Gold, die plus acht Stärke, plus sechs Verteidigung und satte 25 Prozent mehr an Widerstandskraft bringt – nicht übel. Und man kann sie erstmals nicht nur mit Runen verstärken, sondern ganz neue erstellen – Bastler finden Materialien aus Metall, Leder oder Holz jetzt in neun statt sieben Qualitätsstufen.      

  1. Wie sieht es denn eigentlich mit der Sprachausgabe aus ? Das Spiel ist ja Deutsch/Englisch, heißt dass man kann auch getrost aus UK importieren und dann auf ein deutsches DAO instalieren ?

  2. Nach 15 Stunden Spielzeit waren die letzten Streitmächte der dunklen Brut zurück in die deep roads gedrängt und das Amaranthinearlington wieder sicher.
    Abgesehen davon, dass es auf der letzten Schwierigkeitsstufe viel zu leicht war, hatte ich viel Spaß: die neue Party setzt sich aus interessanten Charakteren zusammen, die einzelnen Missionen unterschieden sich angenehm durch ihre jeweiligen settings, und die Entscheidungsmöglichkeiten lassen mich immer wieder grübelnd zurück - zumal man mit den Konsequenzen manchmal erst spät oder nur indirekt konfrontiert wird.
    Ich hoffe allerdings, dass diese erzählerische Stärke Bioware nicht zum Verhängnis wird: würden die Entscheidungen, die man im Laufe der gesammten Kampagne trifft genauso halbherzig in einen Nachfolger übernommen, wie sich die Entscheidung seinen Warden das ultimative Opfer erbringen zu lassen auf das AddOn auswirkt, dann verschenkt man eine Menge Potential die Spieler an die Geschichte von Dragon Age zu binden.

  3. Das die Spielzeit variiert ist seit Dragon Age bekannt. Mit meinen 14:58 hab ich wirklich normal gespielt. Kein "rushen" oder so. Ich hab sogar alle Quests gemacht außer die letzten 1-2 Quest dieser Verderbnis-Waisen. (Wurd mir irgendwie zu bunt. Mein Charakter ist doch nicht doof um sowas zu tun. Oo)
    Und mit den fehlenden Aufnahmen und Gesprächen hab ich dem DA-Forum entnommen. Ich selbst hatte das alles. Bei einem Kumpel aber will Oghren nicht mit seiner Geschichte rausrücken. Und dabei ist er kurz am Punkt wo er später nicht zurück kann.
    Tjoa und ich hab sogar alle Charaktere selbst mit dem Trank geskillt. Das hat sicher auch Zeit verschlungen falls die mitgezählt wird.
    Jedenfalls fehlten mir diese Gänsehautmomente. Davon gabs im Addon nur das eine für mich.
    Grad am Ende hätte man soviel mehr rausholen können.
    Nur lesen wenn durchgespielt:

    Spoiler
    Show
    Der Architekt wollte einen doch unterstützen sagte er. Wo war er bittesehr? Diese Illusion um mit der zu sprechen war doch bisschen witzlos. Interessant war nur der Ursprung der sprechenden Brut. Das mit dem Blut trinken war ein netter Ansatz.
    - Über paar schlechte Quest-Texte hab ich mich ja schon ausgelassen. Die Frau von Gerechtigkeit z.B. hab ich nicht gefunden. Es hiess sie sei in ihrem Haus. Von wegen: Die ist in der Kirche.
    - Die Flaschen-Such- Queste in den Schwarzmarschen. Bin mir gedrückter Tab-Taste rumgelaufen aber die zu finden war eine Qual.
    Gelungen fand ich die Entscheidung zwischen Stadt oder Festung. Wobei man niemanden verloren hätte wenn man die Mauer aufgerüstet hat. Das war für mich besagter Gänsehautmoment weil ich die Stadt abgebrannt hab. Die Cutszene hatte was.
    Gnah jetzt hab ich wieder soviel geschrieben.
    Für Dragon Age 2 wünsche ich mir aber bissl weniger dunkle Brut. Ich denke und hoffe das sie mehr in Richtung der Politik gehen und die Welt weiter ausbauen werden. Vielleicht ein Krieg zwischen den Reichen? Die Dunkle Brut quasi nur noch als "Nebenqueste", die Druck ausüben und sich...

  4. Bin nun durch, schönes Addon dass sein Geld wert ist. Streckenweise aus meiner Sicht zu einfach. Selbst auf Alptraum bis auf die letzten 2 Kämpfe keine Herausforderung da man seine Charaktere mit den wirklich starken Gegenständen sehr stark pushen kann, allerdings hatte ich auch einen Dual Wield Krieger und einen ArkanenKrieger / Kampfmagier in der Gruppe - die beiden Klassen die mir persönlich im Addon wesentlich zu stark vorkommen. Der DW Krieger bringt Schadenszalen jenseits der 400 - pro Hand - und der Arkane Krieger ist nahezu unsterblich.
    Nichtsdestotrotz, vor allem die Gespräche zwischen den Gruppenmitgliedern und eben jene Paradiesvögel lassen einen die kleinen Unzulänglichkeiten vergessen ;)

    So auch durch und schon etwas enttäuscht. Lag teilweise am Ende, teilweise an allen 15 Stunden, die ich fast exakt erreicht habe, aber auch durch eigenes verschulden das ich gestern dachte ich kann noch fröhliche 1-2 Stunden spielen als ich am Vortag bei 14:10 speicherte und dann nur noch 40 Minuten serviert bekam.
    Kommt mir etwas kurz vor, ich habe knapp 20 Stunden gebraucht und bin - vor allem gegen Ende - schon ziemlich durchgeprescht.
    Der Point-of-no-return ist ebenso schnell erreicht am Ende. Das macht z.B. Wades Items etwas sinnlos da man diese recht spät erhält und kein Nutzen mehr davon ziehen kann.
    Ebenso entgehen einem Gespräche oder sogar manche Aufnahmen zum Wächter.
    Hierbei gebe ich dir recht (Ebenso wie mit den OP-Chars, vor dem addon hat einem ein Widergänger noch dazu geführt das man seine Finger in die Maus gekrall hat :P ), ist ein grober Design-Schnitzer bei dem ich mir auch dachte. "Och nö, das ist doch nicht wahr?" Besonders wenn man keinen älteren Speicherstand mehr hatte ;)

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